In der Schulverbandssitzung Milzgrund stellte man die Weichen fürs nächste Jahr. In Aubstadt werden auch die Grundschulkinder aus Herbstadt und Höchheim unterrichtet, derzeit sind es 71 Schüler in vier Klassen. Die verlängerte Mittagsbetreuung nehmen 23 Kinder in Anspruch, den Hort in Herbstadt sieben.
Der geplante Verwaltungshaushalt 2023 umfasst 282.260 Euro, der Vermögenshaushalt 28.331 Euro. Der nicht gedeckte Bedarf (Umlagesoll) zur Finanzierung des Verwaltungshaushalts beträgt 235.960 Euro und verteilt sich auf die 71 Schüler, dazu kommen Ausgaben für die Mittagsbetreuung. Die Umlage beträgt für die Gemeinde Aubstadt 55.228 Euro, für die Gemeinde Höchheim mit der höchsten Schülerzahl 130.816 Euro und für die Gemeinde Herbstadt 49.915 Euro. Man sei vom schlechtesten Szenario ausgegangen, berichtete Kämmerer Philipp Scholz. Er bedauerte, dass die Finanzierung des "Digitalpakts" immer noch nicht angekommen ist und vorfinanziert werden musste.
Kalkulation für Mittagsbetreuung
Das Haushaltsjahr 2020 wurde zur Kenntnis genommen und Entlastung erteilt, nachdem es bei der örtlichen Prüfung keine Beanstandungen gab. Der Verwaltungshaushalt schloss mit 202.721 Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 24.412 Euro. Die allgemeine Rücklage betrug Ende des Jahres 44.459 Euro, Schulden gab es keine. Gleiches gilt für den Haushaltsabschluss 2021, hier betrug der abgeschlossene Verwaltungshaushalt 191.507 Euro, der Vermögenshaushalt 15.531 Euro. Die allgemeinen Rücklagen gingen durch eine Entnahme auf 35.532 Euro zurück.
Die Kalkulation für die Mittagsbetreuung durch Mitarbeiter der Gfi wurde besprochen. Nach Abzug der staatlichen Förderung für eine Gruppe in Höhe von 9000 Euro betragen die Kosten für die Eltern 87,30 Euro pro Monat bei voller Buchung und 54,50 Euro pro Monat bei halber Buchung. Die Beiträge sind nur noch in 11 Monaten zu zahlen anstatt bisher in 12.
Umlage wird verteilt
Die Satzung des Schulverbands (SV) musste geändert werden, weil bisher für Herbstadt die Sonderregelung galt, dass die Gemeinde lediglich die Umlage bezahlt, die in der Grundschule Bad Königshofen fällig wären. Die Vereinbarung wurde damals getroffen, damit Herbstadt seine Schüler nach Aubstadt schickt und zum Erhalt der kleinen Schule beiträgt. Aktuell übersteigt jedoch die Umlage in Bad Königshofen die des SV Milzgrund, sodass Herbstadt schlechter gestellt wäre. Man legte fest, dass Herbstadt 80 Prozent der Umlage des SV Milzgrund tragen muss, die übrigen 20 Prozent werden auf die anderen Gemeinden verteilt.
Schulleiterin Kerstin Ebner berichtete aus dem Alltag der Schule, in der zum Glück die zeitraubenden Corona-Tests nicht mehr durchgeführt werden müssen. Mit Aktionen, Gruppenförderungen und Bildungspartnerschaften sowie dem Angebot "Lernen mit Pferden", das weiterhin sehr beliebt ist, wird der Bildungsauftrag erfüllt. Ebner sprach das Fehlen einer mobilen Reserve an, die Kolleginnen haben Angst krank zu werden, weil es kaum Vertretungen gibt, die Kolleginnen Mehrarbeit leisten oder Randstunden ausfallen müssen.
Die steigenden Energiekosten und die niedrigen Schülerzahlen schwebten wie ein Damoklesschwert über dem Kollegium. "Ich kämpfe bis zuletzt um unsere schöne kleine Schule", so Ebner. Verbandsvorsitzender Burkard Wachenbrönner bedankte sich bei den Lehrkräften und der Verwaltung für ihre Arbeit und ihren Einsatz. Die Schule sei gut ausgerüstet, so Wachenbrönner.