Einen Glühwein in der Hand und aus dem Lautsprecher vor dem Bratwurststand ist der Weihnachtshit "Last Christmas" zu hören. Zum Besuch der Weihnachts- oder Christkindlmärkte gehört das irgendwie dazu. Doch in diesem Jahr könnte alles anders sein.
Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, kurz Gema, hat die Rechenformel der anfallenden Gebühren verändert. Bei jedem Lied, das im öffentlichen Raum abgespielt wird und Teil der Gesellschaft ist, verdient die Gema und damit die jeweilige Künstlerin beziehungsweise der Künstler mit. Dadurch wird es nun für Veranstalter und Künstler deutlich teurer. Kosten, die sich auch auf die Besucherinnen und Besucher auswirken oder gar zu musikfreien Märkten führen könnten. Wie reagieren die Macher der Rhöner Weihnachtsmärkte auf die Preissteigerung?
Bad Kissinger Lichterglanz: Stände und Musiker direkt von der Preiserhöhung betroffen
Der Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone und auf dem Marktplatz in Bad Kissingen ist für Besucherinnen und Besucher vom 1. bis 26. Dezember geöffnet. An zahlreichen Ständen können Geschenke, Essen und Trinken gekauft werden. Stände, die Musik abspielen wollen, und somit auch von der Preissteigerung betroffen sind. "Natürlich hat man gehört, dass die Gebühren ein bisschen teurer geworden sind", so Ulrike Stegmann vom Stadtmarketing "Pro Bad Kissingen", das den Christkindlesmarkt organisiert. Wie viel teurer es für die Ausstellerinnen und Aussteller wird, weiß sie nicht genau. "Die einzelnen Standbetreiberinnen und -betreiber sowie die Künstlerinnen und Künstler, die auf der Bühne auftreten, sind selbst für die Gema-Gebühren verantwortlich", so Ulrike Stegmann.
Neuschter Weihnachtsmarkt: Die Besucher werden nichts mitbekommen
Die Preissteigerungen bei den Gema-Gebühren sind auch am Team der Tourismus und Stadtmarketing Bad Neustadt nicht unbemerkt vorbeigegangen: "Die Gebühren sind definitiv gestiegen. Das haben wir bei anderen Veranstaltungen deutlich gemerkt. Beim Weihnachtsmarkt hält es sich jedoch noch im Rahmen", so der Geschäftsführer Horst Mikliss. Ein Grund dafür sei, dass Gema-Gebühren bei weihnachtlicher Blasmusik nicht so hoch seien wie beispielsweise für eine Cover-Band.
Für die Besucherinnen und Besucher des Neuschter Weihnachtsmarkts wird sich nichts ändern. Auch in diesem Jahr öffnet der Markt vom 1. bis zum 3. Dezember kostenlos seine Tore. "Für das nächste Jahr planen wir für die aufkommenden Gebühren in unserer Kostenrechnung ein höheres Budget ein, um auf weitere Änderungen vorbereitet zu sein", so Horst Mikliss.
Kaum Auswirkungen für kleinere Adventsmärkte
In Mellrichstadt ist der Verein Aktives Mellrichstadt für den diesjährigen Weihnachtsmarkt verantwortlich. Für Gäste des Adventsmarkts bleibt alles beim Alten. "Ein bisschen sind die Kosten gestiegen, aber nicht in so einem Rahmen, dass wir irgendetwas umstellen müssen", so Juliane Mack vom Verein Aktives Mellrichstadt.
Ähnlich sieht es in Ostheim aus. Der Erlebnismarkt am 2. und 3. Dezember in der historischen Ostheimer Kirchenburg ist wie gewohnt kostenlos. "Sicherlich wird es für uns als Veranstalter etwas teurer. Das Ausmaß hält sich allerdings in Grenzen, weshalb nichts spezifisch an der Veranstaltung geändert werden musste", erklärt ein Sprecher des Kommunalunternehmens Tourismus und Marketing.
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Und ansonsten verstehe ich die Intention für diesen Artikel in keiner Weise.
Es muß sich niemand dem vorweihnachtlichen Trubel unterwerfen!
Wenn's zu teuer ist, bleibt man daheim, gut ist's.
LG
muß man höllisch aufpassen, dass man nicht in das Kreuzfeuer dieser einrichtung gerät. Wenn man aber z. b. Lieder von zeitgenössischen Komponisten spielt, und diese nicht naturgetreu nachspielt, sondern nur einige Töne ändert, also selbst etwas arrangiert, können die einen gar nichts anhaben. Das Problem bei öffentlichen Veranstaltungen ist, das meistens, wie bei weihnachtsmärkten Original-Lieder gespielt werden ob CD oder von Bands, da langen diese
richtig zu. Finde es schlichtweg eine Frechheit, was sich da die Gema leistet und eine Abzocke bei Vereinen und dergleichen macht, ist aber nichts neues, sondern schon seit vielen Jahrzehnten der Fall, solange es diese modernen Geldhaie gibt.
des Weihnachtsmarktes berechnet wird zwecks Beschallung, und somit käme die Stadt auf satte 9-10.000 Euro. Haste da noch Töne? Man muss auch mit CD-Abspielungen aufpassen bei Partys usw. denn diese sind auch GEMA pfichtig. Einfach nur ein Sauhaufen, diese Gema!!