
Nach den Ansprachen wurde das obligatorische Band durch Schuldirektor Christian Schmitt, seinem Stellvertreter Stefan Lochner, Bürgermeister Michael Kraus, Landrat Thomas Habermann sowie Architekt Dominik Wukowojac zerschnitten. Musikalisch eröffnet wurde die Feierstunde von der Schulband der Realschule. In seiner Rede ließ Direktor Schmitt einige Erinnerungen zur Bauphase Revue passieren. Zum Halbjahr 2021 als frischgebackener Schulleiter an die Realschule gekommen, wurde er gleich zu einer ersten Baubesprechung eingeladen.
Mehr als 60 Jour-fixe-Termine
In mehr als 60 Bau-Jour-fixe-Terminen wurden für den Pädagogen zahlreiche Begriffe aus der Baubranche selbstverständlich. "F30, F90 und Verkofferungen waren fortan meine ständigen Begleiter im Schulalltag", erzählte er. Auch so manche baulichen Überraschungen waren während den Bauarbeiten zutage gekommen. Unter anderem ein Floß auf dem Dachboden. Sein besonderer Dank galt dem Architekturbüro Wukowojac mit Team sowie dem Schulhausmeister Peter Stäblein.
Auch dankte er der Stadt Mellrichstadt als Sachaufwandsträger sowie dem Landkreis für die Bereitstellung der Infrastruktur. "Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben", mit diesem Zitat, das jeder sicherlich schon oft gehört hat, verwies Bürgermeister Kraus auf die Bedeutung der Schule. Den Umbau auf den Weg zu bringen und zu finanzieren, sei für die Stadt Mellrichstadt ein großes Projekt gewesen.

Die Sanierung begann im Dezember 2022 und kostete 2,618 Mio. Euro. "Die Zeit der Provisorien ist vorbei. Es ist ein Ort entstanden, an dem sich Schüler und Lehrer wohlfühlen können", so der Bürgermeister. Landrat Habermann bezeichnete die Realschule Mellrichstadt, die 1952 gegründet wurde, als eine wichtige Schule im Bildungssystem des Landkreises. "Es ist wichtig, dass Schule nicht altbacken ist", erklärte Habermann, "sondern die jungen Menschen auf das moderne Leben vorbereite". Eine Schule müsse heutzutage technisch gut ausgestattet sein. Sein Dank galt den Lehrerinnen und Lehrern, die das Herz der Schule seien. Er dankte der Stadt für die Bereitschaft, die Schule zu sanieren, in guter Partnerschaft habe sich der Landkreis an den Kosten beteiligt.
Brandschutz und Barrierefreiheit
Mit einer Vorher-Nachher-Präsentiation stellte Architekt Wukowojac die Baumaßnahmen vor. Die Planungen für das Projekt reichten bereits bis ins Jahr 2018 zurück. Ein damals aufgelegtes Förderprogramm für energetische Sanierung war Stein des Anstoßes. Im Zuge der Planungen stellte man fest, dass Brandschutz und Barrierefreiheit ebenfalls notwendig waren. Hierfür reichten die finanziellen Mittel jedoch nicht aus. Durch intensive Beratungen mit der Regierung von Unterfranken konnten schließlich 2020 weitere Fördermittel an Land gezogen werden. Da in den letzten drei Jahren die Baukosten um 50 Prozent gestiegen seien, musste einiges neu überdacht werden. Hier habe auch der Schulleiter mitgezogen. Das Projekt sei eine Budgetbaustelle gewesen. "Wir haben mit angezogener Handbremse und auf Sicht gearbeitet" sagte der Architekt. Man habe geschaut, wo der Mehrwert für die Schule am größten sei, erklärte er. Ein einst verschlossenes Treppenhaus wurde wieder als Fluchtweg nutzbar gemacht.
Unter anderem wurden die Toilettenanlagen saniert, der Musiksaal erneuert sowie die Außenfassade energetisch saniert. Dank seiner engagierten Mitarbeiterinnen und viel Disziplin sei man fünf Prozent unter den Kostenberechnungen geblieben. Er dankte ebenfalls den beteiligten Firmen für das gute Miteinander. Nach dem offiziellen Festakt fand in den Räumen der gesamten Realschule ein Schulfest für die Schülerinnen und Schüler, Familien und Freunde statt.