
Der Wolf ist wieder da. Das Bayerische Landesamt für Umwelt bestätigt den „zweifelsfreien Nachweis“ einer Wolfssichtung im westlichen Landkreis von Rhön-Grabfeld.
Damit bestätigen sich offenbar die Meldungen der jüngsten Zeit über Wolfssichtungen im Bereich von Unterelsbach. Wo genau das Foto aufgenommen wurde, das zur zweifelsfreien Identifikation eines Wolfes führte, wird in der Pressemitteilung des Landesamtes jedoch nicht genannt.
In Fotofalle getappt
Das Tier ist demnach bereits am 22. Juni im Landkreis Rhön-Grabfeld durch eine automatische Fotofalle abgelichtet worden. Es sei der erste zweifelsfreie Nachweis, dass es sich dabei um einen Wolf handelt, erklärte ein Pressesprecher der Behörde.
Experten des Landesamtes für Umwelt und der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) konnten auf dem Foto demnach das Tier identifizieren. Das Tier weist wolfstypische Merkmale hinsichtlich Färbung und Proportion auf, die es von einem Hund unterscheiden, heißt es in der Mitteilung weiter. Behörden, Interessensverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert.
Bayernweite Sichtungen
Laut den Experten können einzelne Wölfe jederzeit durch Bayern zu- oder durchwandern, sowohl aus dem Nordosten Deutschlands, als auch aus den Alpen. Jungtiere wandern bei Geschlechtsreife weite Strecken auf der Suche nach einem eigenen Territorium. Sie kommen an einem Tag bis zu 70 Kilometer weit.
An einem festen Standort gibt es Wölfe im Veldensteiner Forst im Nationalpark Bayerischer Wald und auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Bereits im Mai und Juni gab es im Besengau sowie in Unterelsbach Hinweise mit dementsprechenden Fotos, dass sich dort ein Wolf aufhalten könnte.