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Bad Neustadt
Die Glosse: Das Ende der Neuschter Seilbahn ist kein Unglück
Wenn die Gondeln Trauer tragen: Aus dem Seilbahn-Projekt zum Campus wird vorerst nichts. Die Aktien gehen deswegen noch lange nicht auf Talfahrt.
So hätte es aussehen können in Bad Neustadt: Eine Seilbahn, die von der Stadt hoch zum Campus führt. Doch das Symbolbild zeigt eine Szene aus Berlin. In der Kreisstadt wurden die hochfliegenden Pläne vorerst begraben.
Foto: Gregor Fischer | So hätte es aussehen können in Bad Neustadt: Eine Seilbahn, die von der Stadt hoch zum Campus führt. Doch das Symbolbild zeigt eine Szene aus Berlin. In der Kreisstadt wurden die hochfliegenden Pläne vorerst begraben.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:32 Uhr

Sprachsensible Leserinnen und Leser mögen jetzt den Schnabel rümpfen beim ersten Satz des Rhönkauzes: Aber die Bad Neustädter müssen doch allesamt froh sein, dass es mit der Hängepartie rund um die Seilbahn zum Campus vorbei ist.

Es hätte doch eh nur Chaos gegeben, vor allem in der Winterzeit. Die ahnungslosen Schnüdel und Würzburger hätten, um einen Skitag zu genießen, nur nach Seilbahn gegoogelt und wären allesamt in Bad Neustadt mit Skischuhen und Snowboard in die Seilbahn eingestiegen - und am unpräparierten Campusgelände aus allen Wolken gefallen!

Das Herschfelder Wohnprojekt hätte nicht gestört

Es passt schon, dass aus den hochfliegenden Träumen von einer Seilbahn nichts wird. Das mehrstöckige Wohnprojekt in Herschfeld wäre der Seilbahn ja höhenmäßig nicht zu nahe gekommen, der Trassenverlauf wäre ja ein anderer gewesen. Aber der Bebauungsplan für die von-Guttenberg-Straße macht ja auf ein Manko im Bad Neustädter Stadtrat aufmerksam, das es bei einem Seilbahn-Betriebe nicht geben darf: Alle müssen an einem Strang ziehen für den Erfolg.

Vielleicht hätte die Seilbahn dem Campus und damit der Rhön-Klinikum AG gut gestanden. Aber womöglich wollten die Managerinnen und Manager dort nur eine One-Way-Variante, die wie der Aktienkurs immer nur aufwärts führt und keine Talfahrt vorsieht. Wo doch gute Verdienste auch gute Gewerbesteuer-Einnahmen für die Stadt bedeuten würden.

Eine Sonderfahrt für den Stadtsäckel

Dem Rhönkauz hätte es schon gefallen, wenn einmal im Jahr eine 32-er-Gondel, geschmückt mit einem blauen Band, vom Campus zu Tal gestartet wäre und an der Talstation hätten Bürgermeister Michael Werner und die Herschfelder Musikanten mit einem Ständchen die Gondel, prall gefüllt mit der Gewerbesteuer als Barvermögen, begrüßt.

Aber gut, der Rhönkauz kann träumen, soviel er will: Eine Seilbahn wird es nicht geben. Für die Kreisstadt bedeutet dies, dass man doch auf dem Boden bleibt. Solange, bis Doro Bär das Flugtaxi als bezahlbare Alternative ins Spiel bringt.

 
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