zurück
Bastheim
Biobauer zum Artenschutz: "Angst um die Zukunft unserer Kinder"
Bienen oder Bauern? Landwirte sehen sich beim Volksbegehren zu Unrecht massiv kritisiert und wehren sich. Ein Rhöner Biobauer sagt, warum er dafür ist - und fassungslos.
Mit der Arbeitsgemeinschaft Biobauern im Landkreis Rhön-Grabfeld unterwegs: Hier in einem  Sonnenblumenfeld von Eberhard Räder.
Foto: Ines Renninger | Mit der Arbeitsgemeinschaft Biobauern im Landkreis Rhön-Grabfeld unterwegs: Hier in einem  Sonnenblumenfeld von Eberhard Räder.
Alice Natter
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:23 Uhr

Von den meisten Gesetzesänderungen, die das Volksbegehren Artenvielfalt erreichen will, sind Landwirte direkt betroffen. Kein Wunder, dass die heftigste Kritik gegen die Initiative von Landwirten kommt.  Genauer: vom Bayerischen Bauernverband. Andere Bauern wiederum gehören zu den Unterstützern des Volksbegehrens, dessen Eintragungsfrist noch bis 13. Februar läuft. Vor allem Biolandwirte - aber selbst die diskutieren heftig und sind gespalten. Eberhard Räder führt seit 20 Jahren in Bastheim einen ökologischen Betrieb und ist ehrenamtlicher Sprecher der ARGE Biobauern Rhön-Grabfeld, eine Arbeitsgemeinschaft aller Biobauern im Landkreis. Der 53-jährige Agrartechniker, der dem Präsidium des Anbauverbandes Naturland angehört, sagt: "Leider sind mittlerweile auch viele Biobauern durch falsche Darstellungen verunsichert." In der öffentlichen Debatte werde der Eindruck vermittelt, das Volksbegehren gehe vor allem gegen die (Bio)-Bauern. Räder sagt: "Dem ist nicht so."

Herr Räder, viele Landwirte haben das Gefühl, der Sündenbock zu sein für das Artensterben – obwohl sie am meisten in und für die Natur tun. Was stimmt? Wie „schuld“ ist die Landwirtschaft?

Eberhard Räder: Es geht nicht darum, wer schuld ist. Das Volksbegehren richtet sich auch nicht gegen die Landwirtschaft, im Gegenteil. Es geht darum, etwas für die Artenvielfalt zu erreichen – und zwar gemeinsam. Denn ohne die Landwirtschaft, die fast 47 Prozent der Landesfläche ausmacht, kann das nicht gelingen.

Agrartechniker Eberhard Räder betreibt seit 20 Jahren einen Biobetrieb in Bastheim - und hält Artenschutz für dringend notwendig.
Foto: Naturland | Agrartechniker Eberhard Räder betreibt seit 20 Jahren einen Biobetrieb in Bastheim - und hält Artenschutz für dringend notwendig.

Was regt Sie in der aktuellen Diskussion am meisten auf?

Räder: Schon fast reflexartig kommt vom Bauernverband bei Forderungen nach Veränderungen in der Landwirtschaft ein Dagegen. Man münzt die Kritik am System Landwirtschaft um in Kritik an den Bäuerinnen und Bauern, schürt dazu noch Ängste und verunsichert so die Bauern noch mehr.

 

Der größte Widerstand gegen das Volksbegehren kommt gerade vom Bauernverband und vielen Landwirten. Haben Sie keine Angst vor Zwangsregulierung? Vor Gängelung? Zwangsenteignung?

 

Räder: Niemand soll enteignet werden. Das ist Panikmache. Jede Veränderung bringt eine gewisse Unsicherheit mit sich. Aber worum geht es denn? Die Aussagen der Fachleute sind doch eindeutig. Wir haben laut Forschern einen Rückgang der Insekten um 75 Prozent und bei Vögeln um 50 Prozent. In Bayern! Der Rückgang der Artenvielfalt ist ein ähnlich drängendes Problem wie der Klimawandel. Die Insekten sind systemrelevant. Diese Tatsachen machen mir Angst um die Zukunft unserer Kinder. Sätze wie: „Ich habe nichts gegen Artenvielfalt, aber…“ machen mich dann fassungslos.

 

Bei weitem nicht alle Biolandwirte unterstützen das Volksbegehren: Wie gespalten sind die Ökobauern? Wie viel wird gestritten?

 

Räder: Viele Biobauern sind durch die massive Kampagne des Bauernverbandes verunsichert. Da werden handwerkliche Fehler, die der Gesetzentwurf im Moment sicher noch hat, aufgeblasen zu riesigen Bedrohungsszenarien. Wenn auf solche Weise gezielt Existenzängste geschürt werden, bleibt das natürlich nicht ohne Wirkung. Was ich dagegen vermisse, ist eine konstruktive Diskussion.

Der Bauernverband sagt: Ökolandbau soll freiwillig sein. Und plädiert insgesamt für Freiwilligkeit. Was spricht denn dagegen?

Räder: Niemand will Betriebe zwangsumstellen: die Initiatoren des Volkbegehrens nicht und die Öko-Verbände schon gar nicht. Aber immer engere Fruchtfolgen und der großflächige Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Herbiziden sind nun einmal wesentliche Faktoren, die sich negativ auf die Artenvielfalt auswirken. Mehr Öko-Landbau ist deshalb ein wichtiger Beitrag zur Lösung des Problems. Das sieht im Übrigen auch die Staatsregierung so, die den Anteil der Öko-Flächen in Bayern von derzeit 10 Prozent mittelfristig verdoppeln will. Das sieht die Initiative „Bio-Regio 2020“ vor und dieses Ziel haben CSU und Freie Wähler in ihrem Koalitionsvertrag noch einmal bekräftigt. Im Volksbegehren heißt es nun: 25 Prozent Öko bis 2025. Ich sehe nicht, warum das Ängste vor einer Zwangsumstellung heraufbeschwören sollte.

Zehn Prozent Blühwiesen: Was bedeuten die gesetzlich vorgeschriebenen Mähzeiten auf dem Grünland für Landwirte wirklich?

Räder: Bayernweit einheitlich festgelegte Mähzeiten sind sicher wenig sinnvoll. An solchen Punkten muss noch nachgebessert werden. Stattdessen wird alles in Bausch und Bogen abgelehnt. Wir müssen aber auch mal darüber reden, welches Ziel damit verfolgt wird: zum Beispiel der Schutz von Bodenbrütern. Und dann können wir darüber reden, wie das im Einzelnen mit den Erfordernissen der Landwirtschaft in Einklang gebracht werden kann.

Über den gesetzlich angestrebten Öko-Anteil von 30 Prozent sind auch viele Biolandwirte nicht begeistert. Ihr Sorge: Es wird zu viel Bio produziert, das dann keiner kauft. Wird der Markt überschwemmt?

Räder: Das ist eine Zielvorgabe, die die Politik leiten soll. Es ist keine gesetzlich verankerte Mindestmarke, die auf Gedeih und Verderb erreicht werden muss – und sei es am Markt vorbei. Der Öko-Landbau in Bayern hat sich bisher gut mit dem Markt entwickelt und wird dies auch weiter tun. Aber die Politik ist dann eben gefordert, noch mehr für die positive Entwicklung des Öko-Markts zu tun. Auch indem es zum Beispiel in staatlichen Einrichtungen künftig Ökoverpflegung gäbe. Das wäre mal ein klares Signal. Übrigens sind diese 30 Prozent erst bis 2030 angestrebt.

Verträgt der Markt wirklich 30 Prozent Bioprodukte? Sind so viele Verbraucher bereit, mehr für Lebensmittel zu bezahlen?

Räder: Das wird der Markt zeigen. Da der Öko-Markt aber seit langem das einzige Segment im Lebensmittelmarkt mit stabil hohen Wachstumsraten ist, habe ich da wenig Sorgen.

Geht die Tendenz nicht auch bei Biobetrieben hin zu Strukturwandel - also größeren Betrieben, bei denen es nur noch um Wirtschaftlichkeit geht? Droht kleinen Betrieben das Aus durch sinkende Preise für Bioprodukte?

Räder: Es gibt auch im Ökolandbau kleine und große Betriebe. Die Vielfalt ist sehr groß, unsere gemeinsame Basis sind die Regeln des ökologischen Landbaus also Verzicht auf Pestizide und mineralische Dünger und eine artgerechte an die Fläche angepasste Tierhaltung.

Was ist für Sie als Landwirt der wichtigste Punkt im Gesetzentwurf?

Räder: Das wichtigste? Es geht eben gerade nicht um einzelne Punkte, sondern um das Gesamtpaket. Und wie das am Ende im Detail aussehen wird, steht ja noch gar nicht fest.

Wie und wo schaden Landwirtschaft der Umwelt derzeit am meisten?

Räder: Durch den Einsatz von Pestiziden und hier vor allem die Neonikotinoide, also Insektizide, die direkt Insekten schädigen.

Haben Sie keine Angst, dass die bisherigen Förderungen unterlaufen werden? Laut Bauernverband gibt es durch ein neues Naturschutzgesetz keine staatliche Förderung für Vertragslandwirtschaft mehr.

Räder: Die Verantwortlichen des Volksbegehrens wollen am aller wenigsten, dass bisherige Aktivitäten der Landwirte nicht mehr gefördert werden, ganz im Gegenteil. Sie wollen natürlich, dass zusätzliche Aktivitäten auch so gefördert werden, dass dem Landwirt keine Nachteile entstehen. Zu Förderfragen durfte im Volksbegehren aber aus formalen Gründen nichts stehen, weil das in die Haushaltshoheit des Parlaments eingegriffen hätte und das Begehren damit nicht zulässig gewesen wäre.

Kritiker des Volksbegehrens sagen, dass eigentlich auch jeder Grundstückbesitzer verpflichtet werden müsste, Blühflächen anzulegen und auf Steingärten und das wöchentliche Rasenmähen zu verzichten. Also dass jeder Bürger was tun muss. Was wünschen Sie sich für den Artenschutz generell?

Räder: Ja, jeder muss und kann etwas für den Artenschutz tun. Wir kommen aber nicht weiter, wenn jeder sagt, es seien erstmal die Anderen dran. Dann gehen wir gemeinsam unter.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bastheim
Alice Natter
Artenschutz
Artenvielfalt
Bauernverbände
Bayerischer Bauernverband
Bio-Bauern
Bioprodukte
CSU
Freie Wähler
Insekten
Landwirte und Bauern
Pflanzenschutzmittel
Volksbegehren
Ökologische Landwirtschaft
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • W. F.
    Bevor wir über die Bauern und Biobauern herfallen, sollten wir uns doch zunächst auch die vielen versiegelten Privatgrundstücke Gedanken machen. Die vielen Schotterwüsten in den Wohngebieten sind pflegeleicht und sehen toll aus. Für die Umwelt, speziell die Vögel und Insekten ist das aber schädlich - auch Gift wird dort oft hemmungslos gegen Unkraut eingesetzt. Daneben wird weiter, gerade in besonders in Unterfranken, kräftig Fläche verbraucht. Ein besonderes Beispiel dazu ist Dittelbrunn mit dem Flächennutzungsplan und Bebauungsplan Grund. Dort wird im Übrigen auch der Wählerwille (Bürgerentscheid 60% gegen einen zusätzlichen großen Supermarkt) mit Füßen getreten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Ich verstehe Ihren Ansatz. Ich kann nur leider auf 10m² Garten nicht die Insekten retten, die nebendrann auf 10ha umgebracht werden. (Ich habe leider keinen größeren Garten)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • W. S.
    Schon die Frage "Geht die Tendenz nicht auch bei Biobetrieben hin zu Strukturwandel - also größeren Betrieben, bei denen es nur noch um Wirtschaftlichkeit geht?" zeigt ein Rosamunde-Pilcher-Idealbild der Landwirtschaft mit seinem harmonischen Kleinbetrieb von Luft und Liebe lebt. Gerade die kleinen Betriebe kämpfen doch ums überleben. Könnte man von ein paar ha und Tieren leben, würde doch niemand mehr Arbeit und die Investitionen auf sich nehmen um größer zu werden.
    Scheinbar ist auch niemandem bewusst, dass die "Kleinen" diejenigen sind, die von Nährstoffbilanzierung, Düngebedarfsrechnung, Verpflichtung zur Untersuchung von Boden und Wirtschaftsdünger auf den Stickstoffgehalt, und vielen anderen Verfpflichtungen der "Großen" freigestellt sind. Viel Kleinvieh macht aber erst recht Mist. Wo werden denn auf die Fläche bezogen die höchsten Pestizidkonzentrationen ausgebracht? In einzelnen Kleingärten und nicht bei den Landwirten mit Sachkundenachweis und Auffrischungsschulungen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. Z.
    @hansi07: Rosamunde-Pilcher-Idealbild der Landwirtschaft - Die Dame ist heute gestorben! Die Landwirtschaft, die die meisten von uns kennen ist schon viel länger tot. Denke so zwischen 1990 und 2000. Mit der Grenzöffnung, als drüben auf einmal 1000-ha Betriebe verfügbar waren. Dass hat unsere Jungbauern verführt. Die haben dann Jahre später gesehen, dass mit solchen Flächen der Rubel rollt! Mit Hacke und Schaufel 10 Kühen und 50 Schweinen kommst gegen 6000 Schweinmast oder 1000 ha - Betrieben nicht an. Unseren jüngeren Landwirten darf man keine Vorwürfe machen. Die tun einen sogar leid. Denn die Landwirtschaftsschulen haben Ihnen nach politischen Vorgaben, die allesamt vom Großbauerntum des Bauernverbandes eingeflösst wurden nur diese Landwirtschaft beigebracht. Mit Sachkundenachweis und Auffrischungsschulungen wird Ihnen beigebracht wie man das Unkraut "tot spritzt". Die Chemie-und Genindustrie freut sich. Kollateralschäden wie tote Insekten, Vödel oder Kleintiere sind einkalkuliert
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. B.
    ich glaube nicht, dass viele nur unterschreiben um ihr Gewissen zu beruhigen! Es muss ein Umdenken passieren- außerdem ist Bio Gemüse, Kartoffeln, Eier usw. - wenn man es regional z.B. auf dem Markt kauft, auch nicht viel teurer ( u. vor allem am Markt OHNE Plastikverpackung) - als die Fertigprodukte die außerdem meist ungesund sind.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • F. D.
    Viele unterschreiben, weil seit Jahren politisch gar keine Impulse mehr gekommen sind. Der Frust darüber ist wohl der Erfolgsgarant für das Volksbegehren.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. M.
    Gibt es eigentlich langfristige Studien, dass die Maßnahmen auch Früchte tragen? Im NSG Sinngrund gibt es schon lange späte Schnittzeitpunkte, quasi keinen Ackerbau, keine Düngung, jede Menge Hecken usw. Aber trotzdem gibt es Jahre mit vielen Insekten und Jahre mit wenigen. Und trotzdem gibt es da kaum noch Bodenbrüter (liegt vielleicht auch daran, dass der Fahrradweg geteert ist und reger Menschen- und Hundeverkehr vorliegt). Dafür haben Giftkräuter und Springkraut zugenommen, insbesondere auf ungepflegten Stücken. Und zum Schnittzeitpunkt Mitte Juni liegt innerhalb kürzester Zeit ein Großteil der Wiesen. (geschuldet dadurch, dass das Mähgut überfällig ist). Also ob das also alles so Zielführend ist, für was da unterschrieben wird, wage ich zu bezweifeln.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. W.
    Die Aussage, dass die Artenvielfalt von Insekten um 75% gesunken ist, stimmt so nicht. Dabei bezieht man sich auf eine wissenschaftliche Veröffentlichung von 2017. Darin wurde aber nicht der Bestand der Insekten untersucht, sondern lediglich die Biomasse - also das Gewicht. Waren jetzt in einem Jahr sehr große und schwere Insekten unterwegs und im nächsten Jahr eher kleinere und leichtere, hätte dies erheblichen Einfluss auf die Biomasse aber nicht auf die Bestandszahlen. Auch variiert die Anzahl und der Ort der beprobten Stellen Jahr für Jahr. So sind in vielen Jahren zum Teil nur eins oder zwei Orte untersucht worden und in anderen Jahren 8 oder mehr. Die Daten wurden aber alle gleichwertig behandelt. Des Weiteren würde der Rückgang der Biomasse um vieles geringer ausfallen, wenn die Baseline auf ein anderes Jahr gelegt würde. Wir haben sicherlich einen Rückgang der Artenvielfalt bei Insekten aber sicherlich nicht in dem Ausmaß wie uns von allen Seiten suggeriert wird.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    @Mieze....aha. .....haben Sie auch, wie der emeritierte Prof. Köhler die neusten Erkenntnisse der Wissenschaft parat?
    Übrigens, die Erkenntnis, dass wir einen signifikanten Rückgang bei den Insektenarten haben, passiert nicht auf nur einer Studie.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. Z.
    @Mieze* - Stimmt und die Diesel sind doch sauber, lediglich die Grenzwerte zu hoch; ja und Glyphosat kann man täglich trinken, denn die Abbauprodukte ( - Metaboliten) AMPA sowie das Hilfsmittel Tallowamin gibt es ja nicht einmal Grenzwerte in der EU. Und das mit dem Artenschwund stimmt so nicht: Sogar Löwen und Giraffen, Nashörner und Elefanten gibts nun wesentlich mehr als noch im letzten Jahrhundert - allerdings nur im Zoo - . Es gehört schon viel Dreistigkeit dazu das mit der Artenvielfalt zu bezweifeln, weil meine Kinder noch keine Fasane draußen in der Natur gesehen haben, kaum eine Lerche trällern gehört hat und jedermans Autoscheibe nach den eigenen Erfahrungen heute praktisch schon als klinisch frei betrachtet werden kann. JA, das kann sein, dass Insekten bei der Untersuchung nicht gewogen wurden . Sie wurden aber auch nicht befragt, geschminkt, die Flugrichtung bestimmt, die Zahl der Flügelhaare gezählt. Nein, das brauchts auch nicht. Schade für so eine Diskussion.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Erstaunlich wie der Bauernverband und die mit ihr eng verpflochtene Landwirtschaft SchreckensszenRien zu verbreiten versucht.
    Statt mit riesigen Subventionen die konventionelle Argrarindustrie zu fördern, sollte sich die Politik endlich für eine Förderung der ökologischen Landwirtschaft und bäuerlichen Betrieben einsetzen.
    Ich hoffe, dass das Volksbegehren deutlich mehr Unterstützung erhält als gesetzlich notwendig ist. Ich jedenfalls werbe weiter dafür. Auch und gerade im ländlichen Raum.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Wo ziehen Sie die Grenze? Polemisierende Schlagworte wie Agrarindustrie und bäuerliche Betriebe oder wie ein Vorredner schrieb Massentierhaltung kann ich nicht mehr hören. Noch niemand konnte mir erklären wo denn genau die Grenze ist. Ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb mit 100 ha Ackerbau und 50 Kühen industriell oder erst ab 500 ha und 300 Kühen oder doch erst ab 1000 ha und 800 Kühen? Und ist ein ökologisch wirtschaftender Familienbetrieb, der vllt noch 2 Angestellte hat mit 600 ha Ackerbau und 800 Biomastschweinen dann nicht auch industriell? Ich kann auch polemisieren, die meisten die hier unterschreiben haben nämlich keine Ahnung was das ganze für Auswirkungen auf die Förderung von AUMs hat. Und das trifft genau die bäuerlichen (= vermutlich kleinen) Betriebe, die oftmals solche Maßnahmen durchführen und dann für diese Maßnahmen kein Geld mehr bekommen, weil es per Gesetz vorgeschrieben ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. B.
    Die Frage der Förderung wird im Volksbegehren nicht betrachtet. Dies ist Sache des Landtags, hätte das Volksbegehren hierzu Vorgaben gemacht, wäre es nicht zulässig gewesen. So einfach ist das. Also bitte bei den Tatsachen bleiben.
    Alle Initiatoren sagen wieder und wieder, dass natürlich die Erhöhung der Ökolandbaus, die Blühwiesen etc. auch finanziell unterstützt werden müssen. Glauben Sie doch nicht den Horroszenarien der Agrarlobby, die vertreten wahrlich nicht die Interessen der kleinen Bauern auf dem Land. Das wir eine andere Landwirtschaft brauchen, ist glaube ich der großen Mehrzahl in Bayern inzwischen klar.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • W. S.
    Dann müssen Sie aber die Grundsätze des Förderrechts unseres Staates und der EU ändern. Bisher ist es so, dass etwas, das gesetztlich eh verpflichtet ist, nicht noch zusätzlich staatlich gefördert werden darf.
    Sehen Sie zu, dass Sie mit der Landwirtschaft etwas erreichen, und nicht gegen sie.
    Ansonsten haben Sie in ein paar Jahren kenen mehr, der die Landschaft pflegt. Denn nur vom Dokumentieren, Bilanzieren,... kann kein Landwirt leben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Ich glaube sicher nicht alles was die ominöse Agrarlobby sagt, ich versuche nur Ihren Horizont zu erweitern. Die Förderung muss eben doch betrachtet werden. Dass sie offiziell im Volksbegehren nicht betrachtet werden darf, ist wieder eine andere Sache. Aber die Förderrichtlinien der EU sind einfach so wie hansi07 schreibt. Vllt sollte das Staatsministerium mal aufzeigen welche Auswirkungen die Gesetzesänderung auf die verschiedenen Programme hätte. Aber halt, die gehören ja auch zur Agrarlobby.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. M.
    Ökologisch wirtschaftende Betriebe erhalten in Bayern 273 € mehr als konventionelle Betriebe für Acker und Grünland. Für Dauerkulturen 975 € pro Hektar. Wieso werden jetzt konventionelle Betriebe mehr gefördert?
    Die ökologischen Produkte müssen auch vermarktet werden. Bei Biomilch herrscht gerade Aufnahmestop, da die zusätzliche Milch nicht abgesetzt werden kann.
    Abgestimmt wird bei Aldi und Lidl...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. S.
    Na klar kann sich BIO nicht jeder leisten, muss ja noch Geld für den Skiurlaub übrig bleiben. Und deshalb kommt in den Salat das billigste und in das Auto das beste Öl.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. S.
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. D.
    Der Biobauer macht klare Ansagen: so wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Die konventionelle Landwirtschaft, speziell die riesigen Agrarfabriken mit Massentierhaltung bzw. mit riesigen Feldern, in und neben denen kein Baum, kein Strauch mehr stehen dürfen, fügen der Natur mit Pestiziden und Bereinigungen Schaden zu. Was ist mit der Schadstoffbelastung durch die intensive Landwirtschaft? Was wir jetzt brauchen, ist praktikables Handeln, in der Landwirtschaft, aber auch für jeden einzelnen Menschen als Teil dieser Natur.
    Auch wir Verbraucher informieren uns und wissen als Balkonbesitzer, welche Blumen die Bienen mögen, z. B. nicht die gefüllten Blumen, da ist keine Nahrung für sie drin. Und wir wissen heute auch, dass unverarbeitetes Obst und Gemüse in Bioqualität nicht unerschwinglich sind, teuer sind nur verarbeitete Produkte. Dazu kommt, dass selbst zubereitetes Essen meistens besser schmeckt. Dazu muss nicht alles Bio sein. Kompromisse sind auch hier möglich.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten