Der Streit um die Zukunft der Montessori-Schule in Sandberg schlägt Wellen. Die Positionen zwischen Trägerverein und Gemeinde scheinen unvereinbar. Kreisrätin Dagmar Richter nimmt daher das Weihnachtsfest zum Anlass, ein paar Fakten in die Diskussion zu bringen, "in der Hoffnung eine Brücke bauen zu können, dass sich Fronten erweichen lassen, man weiter im Gespräch bleiben möge um der Kinder willen, die diese Schule besuchen."
Die Kreisrätin, die auch dem Bildungsausschuss angehört, zeigt sich in einer Stellungnahme dankbar, dass dort vor zwei Jahren dort eine Sitzung abhalten durften. Schon damals sei es um die Frage gegangen, wie wird es mit der Montessorischule weitergehen und ob der Standort Sandberg erhalten bleiben kann, obwohl er für viele Schüler und Lehrer eine sehr lange Anfahrt (Kosten und Zeit!) bedeute und manch einer sich frage: "Warum braucht es überhaupt eine Montessorischule, wir kamen doch auch in der Regelschule klar?"
Heute, so Richter, würden uns Neurobiologen und Kinderärzte sagen, dass unser Schulsystem nicht mehr der modernen Hirnforschung entspreche. „Kinder lernen anders“. "Aber das Entscheidende ist die andere Haltung den Kindern gegenüber: Wertschätzend und achtsam.", so Richter. „Hilf mir es selbst zu tun!“ sei der Leitsatz. Mehr Persönlichkeitsentwicklung statt Konkurrenzdenken. Gemeinschaft, Kreativität und Eigenverantwortung stünden im Mittelpunkt. Diese Qualifikationen seien notwendiger denn je, wenn wir den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein wollen.
"Wir dürfen also froh sein, dass es solch eine Schule in unserem Landkreis gibt. In diesem Sinne appelliere ich an alle Verantwortlichen sich noch einmal zusammen zu setzen um nach einer Lösung zu suchen, die besser 'zu-Frieden' stellt im Sinne aller Beteiligten", so die Kreisrätin.