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Bad Königshofen
Grundschule Bad Königshofen: Kommt jetzt die ganz große Lösung auch mit Kindern aus Aubstadt?
Soll die Kinder aus der Grundschule Untereßfeld bei der neuen Grundschule in Bad Königshofen eingeplant werden? Darüber sprachen Stadtverantwortliche auch mit dem Landrat.
Bunt ist das Leben bisweilen an der Grundschule in Aubstadt, wo dieses Foto 2018 entstanden ist. Es werden aber immer weniger Kinder. Soll die Stadt Bad Königshofen in ihrer geplanten neuen Grundschule auch die Kinder des Schulverbands Milzgrund aufnehmen? 
Foto: Kerstin Ebner | Bunt ist das Leben bisweilen an der Grundschule in Aubstadt, wo dieses Foto 2018 entstanden ist. Es werden aber immer weniger Kinder.
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:52 Uhr

Die mit Spannung erwartete Stadtrats-Entscheidung über die Zukunft der Grundschule in Untereßfeld wurde vertagt. Das ist das Ergebnis einer Besprechung vom vergangenen Dienstag, deren Inhalte Dritter Bürgermeister Dr. Roland Köth vor Beginn der Sitzung in der Alten Darre  vorstellte. Bürgermeister Thomas Helbling hatte wegen einer Erkrankung weder an der Besprechung noch an der Stadtratssitzung teilgenommen. Wie Köth informierte, sei die Besprechung auf Initiative von Geschäftsleiterin Elisa Sperl zustande gekommen. 

Großer Widerstand in Untereßfeld gegen die Schulpläne der Stadt

Das Vorhaben der Stadt, bei der Planung des Neubaus der Grundschule auch die Kinder aus dem Stadtteil Untereßfeld miteinzubeziehen, die bislang in die dort ansässige Schule gehen, war nicht nur im Stadtteil selbst, sondern auch in Trappstadt und Sulzdorf, die dem Schulverband Untereßfeld angehören, auf großen Widerstand gestoßen. Besuchen doch aus den beiden Ortschaften ebenfalls die Grundschulkinder die Schule in Untereßfeld. Bei einem Abzug der Kinder aus dem Stadtteil gibt es die Befürchtung, dass dann die Schule wegen zu weniger Kinder nicht mehr existieren kann.

Vier Alternativen für einen Grundschulbau in Bad Königshofen

In der Besprechung ging es jetzt darum, die Möglichkeiten auszuloten, die die Stadt beim Bau der neuen Grundschule hat. Landrat Thomas Habermann habe die Gesprächsrunde eröffnet und für die Stadt vier Alternativen für den Bau einer neuen Grundschule in Bad Königshofen genannt, erklärte Köth. Die ersten beiden wären: Die Stadt plane nach der jetzigen Situation oder beziehe nur die Schüler und Schülerinnen aus Untereßfeld ein. Deutlich weitergehend wären die Möglichkeiten, mit allen Schülern des Schulverbandes Untereßfeld zu planen oder auch noch den Schulverband Milzgrund miteinzubeziehen.  

Schulverband Milzgrund muss zwingend in Überlegungen einbezogen werden

Inga Palma und Karl-Heinz Deublein vom Schulamt Bad Neustadt sowie der Landrat hätten deutlich gemacht, dass der Schulstandort Untereßfeld  und noch viel mehr Aubstadt wegen sinkender  Schülerzahlen gefährdet sei, so Köth weiter. Die betroffenen Gemeinden müssen Entscheidungen treffen, ob sie angesichts der Situation bei der Planung der Grundschule Bad Königshofen berücksichtigt werden möchten.

Schulrätin Palma, ihr Kollege Deublein und Landrat Habermann hätten den Wunsch geäußert, dass die Stadt für eine große Lösung offen sein sollte und betont, dass der Schulverband Milzgrund, zu dem neben dem Schulstandort in Aubstadt auch Hochheim und Herbstadt gehören, zwingend in die Überlegungen eingebunden werden müsse. Je nach Variante würden zwischen acht und zwölf Klassenzimmer in der neuen Grundschule gebraucht, was sich auch in der Fördersumme niederschlage.

Bürgermeister Wachenbrönner will um die Schule in Aubstadt kämpfen

"Wir werden um unsere Schule kämpfen", erklärt Aubstadts Bürgermeister Burkard Wachenbrönner auf Nachfrage dieser Redaktion. Er war im Gegensatz zu seiner Sulzdorfer Amtskollegin Angelika Götz und seinem Trappstädter Amtskollegen Michael Custodis nicht zu dem Gespräch mit dem Landrat eingeladen worden. "Langfristig kommen wir nicht umhin, eine gemeinsame Lösung zu finden", sagt er und will erst einmal die Sache mit seinen Amtskollegen Georg Rath aus Herbstadt und Michael Hey aus Höchheim besprechen. Wie die Gemeinderäte und die Bevölkerung dazu stehen, will er auch wissen.    

71 Schüler in vier Klassen besuchen derzeit die Schule in Aubstadt

Insgesamt 71 Schüler und Schülerinnen aus den drei Orten besuchen die vierklassige Grundschule. "Da könnten wir schon noch ein paar Schüler gebrauchen", weiß auch Wachenbrönner. Vielleicht kommen ja welche aus dem Schulverband Untereßfeld dazu. Falls die Schule dort nicht zu halten sei, könne er sich vorstellen, die Trappstädter Schüler nach Aubstadt zu schicken, um wenigstens eine der kleinen Schulen zu erhalten, hatte Bürgermeister Custodis schon zu einem früheren Zeitpunkt gegenüber dieser Redaktion geäußert. "Erst einmal muss aber alles unternommen werden, die Schulschließung in Untereßfeld zu verhindern. Das wäre eine Katastrophe", sagt Custodis.  

Aubstädter Schule bietet ideale Bedingungen

Erst 2011 habe man die Schule energetisch saniert und sie jetzt auch digital aufgerüstet, führt Wachenbrönner Argumente für den Erhalt der Aubstädter Schule an. Die nahe gelegene Turnhalle und der Sportplatz böten ideale Bedingungen. Das könne man doch nicht so einfach aufgeben. Unter zeitlichen Druck setzen lassen möchte sich Wachenbrönner nicht. Solche wichtigen Zukunftsentscheidungen bräuchten Zeit. 

Die nächste Besprechung in Sachen Grundschule ist am 16. Januar

Laut Zeitplan sollen am 16. Januar die beiden Schulverbände und die Stadt zu einer gemeinsamen Besprechung zusammenkommen, in der die bis dahin ermittelten Ergebnisse der Umlagen- und Alternativprüfungen besprochen werden. Daraufhin sollen sich dann die Schulverbände entscheiden. Die Stadt will dann in der Stadtratssitzung vom 9. Februar 2023 nächsten Jahres das Thema zur Beschlussfassung geben.   

 
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  • zwrecht@aol.com
    Wieder mal ne große Lösung, als die naheliegendste vor Ort: egal ob Trinkwasser aus dem weiten Oberfranken, oder Schüler aus dem gesamten Grabfeld zusammen karren. Die eigene Schule, der eigene Arzt, der eigene Laden, die eigene Kirche, das ist das was die Heimat ausmacht. Mit den ersparten Millionen Mehrkosten für den Ausbau in Königshofen und den Transportkosten für die Schule daheim oder in der Nähe, lässt sich leicht der Schulbetrieb auch bei weniger Schüler sichern. Kleinere Schulen, heißt auch kleinere Schulklassen, heißt auch besseres Eingehen auf den einzelnen Schüler. Das der Aubstädter Bürgermeister nicht zum Landrat eingeladen wurde ist natürlich ein Affront. Aber der will wohl wieder kein "Störfeuer" für seine große Lösung. Die anderen Gemeinden im Landkreis mit kleinen Verbandsschulen sollten sich das Vorgehen genau beobachten. Heute Unteressfeld und morgen schon welche Gemeinde im Landkreis? Kleine, günstige Lösungen sind anscheinend nichts für einen großen Landrat!
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