100 Jahre DJK Wegfurt. Am kommenden Wochenende wird das Jubiläum mit einem großen Fest gefeiert. Der langjährige Vorsitzende Helmar Scheuring und Nachfolger Klaus Kleinhenz sind immer wieder aufs neue von der langen und beeindruckenden Geschichte ihrer DJK beeindruckt.
Erfolgreiche Jugendarbeit, die Wäfeter Fosenocht, die Trachtengruppe "Daanzgesindel" und die "Rhöner Laienspielgruppe" überzeugen mit Qualität und anspruchsvoller Unterhaltung auch über die Dorf- und Landkreisgrenzen hinaus und prägen das Kulturleben im Dorf. Die Gymnastikgruppen bieten seit Jahrzehnten ein sportlich vielfältiges Angebot auch auf dem Gebiet der Prävention für jedes Alter. Fußball wird heute in Bischofsheim gespielt. Dabei war Fußball die Sportart der ersten Stunde.
Als es noch zwei Fußballvereine in Wegfurt gab
1921 gründeten einige Wegfurter Männer den Fußballclub FC Wegfurt. 1932 wurde eine DJK-Abteilung innerhalb des katholischen Burschenvereins Wegfurt gegründet. Es gab also zwei Fußballvereine in Wegfurt. Am 30. Oktober 1955 wurde aus dem FC Wegfurt die DJK-FC 1921 Wegfurt. Mit dem Zusammenschluß beider Vereine wurde die Grundlage für den heutigen Erfolg gelegt. Ludwig Wagner wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Fußball spielte man am Waldsportplatz am Markberg.
1957 begannen die Bauarbeiten des Sportplatzes am Pfarrstreich, 1961 folgte das Vereinsheims, die Erweiterung wurde 1969 in Angriff genommen. Im Verein spielte man aber nicht nur Fußball, sondern auch Theater, zudem hielt man Büttenabende ab.
Ab 1974 wurde die Katholische Junge Gemeinde in die DJK integriert, die Einbindung der Jugend verhalf dem Verein zu Wachstum. 1977 formierte sich eine Wandergruppe, 1978 wurde eine Schützenabteilung aufgebaut, ab 1979 bereicherte die Trachtengruppe "Daanzgesindel" das Vereinsleben, die "Wäfeter Fosenöchter" runden seit 1982 die kulturellen Aktivitäten der DJK ab.
Die DJK Wegfurt nahm eine Vorreiterrolle in der oberen Rhön ein
Helmar Scheuring und Klaus Kleinhenz sind sich einig: Die DJK Wegfurt habe immer eine Vorreiterrolle in der oberen Rhön eingenommen. So war der Bau des Sportheims Anfang der 60er Jahre eine Neuheit und bildete einen Treffpunkt weit über die Grenzen Wegfurts hinaus.
Scheuring übernahm 1996 Verantwortung als Vorsitzender. Voller Erstaunen schaut er auf das Werk seiner Vorgänger zurück, die es verstanden, am "Geistfürst" ein Areal zu schaffen, das das weitere Wachstum des Vereins begünstigte. Die Geistfürsthalle sei heute das Herzstück des Vereins, in der die vielfältigen Aktivitäten stattfinden können.
Scheuring stand 20 Jahre der DJK Wegfurt vor. Erfolgreiche Vereinsfeste wurden gefeiert. In den 90er Jahren setzte die Rhöner Laienspielgruppe Akzente im Mundarttheater, die Wäfester Fosenöchter entwickelten sich zum Zuschauermagnet.
Gemeinsam mit Schönau feierte Wegfurt ein erfolgreiches Fußballjahrzehnt
1999 begann für die Fußballer mit dem Zusammenschluss der DJK Schönau zum FC Schönau-Wegfurt ein erfolgreiches Fußballjahrzehnt. Die demografische Entwicklung machte es notwendig, neue Wege zu gehen. Scheuring gelang die Zusammenarbeit der DJK Wegfurt mit dem VfR Bischofsheim. Es kam zur Fusion zum neuen Club "VfR Stadt Bischofsheim". "Mit diesem wird das gesamte Spektrum an Fußballsport abgebildet und bietet für die obere Rhön, die einmalige Chance Fußball nachhaltig und erfolgreich in die Zukunft zu führen", so Scheuring.
Die ersten 20 Jahre im neuen Jahrhundert standen nicht mehr im Zeichen von großen Investitionen. Ein großes Ziel von Helmar Scheuring war es, die Investitionen aus den 80er und 90er Jahren, in denen er als Kassier für die Durchfinanzierung von Geisfürsthalle und Rasenspielfeld verantwortlich war, zu konsolidieren und die Tilgung dieser Maßnahmen abzusichern.
"Ein weiteres Ziel war es, das Innenleben unseres Vereines zu stärken, die Arbeit und die Verantwortung auf viele Schultern zu verteilen, um auch innerhalb der einzelnen Sparten und Abteilungen, Akzente zu setzen. Es wurden für die Verantwortungsbereiche Teams gebildet, was sich bis heute sehr bewährt hat."
Ereignisreiche Jahre für Wegfurt bis hin zur Corona-Belastung
2016 übernahm Klaus Kleinhenz das Amt des Vorsitzenden. Für ihn waren es arbeits- und ereignisreiche Vereinsjahre: Fosenocht, Kermes, Theater, Gymnastik, Kinder- und Jugend-Events, die Heimspiele im Fußball, die Kaffeebar beim Stadtfest, die Dämmerschoppenabende und Feierlichkeiten in der Geisfürsthalle füllen die Vereinsjahre nahtlos aus. Die Corona-Jahre 2020 und 2021 waren eine große Belastung. Doch der Neustart in 2022 sei sehr gut gelungen.
"Die DJK Wegfurt ist stolz auf das bisher Erreichte und das bisher Geschaffene. Dieses gilt es jetzt zu bewahren und weiterzuentwickeln – auch mit Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen, besonders aber bei der demografischen Entwicklung eines Dorfes wie Wegfurt", sind sich Kleinhenz und Scheuring einig.