Man muss höllisch aufpassen, um den Durchblick nicht zu verlieren: Den BraveheartBattle in Bischofsheim (Lkr. Rhön-Grabfeld) gab es im März nicht, weil der Veranstalter PAS-Team aus Bad Kissingen um Organisator Joachim von Hippel in die Insolvenz ging. „Hell of the Brave“, Hölle der Tapferen, heißt nun quasi die Kopie, die Ursula Schemm, einstige Medienberaterin des PAS-Teams, zusammen mit Joachim von Hippel im hessischen Hohenroda bei Hersfeld am 6. Oktober austragen lassen will. 24 Kilometer querfeldein, durch Teiche und Schlammlöcher, über Geröll und stillgelegte Bahngleise soll die Strecke gehen.
Schemms Münchner Agentur heißt „Heldenmomente“. Ende vergangener Woche unterzeichneten Hohenrodas Bürgermeister André Stenda und Ursula Schemm einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Bürgermeister Stenda stammt aus Trendelburg, wo von Hippel bereits seine „Dragonheart“-Läufe organisierte.
Gestartet wird mit Zeiterfassung, fünf Stunden haben die Teilnehmer, um die Strecke zu bewältigen. Öffentlich wurde der Streckenverlauf noch nicht gemacht, weil noch die Abstimmung mit der Oberen Naturschutzbehörde aussteht. Ursula Schemm und Joachim von Hippel rechnen mit bis zu 3000 internationalen Teilnehmern sowie rund 15 000 Zuschauern, heißt es in der „Hersfelder Zeitung“.
Der Vorgängerlauf BraveheartBattle hatte freilich schon unter nachlassendem Interesse gelitten, 2017 gingen in Bischofsheim nur rund 1900 Wettkämpfer an den Start. Das Konzept für Hessen ist das Gleiche wie dasjenige des insolventen PAS-Teams: Die Organisatoren verfügen über einem Stamm von etwa 25 Helfern und sind für das Event auf die Hilfe von Ehrenamtlichen und Vereinen zum Beispiel für den Bau von Hindernissen angewiesen.
Zwei Unternehmer aus Nürnberg, die im Zuge der PAS-Team-Insolvenz im Winter die Namensrechte am „BraveheartBattle“ erworben hatten, wollten den Lauf möglicherweise im Herbst in Bischofsheim wieder aufleben lassen. Auf das Projekt „Heldenmomente“ reagierten sie im März überrascht und gelassen zugleich.