Wie attraktiv empfinden Sie Bad Neustadt? Was ist ausschlaggebend für einen Einkauf in der Stadt? Was wünschen Sie sich für Bad Neustadt als Einkaufsstadt? Das sind nur drei Fragen einer Bürgerbefragung, die kürzlich gestartet wurde. Konkret will die Tourismus und Stadtmarketing Bad Neustadt GmbH (TS) wissen, wie die Bad Neustädterinnen und Bad Neustädter einkaufen.
Der Fragebogen ist Teil des Projekts "Digitale Einkaufsstadt Bayern" – ein vom Bayerischen Wirtschaftsministerium aufgelegtes Modellprojekt. Bad Neustadt ist seit 2021 im Förderprogramm. Es soll Kommunen dabei helfen, die Modernisierung der Handelsunternehmen und der Innenstädte voranzutreiben. Außerdem will es den Einzelhandel und die Kommunen bei der herausfordernden Aufgabe der Digitalisierung unterstützen.
Bad Neustadt: "Es geht um die Zukunft der Innenstadt"
"Es geht um die Zukunft der Innenstadt, wir sind dankbar für Tipps", sagen Bürgermeister Michael Werner und Ulrich Leber in seiner Funktion als kommissarischer Leiter der TS. Die Befragung soll Aspekte ermitteln, die relevant dafür sind, den Einkauf lokal und nicht über Online-Anbieter wie Amazon und Co. zu tätigen. An zu wenigen Parkplätzen in und vor allem rund um die Innenstadt liege es schon einmal nicht, sagt Werner im Vorgriff auf eine Frage auf dem Bogen.
"Mit den Ergebnissen soll unsere Geschäftswelt in die Lage versetzt werden, auf eine veränderte Anbieterauswahl zu reagieren und ihre Angebote dementsprechend vermarkten zu können", ergänzt Leber. Über allem steht die Stärkung des lokalen Handels.
Um das zu schaffen, haben die Verantwortlichen seit Projektstart verschiedene Facetten gemeinsam mit Einzelhändlern von Bad Neustadt bearbeitet. Das waren Social Media Sprechstunden oder ein Digitalführerschein zu den Bereichen Digitale Sichtbarkeit, Pflege digitaler Medien und verschiedene Zahlungsmittel. Auch das Branchenverzeichnis "KaufLokal" gehörte dazu.
Einkaufsgutscheine in Bad Neustadt: Wann kommt der digitale NES-Euro?
Auch wenn das Förderprogramm im Oktober dieses Jahres ausläuft, soll das Thema weiter vorangetrieben werden. Als ein großes Projekt steht laut Ulrich Leber die Digitalisierung der NES-Euros auf dem Programm. Bisher gibt es die städtischen Gutscheine, mit denen man in einigen Geschäften bezahlen kann, nur in Scheckkartenformat. Außerdem kann man sie ausschließlich kaufen und muss sie danach in Gänze einlösen.
Da die digitale Variante viel Aufwand erfordert, was unter anderem die technischen Voraussetzungen betrifft, steht noch nicht fest, wann es zu einer Einführung kommt. Vorher muss noch das Gespräch mit dem Handel geführt werden, sagt Leber.