
Sein "Bad Königshofen" lag ihm immer am Herzen und so hat sich Rainer Schunk in den vergangenen Jahrzehnten in Bad Königshofen in vielen Bereichen engagiert. Dafür erhielt er den Ehrenteller der Stadt und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. Nun ist er in Würzburg gestorben und wird am 10. Januar am Hauptfriedhof in Würzburg beigesetzt.
In Bad Königshofen hat er nicht nur Erinnerungstafeln an die Opfer des Bombenabwurfs 1945 und den Einzug der Amerikaner gespendet, sondern unter anderem den Park "Pfingstaspe" in Althausen, einen 1,2 Kilometer langen Rundwanderweg, an dem zahlreiche Heilpflanzen, Kräuter, Sträucher und Bäume wachsen, mit auf den Weg gebracht. Ihm und seinem Sponsoring ist es zu verdanken, dass Bad Königshofen diese Besonderheiten vorweist.
Die Aufarbeitung der Geschichte lag Rainer Schunk besonders am Herzen
Für Rainer Schunk war es immer wichtig, seine Heimatstadt Königshofen und das Grabfeld ins rechte Licht zu rücken, wobei ihm die Aufarbeitung der Geschichte besonders am Herzen lag. So sorgte er Anfang der Jahrtausendwende dafür, dass in Bad Königshofen eine Baumlehrallee entstand. 120 verschiedene Baumarten findet man auf den Rundwanderwegen der Kurstadt vom Arlingtonpark, entlang der Fränkischen Saale bis in den Bereich der Juliuspromenade. Hinzu kam ein Mediterrangarten und ein Sorbus Rosenwald an der Fränkischen Saale. Landesweit einmalig ist ein Keltenhain am Festplatz "Brügel" und die sogenannte "Keltenuhr". Sie zeigt eine Sonnenuhr, so wie die Kelten sie wohl gesehen haben.
Der Hinweis auf Königshofen im Grabfeld als Festungsstadt war Rainer Schunk besonders wichtig und so stammt eine Kanone, die heute in der Markthalle im Rathaus steht, ebenfalls von ihm. Er hat sie im Original nachbauen lassen. Für all dieses Engagement wurde er mit dem Ehrenteller der Stadt Bad Königshofen ausgezeichnet. Rainer Schunk war außerdem Träger des Bundesverdienstkreuzes, das ihm 2008 in Würzburg verliehen wurde. Eine Ehrung für sein bürgerliches Engagement, und zwar nicht nur in seiner Heimstadt, sondern auch im Würzburger Stadtteil Heuchelhof, wo er zu Hause war.
Konsens-Finder und Nothelfer bei familiären Problemen
Für verschiedenste Interessensgruppen versuchte er stets einen Konsens zu finden. Rainer Schunk galt als "Nothelfer" bei familiären Problemen. Daneben organisiert er Arzneispenden nach Polen und Rumänien.
Er gehörte seit 1972 zu den "Gründungsmitgliedern" des Bürgervereins Heuchelhof und nahm prägenden Einfluss auf die Entwicklung des Stadtteils. Engagiert setzte er sich für die Errichtung der Pylonbrücke, dem heutigen Wahrzeichen am Heuchelhof, ein und stiftete der evangelischen Kirche eine Kirchenglocke. Von ihm stammt die Anregung, das Mahnmal 16. März 1945 vor dem Würzburger Hauptfriedhof durch eine Versöhnungsglocke und einen Gedenkstein zu ergänzen.