
Starke Regenfälle und Tauwetter hatten die Wetterdienste im Zusammenhang mit Sturmtief Ylenia angekündigt. Die Gefahr von Hochwasser entlang der Rhöner Gebirgsbäche war absehbar. Am Donnerstagmorgen war es dann so weit.
Gegen 4 Uhr war zum Beispiel an der Streu bei Unsleben die Hochwassermeldestufe 1 bei einem Wasserstand von 2,08 Metern überschritten, um 8 Uhr wurden schon 2,55 Meter gemessen, womit die Meldestufe 2 gerissen war. Die Tendenz auch noch am Nachmittag: weiter leicht steigend. In Mellrichstadt waren die Wiesen am Morgen überflutet, der Parkplatz an der Streu abgesperrt, aber das Hochwasser hatte ihn noch nicht erreicht.
Auch an der Brend bei Schweinhof näherte sich der Wasserstand am Morgen der Meldestufe 2, flachte aber gegen 10 Uhr ab, blieb dann zunächst konstant, bis er am späten Vormittag wieder sank. An der Els bei Wechterswinkel war die Meldestufe 1 von 2,10 Metern um 6 Uhr, der Scheitelpunkt mit 2,25 Metern dann um 7 Uhr erreicht. In der Folge sanken auch hier die Werte. Etwas anderes entwickelte sich die Lage an der Saale in Salz. Hier wurde die Meldestufe 1 von 3,30 Meter gegen 7 Uhr überschritten. Gegen 9 Uhr war dann mit 3,66 Metern auch hier ein vorläufiger Scheitelpunkt erreicht.
Wie geht es weiter?
Laut den Prognosen des Hochwassernachrichtendienstes Bayern soll das Wasser der Saale dann aber bis zum frühen Nachmittag wieder steigen. Ob dabei die Meldestufe zwei erreicht wird, bei der zum Beispiel die Straße zwischen Unter- und Oberebersbach, tiefliegende Teile des Kurgartens in Bad Neuhaus und Bereiche nördlich der Brendmündung überflutet werden, blieb nach den Vorhersagen zunächst unklar, aber eher unwahrscheinlich. In den kommenden Tagen, so die Prognosen, sollen zumindest an der Saale die Wasserstände wieder unter die Meldestufe 1 sinken.
An Milz, Baunach und Lauer im südöstlichen Landkreis bewegten sich die Wasserstände im normalen Rahmen.
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