Das Defizit von über eine Million Euro setzt sich in den jährlichen Bilanzen der Stadtwerke fort. Viel hat die Entwicklung mit den gestiegenen Energiekosten und auch noch mit den Nebenerscheinungen der Corona-Pandemie zu tun. Doch langsam sei auch ein Trend zur Rückkehr zu früheren Verhältnissen erkennbar, resümierte der Leiter der Stadtwerke Bad Neustadt, Ulrich Leber, bei der Sitzung des Werkausschusses der Stadt Bad Neustadt. Die Fahrgäste der "Nessi" müssen aber künftig etwas tiefer in die Tasche greifen.
Innerhalb der verschiedenen Geschäftsbereiche gab es beim Betrieb des Triamare die größte Veränderung. Erfreulich sei vor allem, dass sich die Badegastzahl beim Triamare gegenüber 2021 im Vorjahr verdoppelt hat, so Leber. Und auch in diesem Jahr setze sich nach einer vorläufigen Zwischenbilanz die Entwicklung fort. Doch trotz dieses Sprungs bei den Besucherzahlen steigt das Gesamtdefizit der Stadtwerke nun auf 1,6 Millionen Euro.
Der Wasserabsatz hat leicht zugenommen
Im Geschäftsbereich Strom wurde eine leichte Steigerung des Ergebnisses gegenüber 2021 registriert, dabei wurde sogar etwas weniger Strom verkauft. Im Trinkwasserbereich wird ein geringerer Gewinn wegen höherer Unterhaltskosten verzeichnet, doch insgesamt sei auch eine Aufwärtsbewegung zu erkennen, da der Wasserabsatz leicht zugenommen hat.
Die beiden Geschäftsbereiche schaffen es aber nicht, die defizitären Einrichtungen so auszugleichen, dass Verhältnisse wie vor wenigen Jahren entstehen, als das Gesamtdefizit durchschnittlich bei der Hälfte des jetzigen Betrags von 1,6 Millionen Euro lag.
Fehlbetrag von 600.000 Euro beim Betrieb der Stadtbuslinie
Nachdem die Fahrgastzahlen der Stadtbuslinie "Nessi" durch die Schutzmaßnahmen der Pandemie deutlich zurückgegangen sind, bewegt sich die Nutzung der "Nessi" wieder langsam auf das frühere Niveau zu. Allerdings schlug sich die Entwicklung nicht in gleicher Weise auf das Betriebsergebnis nieder, vielmehr weist der Geschäftsbereich jetzt einen Fehlbetrag von 600.000 Euro auf.
Um das Defizit zu mildern, beschlossen die Mitglieder des Werkausschusses eine moderate Anhebung der Fahrpreise. Gerechtfertigt sei dieser Schritte auch mit einem deutlich niedrigeren Niveau in benachbarten Verkehrsräumen.
So kostet die Zweierkarte ab 1. Januar 2024 nicht mehr wie bisher zwei Euro, sondern 2,5 Euro. Die Zehnerkarte steigt von acht auf zehn Euro und die Jahreskarte kostet statt 125 neuerdings 145 Euro.