Die Stadt Bad Neustadt will dem Leerstand in ihrem Zentrum den Kampf ansagen. Helfen soll das Innovationsprogramm "Kreative Zentren". Bad Neustadt ist eine von drei bayerischen Modellkommunen, initiiert vom bayerischen Wirtschaftsministerium. Im Stadtrat stellte Projektverantwortlicher Maximilian Pfister den Ablauf des Vorhabens vor, welches bis Ende August abgeschlossen ist.
Los ging es Anfang Januar mit einem Treffen mit dem Gutachterbüro, welches die Stadt zur Seite gestellt bekommen hat. Zu Beginn gehe es, so Pfister, um eine Bestandsaufnahme. Über "Online-Speed-Datings" – das sind Videoanrufe in einer Länge von maximal zehn Minuten – will man die beteiligten Akteure kennenlernen und ihnen gezielte Frage stellen: Warum ist man beim Projekt dabei? Was kann man mitbringen und welche Wünsche und Erwartung hat man an das Projekt?
Welche Akteure aus Bad Neustadt beim Projekt dabei sind
Die Akteure sind zum einen Vertreter von Kunst und Kulturwirtschaft (zum Beispiel Vhs, Juze, Kulturwerkstatt) oder stammen aus dem Bereich Tourismus und Stadtmarketing und dem Stadtrat. Ende Februar ist ein Zentren-Spaziergang vorgesehen. Anhand von Zwischenergebnissen wählt das Gutachterbüro bestimmte Projekte aus, die dann weiterverfolgt werden.
Im März kommen Marketingexperten ins Spiel. Dieses sollen der Öffentlichkeit präsentieren, welche Entwicklungskonzepte herausgearbeitet wurden und wie die ersten Schritte der Umsetzung aussehen. Das kann unter anderem im Video- oder Podcastformat geschehen. In einem "Prototyping-Atelier" mit den Akteuren werden die einzelnen Projekte präsentiert.
Anne Zeisner: Über das Projekt hinaus denken und handeln
Stadträtin Anne Zeisner, gleichzeitig Kulturreferentin, berichtete von einem großen Interesse von Menschen aus der Innenstadt, die sich bei "Kreative Zentren" beteiligen möchten. Man solle niemanden auslassen und die kreativen Leute einladen. Ihre Forderung: Über das eng gefasste und zeitlich befristete Projekt hinaus weiter denken und handeln.
Letztlich, das betonte auch Bürgermeister Michael Werner, liefere das Innovationsprogramm kurz- und langfristige Handlungsempfehlungen. Die Entscheidung darüber liege dann beim Stadtrat.