Wird es im nächsten Jahr an der Grabfeld-Mittelschule noch einen Ski-Kurs geben? Eine Frage, die eher am Rande von Bedeutung ist, sorgte bei der Sitzung des Schulverbandes Bad Königshofen für einigen Diskussionsstoff.
Für viele Schüler war der Ski-Kurs als Gemeinschaftserlebnis ein echtes Highlight in der gesamten Schulzeit, der noch heute angenehme Erinnerungen weckt. Daran erinnerten unter anderem Schulverbandsvorsitzender Thomas Helbling und Trappstadts Bürgermeister Michael Custodis. Zweifel an dem gemeinschaftsfördernden Charakter der Veranstaltung hegte niemand, auch Stadträtin Angelika Willimsky nicht, die angesichts einer langen Anfahrt ins Skigebiet, künftigen Schneemangels und dem Umweltgedanken dem Vergnügen eher skeptisch gegenübersteht.
Argumente für und gegen einen Skikurs in der Schule
Uneins ist auch noch das Lehrerkollegium, wie es weitergehen soll, sagte Schulleiter Jürgen Seidenzahl, der das Thema angestoßen hatte. Gegen einen Skikurs sprechen auch die immer höheren Kosten, die schon jetzt von manchen Eltern nicht mehr aufgebracht werden können. Zudem wäre das erst jüngst etwas gekürzte Budget, das der Schule für Aktivitäten dieser Art zur Verfügung steht, restlos aufgebraucht, für Abschlussfahrten oder Tagesausflüge bleibe dann kein Geld mehr, erklärte Seidenzahl weiter. Für die Beibehaltung des Skikurses spricht dagegen ein Keller voller Skier und sonstiger Ausrüstungsgegenstände für den Spaß im Schnee. Eine Entscheidung steht noch aus.
Reinigungsdienstleistungen in der Schule müssen europaweit ausgeschrieben werden
Nach der Vorstellung der Jahresrechnung für 2022 durch Kämmerer Viatli Auch, die ohne Beanstandungen vom Gremium gebilligt wurde, ging es um die Reinigungsdienstleistungen im Schulgebäude. Der Bayerische kommunale Prüfungsverband hatte kritisiert, dass die Arbeiten seit zehn Jahren nicht mehr ausgeschrieben worden seien.
Weil die Kosten bei einem Vertrag über mehrere Jahre über der Grenze von 214.000 Euro liegen, müssen die Arbeiten europaweit ausgeschrieben werden, was von einem Fachberater begleitet werden soll. Die Kosten hierfür liegen bei 10.427,20 Euro, wobei hier auch die Reinigungsdienstleistungen von städtischen Projekten mit ausgeschrieben werden. Für die künftige offene Ganztagsbetreuung werden vielversprechende Gespräche mit dem Kolpingbildungszentrum Schweinfurt geführt, informierte Thomas Helbling.
Die Schülerzahl in der Grabfeldschule ist leicht angestiegen
An Rektor Seidenzahl lag es, über das Schulleben zu informieren. Derzeit besuchen 258 Jungen und Mädchen die Schule, zu Schuljahresbeginn waren es 253, wobei allein sechs Zugänge aus der Realschule stammen. Allerdings gibt es auch Wegzüge.
14 Klassen beherbergt die Schule, wobei es Seidenzahl froh darüber ist, dass die Stärke der meisten Klassen unter 20 Schüler und Schülerinnen liegt. 21 Kinder stammen aus Flüchtlingsfamilien, die meisten kommen aus Afghanistan und Syrien. 30 Lehrkräfte unterrichten an der Schule.
62 Schüler und Schülerinnen haben sich für den Quali angemeldet
Dankbar sind die Lehrkräfte für die mittlerweile gute Ausstattung im digitalen Bereich. Mittlerweile gibt es auch einen 3-D-Drucker, der schon bei Prüfungen zum Einsatz kam. Gut angenommen wird auch das Programmieren mit Lego-Robotern. Insgesamt beliefen sich die Anschaffungskosten für die Schule vergangenes Jahr auf über 86.000 Euro.
Die Abschlussprüfungen sind bereits angelaufen. 62 Schüler und Schülerinnen wollen den Quali machen, wobei neun von außerhalb kommen, die Mittlere Reife streben 16 an. Erfreut nahmen die Verbandsräte zur Kenntnis, dass nach der Corona-Pandemie das Schulleben wieder voll angelaufen ist, mit Theaterfahrten, Pausenverkäufen und Projektwochen, um nur einige wenige Veranstaltungen zu nennen. Die Entlassfeier findet am 19. Juli statt, das Schulfest mit einem Sportevent am 25. Juli.
Der grundsätzlichen Diskussion zum Thema Skikurs müssen sich auch die benachbarte Realschule und das Gymnasium stellen!
Es wäre schön wenn die drei Schulen eine gemeinsame Lösung finden auch wenn die Gegebenheiten an den genannten Schulen leicht unterschiedlich sein mögen. Die Argumente die für oder gegen einen Skikurs sprechen sind jedenfalls die gleichen.
Der Schulskikurs ist tatsächlich für viele Schüler ein Highlight. Das hört man von vielen Schülern! Allerdings ist so ein Skikurs ja nicht in Stein gemeißelt. Man hat ihn irgendwann mal eingeführt aber es muss nicht bis in alle Ewigkeit so bleiben.
Falls man ihn abschafft sollte mal den Kindern und Jugendlichen eine ähnlich tolle alternative Woche anbieten können. Ein Highlight im Schülerleben sollte nicht ohne Ersatz abgeschafft werden.