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Bad Neustadt
Gewinnspiel "Rhön-Grabfeld aus der Vogelperspektive": Das Grubengold im Ort an der Saale war ockerfarben
Sommerserie, Teil 8: Die Aufnahme vom Freitag zeigte Oberebersbach. Bei der neuen Aufgabe des Orts-Ratespiels sticht vor allem ein markantes Gebäude ins Auge.
Der Name des gesuchten Ortes in unserer heutigen Rätselfolge steht sogar auf einem Gebäude an der Durchgangsstraße.
Foto: Eckhard Heise | Der Name des gesuchten Ortes in unserer heutigen Rätselfolge steht sogar auf einem Gebäude an der Durchgangsstraße.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 09.02.2024 11:51 Uhr

Welches Gewässer verbarg sich da wohl hinter dem üppigen Grün des Uferbewuchses, das sich bei der Aufnahme zu unserer Rätselserie "Rhön und Grabfeld aus der Luft" um eine kleine Ortschaft schlängelte. Wenn Sie das erraten und auf die Saale getippt haben und dann noch die schmale Asphaltdecke am linken Bildrand als Radweg identifizieren, dann dürfte die Lösung nicht mehr fern gelegen haben. Über 200 Einsendungen erreichten die Redaktion und die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer lagen richtig, als sie auf Oberebersbach getippt hatten.

Durch die Bauarbeiten an der Saalebrücke nach Unterebersbach ist das Dorf gerade nur noch von Niederlauer her zu erreichen und damit ein wenig von der Welt abgeschnitten. Aber auch zuvor fristeten die Bewohner ohne nennenswerten Durchgangsverkehr ein ruhiges Dasein in ihrem Dorf, das sich durch die Dorferneuerung mit einem schmucken Dorfkern versehen hat.

Das Hochwasserrisiko ist hoch in Rhön-Grabfeld

Oberebersbach hat darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal, "es ist die am tiefsten gelegene Ortschaft im Landkreis", beteuert Otto Lehnert, der als junger Mann zunächst nach Unter- und dann nach Oberebersbach gekommen war.

Ein schattiges Plätzchen an der Saale kennt Otto Lehnert am Rande von Oberebersbach.
Foto: Eckhard Heise | Ein schattiges Plätzchen an der Saale kennt Otto Lehnert am Rande von Oberebersbach.

Diese Lage bringt aber einen Nachteil mit sich: Das Hochwasserrisiko. 2003 soll die Saale ihren höchsten Pegel gehabt und damit den Rekord von 1909 abgelöst haben. Die letzte Überschwemmung sei aber keineswegs dramatisch gewesen sein, "ein paar nasse Keller hat es gegeben", erinnert sich Lehnert.

Die Ockergrube war einmalig in der Region

Oberebersbach hat beziehungsweise hatte jedoch etwas zu bieten, das einmalig in der Region war: Eine Ockergrube. Um 1785 wurde das Mineral etwas abseits vom Dorf von zwei Buben entdeckt. Kurz danach, etwa um die Jahrhundertwende begann der Abbau der Vorkommen. Zwei Miteigentümer und ein Arbeiter kamen 1803 durch Einatmen von Grubengas ums Leben.

Die Abbautiefe lag damals bei 23 Metern. Bis zu einer Tiefe von 40 Metern drangen die rund zehn Bergleute im Laufe der Jahre vor. Das Ocker wurde zum Einfärben von Textilien, Papier, Tapeten und Hausanstrichen verwendet und soll bis nach Amerika geliefert worden sein.

Dorfwirtschaft blieb nach Corona geschlossen

Für das Dorf begannen goldene Zeiten. Seinen Höhepunkt erlebte der Abbau Mitte des 19. Jahrhunderts. Dann kamen jedoch chemische Farben auf, die zu einer unüberwindbaren Konkurrenz wurden. Dabei soll das Rohmaterial von hoher Qualität gewesen sein, wie aus einem Gutachten aus dem Jahre 1936 hervorgeht. Doch 1913 wurde der Betrieb eingestellt, weil er nicht mehr rentabel war. Die Besitzer-Gesellschaft wurde aber erst 1990 aufgelöst, nachdem das Grundstück an die Gemeinde verkauft worden war. Der Eingang zur Grube ist längst verschüttet und von Pflanzen überwuchert, beteuert Lehnert.

Aus der einstigen Geschäftigkeit, die mit der Grube einherging, ist für die Einwohner ein beschauliches Dasein geworden. Es gibt keinen Leerstand und einige Neubauten. Die Dorfwirtschaft hat zum Bedauern Lehnerts nach Corona nicht mehr aufgemacht. Dafür gibt es neuerdings eine Pferdepension, eine Schreinerei und einen Fahrradladen. Nur eine Kirche, die kann Oberebersbach nicht vorweisen.

Bei unserer heutige Aufgabe ist das Gotteshaus aber sehr wohl zu erkennen. Und noch ein markantes Gebäude ist zu sehen, das sogar einen Schriftzug mit dem Namen des gesuchten Ortes trägt, der sich im gebirgigen Teil unseres Landkreises befindet.

Teilnahmebedingungen

Haben Sie das Dorf erkannt? Dann schicken Sie Ihre Antwort bitte per E-Mail an: redaktion.rhoen-grabfeld@mainpost.de (Einsendeschluss ist der 1. September, 23.30 Uhr) oder als Postkarte an Main-Post, Industriestraße 8, 97616 Bad Neustadt (Einsendeschluss 1. September). Unter allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen verlosen wir am Ende der Sommerserie drei Preise, die als Gutscheine von örtlichen Anbietern ausgegeben werden. Der 1. Preis ist ein Gutschein über 250 Euro; 2. Preis Gutschein im Wert von 150 Euro; der 3. Preis ist ein Gutschein über 100 Euro.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Preises nicht möglich.
Quelle: eh
 
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  • R. K.
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