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Bad Königshofen
Erreichen die Bad Königshöfer Tischtennisspieler die Playoffs und sind für eine Überraschung gut? Das sagen 6 Fans
Stadt und Region sind im Play-off-Fieber: Die Tischtennisspieler aus Bad Königshöfen könnten bald um die Deutsche Meisterschaft spielen. Wie stehen ihre Chancen?
Sie sind Fans des TSV Bad Königshofen (oben von links): Egon Pfister, Daniela Heckenlauer, Frank Hofmann sowie (unten von links): Gundula Weigand, Werner Angermüller und Martha Ort.
Foto: Rudi Dümpert | Sie sind Fans des TSV Bad Königshofen (oben von links): Egon Pfister, Daniela Heckenlauer, Frank Hofmann sowie (unten von links): Gundula Weigand, Werner Angermüller und Martha Ort.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:33 Uhr

In Bad Königshofen grassiert zurzeit das Play-off-Fieber, nicht nur unter echten Tischtennis-Freaks. Vom Landkreis und weit darüber hinaus, aus ganz Nordbayern und Südthüringen, kommen sie in die Shakehands-Arena. Viele von ihnen, wie etwa Hilmar Fuß aus Burgkunstadt, haben seit Jahren Dauerkarten mit fester Sitzplatz-Garantie. Mehrere ehemalige Königshöfer, die heute viel weiter weg wohnen, ebenso. Beispielsweise die Köbers aus Köln, die zu jedem Heim- und Auswärtsspiel in ganz Deutschland reisen.

Das Wort Play-offs an sich haben viele, die sich weniger für Tischtennis interessieren, bis vor kurzem vielleicht noch nie gehört. Aber immer mehr erkundigen sich danach, an der Kasse im Supermarkt oder anderswo. Was ist da auf einmal los mit dieser Tischtennis-Bundesliga-Mannschaft des TSV Bad Königshofen? Sie ist Tabellen-Dritter in der TTBL (Deutsche Tischtennis-Bundesliga). Und das sechs Spieltage vor dem Saison-Ende am 28. April.

Wenn sie dann immer noch zu den Top-Vier dieser als stärkste Liga Europas eingeschätzten Spielklasse gehört, spielt sie im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Da träfe sie höchstwahrscheinlich auf den 1. FC Saarbrücken II oder auf den 32-fachen Deutschen Meister Borussia Düsseldorf, gegen den man sogar auswärts schon zwei Mal gewann, meistens aber doch verlor.

Diese Redaktion befragte einige dieser oft um die 600 TSV-Fans, was sie an diesen Events in der Arena schätzen und wie sie die Chancen auf die Play-offs einschätzen.

1. Egon Pfister aus Herschfeld: "Die Play-offs traue ich ihnen zu"

Egon Pfister war bis vor eins, zwei Jahren eigentlich nur dem Fußball zugewandt. Seit kurzem ist er vom Tischtennis-Virus infiziert und traut den Königshöfern die Play-offs zu.
Foto: Rudi Dümpert | Egon Pfister war bis vor eins, zwei Jahren eigentlich nur dem Fußball zugewandt. Seit kurzem ist er vom Tischtennis-Virus infiziert und traut den Königshöfern die Play-offs zu.

"Ich bin froh darüber, dass ich von diesem Tischtennis-Virus infiziert wurde. Die Heimspiele in der Arena sind immer ein Riesen-Erlebnis, auf das man sich lange vorher freut. Es ist ein Gewinn, ein Mehrwert für die ganze Region. Was sie da immer abliefern, ist wirklich sehenswert. Da wird tatsächlich Weltklassesport von Weltklassespielern gezeigt. Die Play-offs traue ich ihnen zu. Die Führung passt, die Spieler passen, die Qualität passt. Und die Tatsache, dass sie ohne jeden Druck da ran gehen können. Wichtig ist, dass alle vier gesund bleiben."

2. Gundula Weigand aus Bad Königshofen: "Ich bin überzeugt, dass wir ins Halbfinale einziehen"

Apothekerin Gundula Weigand ist die 'Miss Basketball' in der Stadt. Sie organisiert seit Jahren regelmäßige Trainingseinheiten und möchte, dass, wer immer will, diese Sportart betreiben kann.
Foto: Rudi Dümpert | Apothekerin Gundula Weigand ist die "Miss Basketball" in der Stadt. Sie organisiert seit Jahren regelmäßige Trainingseinheiten und möchte, dass, wer immer will, diese Sportart betreiben kann.

"Vor der Saison hoffte ich nur auf den Klassenerhalt. Jetzt glaube ich, dass sie die Top-4 schaffen können. Ihre Niederlage in Saarbrücken kam unter unglücklichen Umständen zustande. Man musste allerdings davon ausgehen. Wir müssen andere schlagen, können, wenn alle gesund sind, eigentlich jeden schlagen. Wenn sie so spielen wie in den letzten Heimspielen gegen Bremen und Grünwettersbach, bin ich überzeugt, dass wir erstmals ins Halbfinale einziehen. Dann wird aber vermutlich Endstation sein."

3. Werner Angermüller aus Sulzfeld: "Hoffentlich können wir die bisher einmalige Chance nutzen"

Bad Königshofens Kurdirektor Werner Angermüller ist seit Jahren glühender TSV-Tischtennisfan.
Foto: Rudi Dümpert | Bad Königshofens Kurdirektor Werner Angermüller ist seit Jahren glühender TSV-Tischtennisfan.

"Für mich ist es erst mal schon ein Riesen-Erfolg, dass wir auf Grund der personellen Situation, ohne Kilian Ort und Jin Ueda, also sogar ohne Ersatzmann, überhaupt in Schlagweite der ersten Vier sind. Alles, was nun noch dazu kommt, ist jetzt schon Zugabe und mehr, als wir erwarten konnten. Ich glaube, dass wir bis 28. April in Schlagweite bleiben und die Spannung hoch halten können. Es wird ja wie meistens sein wie David gegen Goliath, mit uns als David. Hoffentlich können wir die bisher einmalige Chance nutzen, in einem Heim-Endspiel am letzten Spieltag gegen Mühlhausen die Play-offs zu erreichen. Dann wäre ich persönlich schon absolut begeistert. Beruflich kommt hinzu, dass die TSV-Mannschaft mit ihren sympathischen, zugänglichen Typen der beste nur denkbare Werbeträger für die Stadt Bad Königshofen ist."

4. Daniela Heckenlauer aus Saal: "An die Play-offs hätten wir vor der Saison nie gedacht"

Daniela Heckenlauer aus Saal und ihr Mann Bernhard, selbst Tischtennis-Spieler, sind seit Jahren Fans.
Foto: Rudi Dümpert | Daniela Heckenlauer aus Saal und ihr Mann Bernhard, selbst Tischtennis-Spieler, sind seit Jahren Fans.

"An die Play-offs hätten wir vor der Saison nie gedacht. Die drei haben über ihre Verhältnisse gespielt und vor allem einen großartigen Zusammenhalt gezeigt. Es ist zu spüren, wie der Funken aufs Publikum übergreift und wie wir dann zusammen, allen voran der Fanclub Ping-Pong-Ultras, eine Art Spielgemeinschaft sind. In dieser Art habe ich so was noch nie erlebt und das ist in ganz Deutschlands Hallen einzigartig. Die Play-offs zu erreichen wird aber richtig schwer, weil sieben Mannschaften von uns bis zum Neunten ganz eng beisammen sind und sich um die Plätze 3 und vier streiten. Glück und Pech liegen ja oft nur um Millimeter auseinander. In den nächsten zwei Spielen in Bergneustadt und daheim gegen Fulda könnte eine Vorentscheidung fallen."

5. Frank Hofmann aus Volkach: "Ich bin eher nicht so optimistisch, freue mich aber über jeden Sieg"

Frank Hofmann aus Volkach war Kriminaloberrat beim Bundeskriminalamt und 20 Jahre lang Mitglied des Bundestags. Er spielt selber noch Tischtennis in Sommerach und ist Stammgast bei den Heimspielen des TSV.
Foto: Rudi Dümpert | Frank Hofmann aus Volkach war Kriminaloberrat beim Bundeskriminalamt und 20 Jahre lang Mitglied des Bundestags. Er spielt selber noch Tischtennis in Sommerach und ist Stammgast bei den Heimspielen des TSV.

"Ich habe mir die ausstehenden Spiele angeschaut und etwas Bedenken, weil Mainz uns nicht liegt und wir (un)gern Spiele gegen hintere Mannschaften verlieren. Ich bin eher nicht so optimistisch, freue mich umso mehr über jeden Sieg. Der gegen Bremen war schon eine Wahnsinns-Überraschung, besonders, dass wir das ohne Kilian Ort geschafft haben. Was Bastian Steger einbringt, ist schon enorm. Mir gefällt besonders, dass ein neuer Spieler sofort mit aller Herzlichkeit aufgenommen wird und sich wohlfühlen kann. Somit haben alle Tischtennisbegeisterten ihren Anteil am Erfolg."

6. Martha Ort aus Bad Königshofen: "Ich traue unserer Truppe die Play-offs zu"

Martha Ort, die Mutter von Kilian Ort, ist die 'Mutter der Kompanie' der Helfer im Catering-Bereich.
Foto: Rudi Dümpert | Martha Ort, die Mutter von Kilian Ort, ist die "Mutter der Kompanie" der Helfer im Catering-Bereich.

"Ich verfolge auch die Spiele der anderen Mannschaften und traue unserer Truppe die Play-offs zu. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu. Ich bin zuversichtlich, dass wir es heuer packen. Wir haben ja nur noch Düsseldorf vor uns, sonst nur Gegner, die momentan hinter uns stehen. Wir neigen aber auch dazu, gegen vermeintlich Schwächere zu verlieren. Und was Kilian betrifft, hoffen wir und er, dass es wieder wird. In der Saison aber eher nicht mehr nach seiner zweiten OP."

Für den Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen geht es im Auswärtsspiel am 29. Februar beim TTC Schwalbe Bergneustadt um eine Vorentscheidung um die Play-off-Teilnahme. Deshalb wurde ein Fan-Bus gechartert und das nötige Ticket-Kontingent bestellt. Abfahrt ist um 14 Uhr an der Shakehands-Arena. Zusteigemöglichkeiten gibt es von Saal bis Bad Kissingen. Anmeldungen werden über Tel. 0179 5965382 (Andy Albert) oder (09761) 8203000 (TSV-Geschäftsstelle) entgegengenommen.

 
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