Den Frankenwürfel und den bayerischen Verdienstorden hat Kabarettist Fredi Breunig aus Salz schon erhalten. An diesem Donnerstag, 27. Juli, wird der gebürtige Großeibstädter in Nürnberg von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker außerdem den Bayerischen Dialektpreis für den Regierungsbezirk Unterfranken entgegennehmen. Dieser würdigt besondere regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und -forschung. Im Kurzinterview erzählt der 64-jährige Fredi Breunig unter anderem, welches Grabfelder Wort er nicht mag und ob seine japanischen Kollegen eigentlich auch Dialekt sprechen.
Fredi Breunig: Schön finde ich zum Beispiel die Kennzeichnung für einen etwas stärkeren jungen Mann. Das ist ein Baamerlaatzer.
Breunig: Als negatives Wort würde ich den Hundsschübel oder auch Fugge nennen. So heißt ein unschöner Fleck am Hintern.
Breunig: Die Sprache ist eh schwer. Ich habe keine Ahnung, ob es in Japan Dialekte gibt. Wenn die Japaner in Besprechungen immer zwischen Japanisch und Englisch wechseln, das ist verrückt. Da verstehst du nicht, worüber die überhaupt reden, geschweige denn ob es Dialekt ist. Aber ich behaupte, es gibt überall Dialekt. Aber welcher, oder wie der sich in Japan anhört? Da habe ich keine Ahnung.
Breunig: Auf der Arbeit spreche ich Hochdeutsch und Englisch, da lacht niemand über meinen Dialekt. Das geht über vier Sprachen hinweg: Japanisch, Englisch, Deutsch, Fränkisch. Deshalb glaube ich nicht, dass die da was merken. Aber ich bin mir trotzdem sicher, dass man auch im Englischen meinen Dialekt heraushört. Wie früher beim Franz Josef Strauß: Wenn er Englisch gesprochen hat, hat man auch genau gemerkt, dass Oberbayerisch dabei ist.
Breunig: Missverständnisse gab es bisher eigentlich nicht. Das ist halt das Klassische mit unserem P und T, alles weich. Aber weiter weg von daheim bemüht man sich sowieso, einigermaßen verständlich zu sprechen.
Breunig: Die Herbschter Schraubköpf sind vorne dabei, die kenne ich schon aus meiner Kindheit. Was auch schön ist, sind die Unerweißebrünner Bloobäuch und die Burchläurer Boachklöß, weil da eine Geschichte dahinter steckt. Solche Namen sterben natürlich aus. Aber früher war das schön, da war die Rivalität zwischen den Dörfern halt noch da. Das ist heute alles weg, zum Beispiel durch Fußball-Spielgemeinschaften. Und das ist ja auch gut so.
Breunig: Die Großeibstädter haben keinen Dorfnamen, komischerweise gab es für manche Orte keinen. Die Königshöfer waren aber zum Beispiel die Pflasterscheißer, weil es halt eine Stadt war und die Pflaster hatte. In Salz, wo ich jetzt wohne, gibt es die Kröpf, wie sie ja jetzt auch im Fasching heißen.