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Niederlauer
Fördergeld winkt: In Niederlauer soll die Innenentwicklung voran getrieben werden
Die Gemeinde Niederlauer baut bei ihren städtebaulichen Großprojekten in jedem der drei Ortsteile auf staatliche Gelder des Fördertopfs „Innen statt Außen“, so die Bedarfsermittlung zur Programmaufstellung der Städtebauförderung für das Jahr 2022 und die Jahre bis 2025. 
Foto: Andreas Sietz | Die Gemeinde Niederlauer baut bei ihren städtebaulichen Großprojekten in jedem der drei Ortsteile auf staatliche Gelder des Fördertopfs „Innen statt Außen“, so die Bedarfsermittlung zur Programmaufstellung der ...
Andreas Sietz
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:09 Uhr

Zur mittlerweile elften Ratssitzung trafen sich die Mandatsträger um Bürgermeister Holger Schmitt wieder einmal im Rathaus statt in der Sporthalle. Die Sitzung startete mit dem Bauantrag zum Umbau und zur Erweiterung der ehemaligen Event- und Messehalle Gleis 13 im Niederläurer Industriegebiet. Die vor fünf Jahren zuletzt sanierte Halle soll nun erweitert und umgebaut werden und Arbeitsplätze für zwanzig Personen in der verarbeitenden Glasindustrie werden. Dem Bauantrag wurde stattgegeben. Das Landratsamt Rhön Grabfeld wird gebeten, die Ausführungen zur Erschließung als Auflage in den Genehmigungsbescheid aufzunehmen.

Die Gemeindekasse von Niederlauer mit seinen Ortsteilen Ober- und Unterebersbach ist nicht gerade üppig gefüllt und dennoch plant man in Richtung Gemeindezukunft. Was da hilft, sind mögliche Fördergelder vom Staat und die könnten beim Förderprogramm "Innen statt Außen" fließen. Bis zu 80 Prozent seien drin, so Bürgermeister Holger Schmitt. Um an diese Gelder zu kommen, müssen allerdings einige "kommunale Hausaufgaben" gemacht werden. Die erforderlichen Eigenmittel wird die Gemeinde in die jeweiligen Haushalte und die Finanzplanung entsprechend einplanen. In den nächsten Wochen soll eine Befragung der Bürger, die einen Leerstand oder unbewohnte Immobilien besitzen, erfolgen um die Innenentwicklung voran zuschreiben.

Unterebersbacher Ortsmitte ist schwer zu definieren

So hat Niederlauer das durch die NES-Allianz erarbeitete gemeindeübergreifende Integrierte ländliche Entwicklungskonzept gebilligt. Im Rahmen des ILEK wurde ein "Daseinsvorsorgekonzept" (DVG) mit dem Ergebnis erarbeitet, das mittel- und langfristig zur Umsetzung Stadtumbaumaßnahmen notwendig macht.

Der Ortskern von Unterebersbach war einst überwiegend landwirtschaftlich geprägt und hat nun durch den Strukturwandel seine ursprüngliche Funktion verloren. Eine zentrale Ortsmitte ist nur schwer zu definieren. So soll eine mittlerweile in Planung stehende neu errichtet werden. Um Gelder aus dem "Innen statt Außen-Topf" zu bekommen, musste zunächst ein Kerngebiet des Ortsteils definiert werden.

Freistaat, Bund und EU fördern Projekte

Dieses erstreckt sich über die Palmsbergstraße in den Ortskern. Es entsteht mit der "Neuen Mitte" ein geforderter Mehrwert. Auf der Grundlage des ILEK und dem erarbeiteten Daseinsvorsorgekonzepts beschloss der Rat einstimmig das festgelegte Stadtumbaugebiet. Nun können hohe Fördergelder für den neuen Treffpunkt in Unterebersbach fließen.

Der Freistaat Bayern, der Bund und die Europäische Union stellen in verschiedenen Städtebauförderprogrammen Finanzhilfe für Städtebauliche Erneuerungen bereit. Um an solche Gelder zu gelangen - Niederlauer wurde dem Bayerischen Programm zugeordnet - musste eine Bedarfsermittlung erfolgen.

Sporthalle ist wieder für den Allgemeinsport zugänglich

Für Niederlauer kommen die Modernisierung und Erweiterung des Gemeinschaftshauses mit Vorplatzgestaltung, die Neuordnung der Niederläurer Mühlstraße mit städtebaulichem Umfeld sowie die "Neue Mitte" als Kommunikationshof in Unterebersbach mit in die Bedarfsermittlung. In jedem Gemeindeteil ein Projekt für die Zukunft. Schmitt betonte, dass man den vor drei Jahren gefassten Grundsatzbeschluss, der Innenentwicklung Vorrang zu geben, mit Leben erfülle.

Abschließend gab Schmitt aus nichtöffentlichen Sitzungen bekannt, dass eine neue Chlordioxidanlage im Unterebersbacher Maschinenhaus durch die Firma Evoqua Water Technologies aus Günzburg für 16 500 Euro eingebaut wurde und dass seit dem 20. September die Sporthalle in Niederlauer für den Allgemeinsport freigegeben ist.

 
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