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Bad Königshofen
Kommentar zu den Plänen von Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann: Der Fernwasser-Coup vor den Landtagswahlen
Die Grabfelder werden die Chance auf eine sichere Trinkwasser-Versorgung wohl nicht wieder verspielen. Und: das Landratsamt sollte bald mit offenen Karten spielen.
Kommt das Wasser für den Landkreis Rhön-Grabfeld bald aus Oberfranken?
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Kommt das Wasser für den Landkreis Rhön-Grabfeld bald aus Oberfranken?
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:44 Uhr

In fünf Jahren zur ersehnten Fernwasserversorgung für das Grabfeld und sogar den ganzen Landkreis? Die Nachricht von Landrat Thomas Habermann im Kreistag klingt verlockend. Sie setzt aber voraus, dass die staatlichen Mühlen deutlich schneller mahlen als wir das gewohnt sind.

Und dann soll alles auch noch für die Trinkwasserbezieher erschwinglich bleiben, wie der Landrat fordert. Ein Schelm, der bei diesen optimistischen Prognosen nicht auch an die Landtagswahlen im nächsten Jahr denkt.

Im Grunde kann es den Grabfeldern aber egal sein, welcher Art die Triebfeder ist, die sie einer Lösung des Problems näher bringt. Nur sollte der Elan auch noch dann bestehen bleiben, wenn die Wähler ihr Kreuzchen auf den Stimmzetteln gemacht haben. Man wird die Sache im Auge behalten müssen.

Am besten wäre es sowieso, die Zeit etwas zurückzudrehen. In den 90er Jahren hatten die Grabfelder einen Wasserbezug quasi schon auf dem Silbertablett, für einen Bruchteil der Kosten, die jetzt anfallen. Sie haben es schnöde ausgeschlagen und der Kalkbrühe aus heimischen Gefilden den Vorzug gegeben vor dem waschmaschinenfreundlicheren Tropfen aus der Fernleitung.        

Zwar besteht zu Zeiten von Wassersparanordnungen wohl keine Gefahr mehr, dass dem neuerlichen Anlauf wieder ein Bürgerentscheid in die Quere kommt. Doch ein wenig Sorgen darf man sich schon machen, ob aus der vom Landrat angemahnten Geschlossenheit wirklich etwas wird. Kritische Fragen, warum das viel näher liegende Thüringen nicht den Zuschlag bekommt, ohne auch nur die Kosten geprüft und gegen die Oberfrankenlösung abgewogen zu haben, sind ohnehin zu erwarten.

Wobei bis auf einen kleinen Kreis Eingeweihter eh noch niemand weiß, welchen Plan die Fachbehörden ausgebrütet haben und was das alles kosten soll, um 2027/28 in Rekordzeit über die Ziellinie zu sprinten. Um die Gerüchteküche nicht allzu sehr anzuheizen, sollte das Landratsamt die Geheimniskrämerei nicht allzu lange betreiben.     

 
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  • zwrecht@aol.com
    Die Bürger des Grabfelds lehnten im Jahr 2000 mit Mehrheiten, die in einer Demokratie eigentlich sehr selten sind, die Fernwasserversorgung ab. Über 92 % in KÖN, Aubstadt 91,2% Großbardorf 88,90, Trappstadt 82,50. Nur im Grabfeld? Nein: In Maroldsweisach wollten 70% das Chemiewasser von der FWO nicht. „Silbertablett und dem Bruchteil der Kosten von heute“ ? Die Stadtwerke Schweinfurt lehnten damals den Bezug von der FWO ab, weil die Baukostenzuschüsse die gefordert wurden zu hoch waren. Silbertablett ? Der Bürger hate damals „der Kalkbrühe aus heimischen Gefilden den Vorzug gegeben vor dem waschmaschinenfreundlicheren FWO-Wasser“. JA !!! Man wollte die Chemikalienbrühe der FWO nicht! Besonders das zugeführte Chlor, geht mit den organischen Stoffen im Wasser eine Verbindung ein, deren Abbauprodukt Chloroform krebserregend und im angebotenen FWO-wasser durch Messungen bestätigt (MainPost vom 10.10.2000). Die Meldung "Chlor im Trinkwasser kann man sich sparen! Ist eh schon drinn!
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  • zwrecht@aol.com
    "...sollte das Landratsamt die Geheimniskrämerei nicht allzu lange betreiben...." Nee! Geheimniskrämerei is des net. Bann mer net wess, obs , wenns und wie wos fertich wird, dann is des ke "Geheimniskrämerei", dess is nur Unwissen ! Die wisse nix und babbeln bis zur nächsten Wahl. Un dann wors widder kenner....bos ach widder stimmt. Der Landrod is dann scho nimmer do, bis der Doch kümmt, oh dem des dann net gebaud is. Enner wo nix wes, konn es Geheimnis gud bewohr...
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  • zwrecht@aol.com
    Ein neuer Bürgerentscheid? Ausgeschlossen ist das nicht. Die Abstimmung würde lauten: wollen wir Trinkwasser in nächster Zeit aus dem nahen Thüringen zu den geringernen Baukosten oder wollen wir die teurere Lösung die letzte Woche noch für 2050 und nun vom Landrat in 2027 angeboten wird.
    Ein Gespräch mit den Fachbehörden/Wasserwirtschaftsamt, die von München aus sagen das Thüringer Wasser reicht nicht und der FWS aus Thüringen, die sogar schon die Komplettversorgung des gesamten Grabfelds angeboten hat, ist doch zwingend! Warum nicht den Thüringer Betriebsleiter Dr.John Zitzmann holen, der im Gegensatz zum Landrat auch noch nach der nächsten Wahl im Amt ist und in fragen warum er Wasser anbietet, dass laut München nicht reicht. Mal klären warum 23,23Mio Kubik in Thüringen weniger ausreichend ist als 20,7 in Oberfranken. Mal Baur Consult fragen, die haben erstaunlicherweise niedrigere Baukosten für 39 km als für 69 km ausgerechnet ! Net nur Wahlversprechen, sondern Fakten!
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  • mario.schmittlein@web.de
    Ich wäre mir da nicht so sicher, bezüglich eine Bürgerentscheides.

    Bekanntlich wird in Königshofen gerne vom Bürger entschieden und somit viele Vorhaben verzögert.
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  • belissimo
    Aber beide Entscheide mit etwa 80 Prozent!
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