
Die andauernden Regenfälle der letzten Tage haben die Gewässer im Landkreis Rhön-Grabfeld über die Ufer treten lassen. Am Freitagmorgen wurden nach Angaben des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen an den Messstellen der Saale bei Salz und der Streu bei Unsleben Meldestufe 2 erreicht. Im Oberlauf der Saale werden die Scheitel für Freitagmittag erwartet. Dann soll, so die Vorhersage des Wasserwirtschaftsamtes, die Welle übers Wochenende langsam ablaufen.

Neben den an zwei Messstellen erreichten Meldestufen 2 wurde am Freitagvormittag für die Saale bei Bad Königshofen, die Streu bei Nordheim, die Brend bei Schweinhof und die Milz bei Gollmuthhausen Meldestufe 1 registriert. Auch an kleineren Gewässern ohne Warnpegel kam es durch die Regenfälle zu Ausuferungen.
Ein Blick auf historische Hochwasserstände bei Salz und Unsleben
An der Streu bei Unsleben wurde Freitagmittag ein Wasserstand von 253 Zentimetern gemessen. Ab 250 Zentimeter beginnt die Meldestufe 2 und ab 300 Zentimetern, wohin noch ordentlich Luft bestand, würde die Meldestufe 3 greifen. Zum Vergleich: Historische Hochwasserstände wurden bei Unsleben im Januar 2011 mit 349 und im Januar 2003 mit 358 Zentimetern gemessen.

Bei Salz wurde für die Saale Freitagmittag ein Wasserstand von 405 Zentimetern erreicht. Dieser Wert liegt wie bei Unsleben ebenfalls knapp über dem Beginn der Meldestufe 2 mit 400 Zentimetern. Auch hier ein Blick in die Geschichte: Historische Ereignisse waren im Januar 2011 mit 470 Zentimetern und im Januar 2003 mit 488 Zentimetern. Womit in beiden Fällen die Meldestufe 4 überschritten wurde.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes soll ab Freitagmittag die Dauerregenwarnlage für Nordbayern zu Ende gehen. Der Samstag soll tagsüber trocken bleiben und von Samstagnacht bis Sonntagabend werden 5 bis 15 Millimeter Niederschlag erwartet.