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Frankenheim
Die Denkmaltopografie Rhön-Grabfeld ist ein echter Schatz
Markus Ullrich vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der die Realisierung der Denkmaltopografie federführend begleitet, stellte den zweiten Band für den Landkreis Rhön-Grabfeld vor. Ein erstes Exemplar ging an Landrat Thomas Habermann, sowie die Kreistagsmitglieder.
Foto: Hanns Friedrich | Markus Ullrich vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der die Realisierung der Denkmaltopografie federführend begleitet, stellte den zweiten Band für den Landkreis Rhön-Grabfeld vor.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 16.12.2024 02:29 Uhr

Alle Bau- und Bodendenkmäler einer Gemeinde in Buchform vereint, wissenschaftlich fundiert und damit maßgeblich für die nächsten Generationen: Das leistet die Denkmaltopografie Bayern. Im Rahmen der Kreistagssitzung in Frankenheim stellte Markus Ullrich vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der die Realisierung der Denkmaltopografie federführend begleitet, den zweiten Band für den Landkreis Rhön-Grabfeld vor.

Dieser beinhaltet die Darstellung der Bau- und Bodendenkmäler in den Kommunen und der Stadt Bischofsheim sowie Burglauer, Fladungen, Großbardorf, Großeibstadt, Hausen, Hendungen, Herbstadt, Heustreu, Höchheim und Hohenroth.

Landrat Thomas Habermann dankte Markus Ullrich vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ebenso wie der Sparkassenstiftung, die mit 50.000 Euro die Finanzierung unterstützte. Für das Projekt habe der Landkreis insgesamt 343.000 Euro investiert. Über Kostenerstattungen und Spenden sind 212.000 Euro zurückgeflossen. Der Eigenanteil des Landkreises beträgt damit insgesamt 131.000 Euro.

Über 1000 Seiten und über 3 Kilogramm

Markus Ulrich erwähnte die insgesamt 1057 Seiten und 3.115 Gramm des neuen Bandes. Wie immer verfügt der Band über Aufnahmen der Orte und Ortskarten sowie Außen- und wenn möglich auch Innenaufnahmen. Flurdenkmäler werden vorgestellt und es gibt aktuelle Luftbilder. Die archäologischen Funde bei Großeibstadt und Aubstadt sind dabei ebenso benannt wie die archäologischen Funde am Veitsberg in Hohenroth aus der Zeit um 800 nach Christus.

Zu den Büchern wird es auch eine Online-Version geben, dazu sei eine App geplant. Kreisrat Egon Friedel (SPD) sprach die bisherigen Verzögerungen bei der Veröffentlichung an und hoffte für die nächsten Bände auf die Einhaltung der anvisierten Veröffentlichungsdaten. "Wir bemühen uns, aber es gilt: Qualität first", so Ullrich. Landrat Thomas Habermann nannte die Denkmaltopografie einen echten Schatz für viele Generationen.

Gebühren für Fremd-Einlagerungen im Kreisdepot in Mellrichstadt

Diskussionen gab es zu externen Einlagerungen im Zentraldepot des Landkreises in Mellrichstadt. Gemeint sind Kunstwerke oder Museumsgegenstände, die nicht in Landkreis-Besitz sind. Aktuelles Beispiel ist das Heilige Grab aus Großeibstadt, eine Arbeit des Barockkünstlers Johann Peter Herrlein. Dabei ging es um die Frage, ob eine Gebührensatzung grundsätzlich sinnvoll ist. Manuel Kalla, Regierungsrat und Abteilungsleiter für kommunale und soziale Angelegenheiten, sagte dazu, dass man für die Regelung externer Verwahrungen einen Verwahrungsvertrag bevorzuge. Gegen eine Gebührensatzung spreche die Selbstbindung durch die Verwaltung und der extrem hohe Aufwand.

Bei der Vertragslösung habe der Landkreis deutlich mehr Flexibilität in der Regelung externer Einlagerungen. Egon Friedel sagte dazu, dass die SPD nach wie vor die Gebührensatzung favorisiere. Damit habe man eine eindeutigere Kostenregelung und klare Verhältnisse. Beim Vorschlag der Verwaltung sei die Frage, wer die Gebühren festlegt, wie es mit den Nachweisen ausgeht und wer letztendlich zahlen muss.

Die Fraktionen sprachen sich letztendlich für den Vorschlag der Verwaltung aus, so dass ein Verwahrungsvertrag für das Zentraldepot Mellrichstadt gegen die Stimmen der SPD-Fraktion befürwortet wurde.

Mehr Geld von den Staatsforsten für den Landkreis

Informationen gab es zum Hebesatz der Grundsteuer im Landkreis, die einige wenige gemeindefreie Gebiete im Landkreis betreffe. Dazu sagte Kreiskämmerer Marc Huter, dass der Landkreis hier kaum tangiert sei, da es zumeist um forstwirtschaftliche Einrichtungen gehe, die wiederum zu 99,1 Prozent zu den Staatsforsten gehörten. Der Hebesatz im Landkreis bleibt laut Beschluss bei 400 Prozent. Dies bedeute Mehreinnahmen von bisher 27.600 Euro auf 101.600 Euro.

Dank an Habermann wird an Verwaltung weitergegeben 

Zu Beginn der Sitzung hatte stellvertretender Landrat Josef Demar (CSU) Landrat Thomas Habermann für sein Engagement im zu Ende gehenden Jahr gedankt. Dabei verwies er auf einige, richtungsweisende Projekte und nannte Thomas Habermann einen verlässlichen Steuermann. Im Blick habe der Landkreischef immer weitere Zukunftsprojekte.

Im Namen der Fraktionen und der Rhön-Grabfeld-Bürger dankte Josef Demar Landrat Thomas Habermann dafür. Der Landkreischef meinte, dass es hier um eine Gemeinschaftsleistung gehe, bei der alle, auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt, eingebunden seien.

Auch ihnen gelte sein Dank ebenso wie seinem Stellvertreterteam aus Josef Demar, Bruno Altrichter und Eva Böhm. Glückwünsche hatte der Landrat für Kreisrätin Birgit Erb, die von Landtagspräsidentin Ilse Aigner mit dem Verfassungsorden des Freistaats Bayern ausgezeichnet wurde (wir berichteten). "Das ist eine sehr hohe Auszeichnung und das macht uns alle stolz", so der Landrat.

 
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