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Bad Neustadt
Meinung: Die Europawahl 2024 in Rhön-Grabfeld: Es gibt Gewinner, Verlierer und eine Konstante
Wie schnell sich im politischen Betrieb Zeiten und Trends ändern, belegen die Wahlen vom Sonntag. Eine Entwicklung gibt dabei besonderen Anlass zur Sorge.
An der Europawahl beteiligten sich knapp 60 Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Foto: Vadim Ghirda, dpa (Symbolbild) | An der Europawahl beteiligten sich knapp 60 Prozent der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 15.06.2024 02:48 Uhr

Auch wenn die Europawahl 2024 manche Veränderungen gezeigt hat, eines scheint in Stein gemeißelt: Rhön-Grabfeld war und bleibt ein tiefschwarzer Landkreis. Die CSU ist mit knapp 50 Prozent erneut der klare Sieger dieser Wahl.

Für andere Parteien haben sich die Zeiten teils gravierend geändert. Noch vor fünf Jahren konnten sich die Grünen im Landkreis als die Sieger der Europawahl fühlen. Mit einem Plus von sieben Prozent hatten sie ihren Stimmenanteil fast verdoppelt. Ökothemen waren voll im Trend und die Grünen im Aufschwung.

Das hat sich nach fast drei Jahren mit grüner Regierungsbeteiligung im Bund gründlich geändert. Die Öko-Partei ist auf sieben Prozent abgestürzt. Heizungsgesetz und anderes, die Gründe dafür sind ausreichend bekannt. Vor fünf Jahren hätte mit so einer Entwicklung kaum jemand gerechnet.

Bedenkliche Entwicklung bei der Europawahl 2024: Die AfD legt auch im Landkreis zu

Eine zweite Entwicklung kennzeichnet die Wahlen – auch im Landkreis. Und die ist bedenklich. Die AfD hat sich offensichtlich fest im politischen System etabliert. Mit großem Abstand vor Grünen, Freien Wählern oder der SPD ist sie zur zweitstärksten Kraft geworden. Trotz all der Skandale im Vorfeld der Wahlen.

Immerhin hat die Rechtsaußenpartei nicht mehr die 17 beziehungsweise 18 Prozent der Stimmen erreicht, die sie noch im vergangenen Jahr bei den Landtagswahlen in den beiden Stimmkreisen, an denen Rhön-Grabfeld beteiligt ist, geholt hat. 

Aber das ist kein Grund, sich zurückzulehnen. Das Engagement gegen Rechts, für Demokratie und auch für Europa muss weitergehen – gerade auch bei uns vor Ort.

 
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Die Öko Partei ist abgestürzt? Warum wohl? Vielleicht liegt es an der Berichterstattung zu den unterschiedlichsten Gesetzen. Vielleicht liegt es daran, dass man als Medien die Bevölkerung nicht genügend informiert. Sollte nicht bald ein Umdenken einsetzen und weiterhin rechts extrem gewählt werden wird dies daran enden, dass die Flutkatastrophen wie im Ahrtal oder in Bayern immer häufiger auftreten werden. Nein, ich bin kein Grüner, habe noch nie grün gewählt, was aber nicht heißt, dass ich die Dringlichkeit einer ökologischen Politik nicht sehe. Denn Wohlstand ist in erster Linie eine funktionierende Umwelt. Alles andere ist Makulatur.
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  • Gerhard Zwierlein
    "...und eine Konstante" - Konstant ist nach meiner Einschätzung einzig der konstante seit Jahrzehnten kontinuierliche Verfall der 75% Partei CSU - so kenne ich meine Partei seit meiner Jugend : da stritten sich Johann Böhm und Edmund Stoiber, Max Streibl um das höchste Ergebnis in Bayern und zwar jenseits der zwei-Drittel Mehrheit. 2540007 Wähler haben damals in Bayern die CSU gewählt- das hatte damals noch mehr als ein Milliönchen weniger Einwohner als heute.
    "Eine zweite Entwicklung kennzeichnet die Wahlen – auch im Landkreis. Und die ist bedenklich. Die AfD hat sich offensichtlich fest im politischen System etabliert- -> Aha- das ist bedenklich! - -> das klimatologisch die (deutsche) Welt im Ahrtal, dann im Saarland, nun in Oberbayern untergeht- vom trockenen Grabfeld will man ja nicht sprechen- es regnete den ganzen Mai- das ist wohl das kurzsichtige --> das kurzsichtige im Grabfeld, im Oberbayern, die während sie noch Hochwasser pumpen - wählen! Was? keine Öko-Partei!
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  • Gerhard Zwierlein
    2009 hatte die CSU 60,41 %, danach noch 53,3%. 10Jahre später nun die 50% Latte gerissen. Die AfD begann damals mit 5,07% und ist heute zweitstärkste kraft im Landkreis --> Ist das ein Sieg ? Für wen ?
    Ein Kritik an diesen Artikel- okay, ist ein Kommentar =MEINUNG: aber die 6 Monat alte Wagenknecht-Partei, die zusammen mit der AfD als Putin-Freund geltend darf - holt knappe 4% im Landkreis, taucht hier im Artikel gar nicht auf.
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    "Die Öko-Partei ist auf sieben Prozent abgestürzt. Ökothemen waren voll im Trend und die Grünen im Aufschwung." Noch am Sonntag, während der Wahl steigen die Hochwasser in Oberbayern. Die Klimadaten sind eindeutig.
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    Meine Meinung: Verlierer: Die Ökothemen, das Klima, der Bürger! Es ist interessant zu wissen, wie die überschwemmten Gebiete zur Ökopartei stehen und gewählt haben, während sie noch ihr Wohnzimmer auspumpen! Wie, liebe Presse konnte es dazu kommen? Sind Ökothemen in der Presse richtig repräsentiert? Selbstkritik wird angeregt!
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