Die vierte Gemeinderatssitzung der Mandatsträger um Bürgermeister Holger Schmitt in diesem Jahr startete mit dem Bauantrag zum Neubau einer Terrasse mit Überdachung an ein bestehendes Einfamilienwohnhaus in der Quellenstraße. Das Grundstück liegt im Geltungsbereich des qualifizierenden Bebauungsplans „Mühlweg II“. Da die Dachform und die Dachneigung nicht dem Hauptgebäude entsprechen, ist eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans erforderlich. Da es aber um eine Terrassenüberdachung ging, stimmte die Verwaltung zu. Diesem Entschluss folgte auch das Ratsgremium und erteilte einstimmig sein Einvernehmen.
Erst 1,3 Millionen Euro, dann 825 000 Euro und jetzt nach ersten groben Schätzungen 690 000 Euro. -Sie soll schön und funktional werden, die „Neue Mitte“ in Unterebersbach. Über das Internet war bei diesem Tagesordnungspunkt Planer Alexander Albert in das Niederläurer Bürgerhaus zugeschaltet. Die Gemeinde Niederlauer verfolgt seit mehreren Jahren das Ziel, eine neue Ortsmitte als kulturellen Treff in Unterebersbach zu entwickeln. Bereits im vergangenen Jahr wurden den Mandatsträgern verschiedene Varianten präsentiert und es wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst, dass das ganze Projekt etwas kleiner ausfallen soll und somit den Wünschen der Ortsbürger näher kommt.
Erster Entwurf wurde überarbeitet und präsentiert
Die Beschränkung auf einen Kommunikationshof mit offenem Pavillon, eingrenzendem Grün und kleiner öffentlicher barrierefreier Toilettenanlage sowie eines Verkaufsecks für Festlichkeiten soll den Rahmen setzen. Dauerhafte Aufenthaltsräume soll es keine geben. Der Unterebersbacher Ortssprecher Michael Hahn hatte in der letzten Dezembersitzung den erkennbaren Willen der Ortsbevölkerung den Ratsherren bekanntgegeben und die gesammelten Gedanken wurden im neuen Vorentwurf berücksichtigt.
Planer Alexander Albert präsentierte nun den „Vorentwurf 3.0“ in seiner reduzierten Form und die Räte zeigten sich kreativ. Viele Ideen wurden spontan geäußert. Zwei Baukörper mit einer in der Mitte liegenden Überdachung, einer großen Platzfläche, in deren Mitte um den Maibaum getanzt werden könnte oder der Weihnachtsbaum erstrahlen, eine kleine Bühne für die Musikanten und auf besonderes Interesse stieß der im Hang integrierte alte Gewölbekeller. Den vorgestellten Plan nannte Albert eine Möglichkeit, wohin die Reise hingehen könnte.
Die vielen Ideen aus dem Ratsgremium sollen konzeptionell aufgenommen und in die nächste Präsentation mit eingepflegt werden. Bevor der Kommunikationshof realisiert werden kann, muss das alte Gehöft an dieser Stelle weichen. Die Abrisskosten belaufen sich knapp über 100 000 Euro. Das ganze Projekt bis zu seiner endgültigen Reife wird das Gremium wohl noch länger beschäftigen. Aber eines ist für die Räte und Bürgermeister Holger Schmitt jetzt schon klar: es wird ein schöner Ort des Miteinanders, der Kulturpflege, des Feierns und der Andacht. Auch Open-Air-Gottesdienste konnte sich mancher Rat dort vorstellen. Das Gremium beschloss, die Planung durch das Architektenbüro Albert anhand der Konzeptidee „Vorentwurf VE 3.“ Kommunikationshof fortführen zu lassen.