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Bad Königshofen
Fernwasser für Rhön-Grabfeld: Thomas Helbling ist "froh über die Aussagen Glaubers"
Fernwasser aus Oberfranken: Nächster Schritt soll die Versorgung des Grabfelds sein. Was der bayerische Umweltminister in einem Interview noch sagte.
Das Wasserwerk des Wasserzweckverbandes Gruppe Mitte in Kleineibstadt. Nach einer Pressekonferenz von Umweltminister Glauber könnte der Weg frei sein, dass dort schon in absehbarerer Zeit Fernwasser aus Oberfranken eingespeist wird.
Foto: Michael Petzold | Das Wasserwerk des Wasserzweckverbandes Gruppe Mitte in Kleineibstadt. Nach einer Pressekonferenz von Umweltminister Glauber könnte der Weg frei sein, dass dort schon in absehbarerer Zeit Fernwasser aus Oberfranken ...
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 02.08.2023 03:39 Uhr

Die Trinkwasserversorgung im Grabfeld langfristig sichern ist eines der wichtigsten Ziele, die sich nicht nur die Kommunalpolitik auf die Fahnen geschrieben hat. In letzter Zeit favorisiert wurde nicht nur von den lokalen Entscheidungsträgern, sondern auch auf Landkreis- und Landesebene ein Wasserbezug von der "Fernwasserversorgung Oberfranken", wofür der Weg nun frei zu sein scheint: In einer Pressekonferenz stellte Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, ein Konzept vor, mit dem der Freistaat in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die Trinkwasserversorgung vor allem im nordbayerischen Raum sichern will.

"Wasserspange" durch Bayern geplant

Gemeinsam mit Hermann Löhner, Vertreter der elf bayerischen Fernwasserversorger, informierte Glauber vor wenigen Tagen im Wasserwirtschaftsamt Nürnberg über die Zukunft der öffentlichen Fernwasserversorgung in Bayern. Kernstück des Projektes "Wasserzukunft Bayern 2050" wird laut Umweltminister eine "Wasserspange", ausgehend vom Bodensee über Mittefranken bis hinauf ins nördliche Unterfranken sein. "Wir wollen in den kommenden 25 Jahren vier bis fünf Milliarden Euro investieren, um die Trinkwasserversorgung in ganz Bayern sicherzustellen", so Glauber. Die wichtigsten Aussagen des Staatsministers für die Wasserversorger im östlichen Teil des Landkreises Rhön-Grabfeld, also die Gruppe Süd, Gruppe Nord und Gruppe Mitte: "Geplant ist ein regionaler Verbund zwischen der Fernwasserversorgung Oberfranken und Unterfranken." Als nächsten Schritt wolle man das Grabfeld mit Fernwasser versorgen. Thorsten Glauber machte dabei klar, dass das ohne eine finanzielle Beteiligung der Versorger nicht gehen wird. "Der Freistaat Bayern wird das nicht alleine tragen."

Christian Kick: "Endlich Planungssicherheit"

Im Wasserzweckverband Gruppe Mitte zeigt man sich zufrieden mit der Ankündigung des Umweltministers. "Jetzt herrscht endlich Klarheit und Planungssicherheit", meinte Verwaltungsleiter Christian Kick. Was ihm etwas Sorge bereite, sei die noch offene Finanzierungsfrage. "Ich hoffe nicht, dass auf die Bürger allzu große Belastungen zukommen." Auch Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling äußert sich in seiner Funktion als Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Gruppe Mitte zu Glaubers Ankündigung, das Grabfeld relativ zeitnah mit Fernwasser versorgen zu wollen. "Darüber hin ich sehr froh, auch wenn noch offen ist, wie das finanziell umgesetzt werden soll." Er hoffe, dass der Freistaat die Kosten oder zumindest einen Großteil übernimmt.

 
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  • Gerhard Zwierlein
    Als Grabfeld-Grenzgemeinde würde ich mir ne Leitung in den Osten legen - ohne Zuschüsse so wie unser alter Bürgermeister Radina in den Neuziger Jahren eine Wasserleitung von Wargolshausen nach Hollstadt gelegt hat. So teuer ist das nicht - entweder die kürzeste Strecke oder entlang der Milz entlang mit Gefälle, da brauchts kein Pumpwerk, dann einen Hochbehälter. Kann man alles ohne großes Trara machen. Aber heute muss es immer mit staatlicher Hilfe sein. Sich auf die hohe Politik verlassen? Wenn wir uns das als kleine Gemeinde leisten konnten, dann können die anderen das auch. Aber sie wollen nicht - oder können nicht - oder können nicht dürfen, weil der Landrat diese Lösung nicht will. Mutlose Bürgermeister im Grabfeld.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Nur mal eine Frage zum Verständnis:
    In Bad Brückenau wird durch eine AG Mineralwasser aus 300m Tiefe abgefüllt,
    in etwa gut 60.000 Kubikmeter pro Jahr.
    Besteht da ein Zusammenhang mit dem Absinken des Grundwassers im Grabfeld?
    Von BRK nach KÖN sind's nur ca.50km Luftlinie.
    Falls sich da jemand auskennt würde ich mich über eine Antwort freuen.
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  • Gerhard Zwierlein
    "Wir wollen in den kommenden 25 Jahren vier bis fünf Milliarden Euro investieren, um die Trinkwasserversorgung in ganz Bayern sicherzustellen", so Glauber. .."Ist das Planungssicherheit?
    --"... Glaubers Ankündigung, das Grabfeld relativ zeitnah mit Fernwasser versorgen zu wollen...." Hmmm....also jedenfalls nach den Wahlen...welche? in den nächsten 25 Jahren sind ja noch etliche Wahlen....und nun regnet es gerade wieder....nächste Woche, wenns dann immer noch regnet....ists wieder egal.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Schön geschrieben, Herr Zwierlein.

    Leider habe ich auch die Befürchtung,
    daß sowohl die Freien Wähler wie auch die CSU sich jetzt plötzlich,
    aus wahltaktischen Gründen,
    um alles mögliche kümmern wollen,
    sogar um die fränkische Wasserversorgung.

    Ob von den großmundigen Ankündigungen nach dem 8.10.23 noch irgendwas übrig bleibt außer die Geschichte mit dem Wassercent,
    der Wasser zwar nicht mehr werden lässt,
    aber teuerer,
    da habe ich meine Zweifel.

    Ich vertraue hier eher den politischen Kräften in Unterfranken, die das Thema Wasser seit langem auf der Tagesordnung haben,
    oftmals sehr zum Missfallen gewisser Landräte und der aktuellen Landesregierung.
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