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Bad Neustadt
Fronhof: Lokale Künstler sehen im geplanten Kulturzentrum eine Chance für Inspiration und Kunstvermittlung.
Führungen durch den Fronhof: Die Pläne, aus einem ehemaligen Gefängnis ein kulturelles Zentrum zu machen, stoßen auf breites Interesse.
Der Fronhof in Bad Neustadt von außen.
Foto: René Ruprecht | Der Fronhof in Bad Neustadt von außen.
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 20.04.2024 02:40 Uhr

Beim Gang durch die Räumlichkeiten im Fronhof bedarf es schon eines gewissen Vorstellungsvermögens, dort in Zukunft ein kulturelles Zentrum der Stadt zu sehen. Genau diese Vorstellung möchte die Stadt in die Realität umsetzen. Schon allein, um das älteste Gebäude in Bad Neustadt endlich würdig in Szene zu setzen.

Einst Gefängnis, vielleicht bald ein kultureller Treffpunkt für alle Generationen. Stadtbaumeister Michael Wehner (Zweiter von links) bei einer der zahlreichen Führungen durch die ehemalige  Amtskellerei.
Foto: Stefan Kritzer | Einst Gefängnis, vielleicht bald ein kultureller Treffpunkt für alle Generationen. Stadtbaumeister Michael Wehner (Zweiter von links) bei einer der zahlreichen Führungen durch die ehemalige  Amtskellerei.

Zu einer Infoveranstaltung mit Führungen, Infoständen und Vorträgen hatte die Stadt am Wochenende eingeladen. Die Gelegenheit nutzten mehrere hundert Besucherinnen und Besucher, um sich vor Ort ein Bild über das Gebäude und dessen vielleicht künftige Nutzung zu machen. Vielleicht deshalb, weil sich eine breite Gegnerschaft gegen das Projekt positioniert hat und versucht, die Umsetzung der städtischen Pläne zu verhindern. Am 5. Mai kommt es deshalb zu einem Bürgerentscheid über die Realisierung oder Nichtrealisierung des Projektes.

Viele konkrete Fragen an Bürgermeister Michael Werner

Bürgermeister Michael Werner zeigte sich hocherfreut über die große Resonanz bei der zweistündigen Infoveranstaltung im Fronhof. "Ich bin sehr positiv überrascht", sagte Werner. Besonders freute sich der Bürgermeister über die vielen konkreten Fragen, die von den Teilnehmenden während der Führungen gestellt wurden.

Eine große Zahl an Bürgerinnen und Bürgern nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort über die Pläne der Stadt aus dem Fronhof ein Kulturelles Zentrum zu machen, zu informieren.
Foto: Stefan Kritzer | Eine große Zahl an Bürgerinnen und Bürgern nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort über die Pläne der Stadt aus dem Fronhof ein Kulturelles Zentrum zu machen, zu informieren.

Michael Werner und Stadtbaumeister Michael Wehner führten beinahe ununterbrochen Interessierte durch das altehrwürdige Haus. Durch die ehemaligen Gefängnisräume, hinunter in den gewaltigen Gewölbekeller der ehemaligen Würzburger Amtskellerei und bis hinauf in den beeindruckenden Dachstuhl des Hauses aus dem Jahre 1350.

Vorträge von Bibliotheksleiterin Claudia Scheler oder Petra Wolters

Draußen im Hof konnten die Interessierten die Pläne für die Sanierung an Schautafeln entdecken oder den Vorträgen von Bibliotheksleiterin Claudia Scheler oder Petra Wolters lauschen, die konkrete Planungen für die Neugestaltung der Stadtbücherei sowie des Pfalzmuseums im Fronhof erläuterten.

Besonders freut sich Petra Wolters auf das "Lebendige Geschichtsmodell Königspfalz Salz", das am 5. Mai erstmals in Bad Neustadt präsentiert wird und später eines der Kernelemente eines künftigen Pfalzmuseums im kulturellen Zentrum werden soll.

Unter den Besucherinnern und Besuchern waren viele Befürworter des Projektes eines kulturellen Zentrums. Aber auch einige Gegner des millionenschweren Projektes nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren. "Ich kämpfe für das kulturelle Zentrum im Fronhof", sagte Bürgermeister Michael Werner und verwies auf die zu erwartende mehr als 80-prozentige Förderung des städtebaulichen Projektes.

Künstlerin Karina Mack: "Raum für Kreativität und Inspiration"

Künstlerin Karina Mack aus Bad Neustadt, zum Beispiel, kann sich das kulturelle Zentrum im Fronhof als "einen Raum für Kreativität und Inspiration" sehr gut vorstellen. Oder als einen Raum für neue Arten der Kunstvermittlung. "Das ist ein Leuchtturmprojekt der Stadt, und wir alle würden davon profitieren", sagte Karina Mack. Sie hat schon mal Kontakte zu einem renommierten Veranstalter von Kunstausstellungen hergestellt, der namhafte internationale Künstlerinnen und Künstler vermitteln kann. Nicht als Konkurrenz, sondern als sinnvolle Ergänzung zu bereits bestehenden Kunsthäusern der Region und freilich erst nach Fertigstellung des kulturellen Zentrums. Aber hierzu muss erst mal die Hürde Bürgerentscheid am 5. Mai genommen werden.

Bürgermeister Michael Werner forderte alle Bürgerinnen und Bürger auf, am Bürgerentscheid teilzunehmen: "Es ist wichtig für die Stadt, dass sich möglichst viele Menschen an der Abstimmung beteiligen."

 
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