Die Grundschule Ostheim wurde für ihre nachhaltige Umweltarbeit belohnt. Vor Kurzem überreichte Michael Dohrmann vom UNESCO-Biosphärenreservat Rhön Schulleiterin Stephanie Urban die Zertifikatsurkunde "Biosphären-Schule" sowie das Biosphärenschild. Damit ist Ostheim die siebte Grundschule in Rhön-Grabfeld mit diesem Titel. "Für uns ist die Auszeichnung mega. Es ist wirklich etwas Besonderes, dass man für die vielen Mühen jetzt endlich den Lohn einsteckt", freut sich die Schulleiterin.
Durch den intensiven Einsatz in den Handlungsfeldern "Ernährung", "Ökologie", "bauliche Maßnahmen" und "Konsum" erhielt die Schule direkt vier von fünf Plaketten. In drei Jahren wird geprüft, ob die Zusammenarbeit verlängert wird und die fünfte Kategorie "Soziales & Kooperation" auch noch hinzukommt. Erforderlich für das Zertifikat sind die Erfüllung von mindestens zwei der fünf Handlungsfelder.
Bunte musikalische Einlagen aller Jahrgangsstufen
Um die Verleihung des Zertifikats "Biosphären-Schule" angemessen zu feiern, wurde die Veranstaltung von bunten musikalischen Einlagen aller Jahrgangsstufen umrahmt. Die Schülerinnen und Schüler sangen über die Tiere und Natur sowie Umweltprobleme und wie man diese verbessern kann. Kinder der 4. Klasse trugen außerdem ein Gedicht "Über die Erde" vor. Somit signalisierten sie ihr gemeinsames Ziel, die Natur auch weiterhin zu schützen.
Die zahlreichen Initiativen der Schule sollen die Schülerinnen und Schüler für Umweltprobleme sensibilisieren und ihre Freude daran wecken, aktiv dagegen vorzugehen. So pflanzen sie im schuleigenen Garten Gemüse an und verarbeiten die Ernte zu leckeren Gerichten. Außerdem praktiziert die Schule unter anderem Mülltrenn- und Sammelaktionen, eine nachhaltige Tauschbörse für Spielsachen und Kleidung oder Unterrichtsgänge in die Natur. Auch nutzt sie Wärme aus der Biogasanlage in Ostheim. Im jüngsten Schulprojekt züchtet jede Klasse Pilze in einer Box. Des Weiteren packten die Schülerinnen und Schüler Hilfspakete für Menschen in Krisengebieten.
Ostheims Bürgermeister Steffen Malzer brachte in seiner Rede stolz seinen Dank gegenüber den engagierten Lehrkräften und Schülern zum Ausdruck. Ohne deren Einsatz und Hingabe wäre es der Schule nicht möglich, ihre bedeutenden Beiträge zum Umweltschutz zu leisten. Auch in Zukunft sollen in Zusammenarbeit mit der Stadt Ostheim und der AOK Bayern viele Projekte zu Gunsten der Umwelt verwirklicht werden.
Kinder beteiligen sich mit viel Freude
In den Zeiten des Klimawandels sei es wichtig, schon früh aufzuklären. "Bei der Gemüse-Ackerdemie haben wir schon gemerkt, dass die Kinder total dafür brennen und Lust haben mitzumachen. Nur darüber schaffen wir Bewusstsein", betont Stephanie Urban. Im Rahmen der "Gemüse-Ackerdemie" wurden vier Hochbeete angeschafft und von den Schülern gepflegt.
Auch die stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats, Viola Schanz, bestätigt die Freude der Kinder an den verschiedenen Projekten zur Gesundheit und dem Umweltschutz. Es sei eine Chance, die Kinder von klein auf an den Naturschutz heranzuführen und ihnen die Verantwortung für die Zukunft klarzumachen.
