
Die Jahresschlusssitzung des Stadtrates von Bad Königshofen ist die Gelegenheit, um einmal tief durchzuatmen nach einem arbeitsintensiven Jahr. Was wurde geleistet? Und vor allem: welche Herausforderungen kommen auf die Stadt in den nächsten Monaten und Jahren zu? Diese Bilanz zog und diesen Ausblick gab Bürgermeister Thomas Helbling am Donnerstagabend im Rathaus-Sitzungssaal.
Pflichtaufgaben machen den Kern der Arbeit aus
Helbling stellte der Verwaltung und dem Stadtratsgremium ein gutes Zeugnis aus über die Arbeit im vergangenen Jahr. "Unsere Stadt hat ihre Aufgaben gewissenhaft erfüllt, insbesondere die Pflichtaufgaben, die den Kern unserer Arbeit ausmachen", so Helbling in seiner Jahresrückblick-Rede.
Bedachtsamkeit und Sparsamkeit sind ein immer wiederkehrendes Thema in Helblings Reden, so war es auch am Donnerstagabend. Bei den freiwilligen Leistungen habe die Stadt sehr genau hingeschaut, um die Auflagen für die Stabilisierungshilfe des Freistaates zu erfüllen.
"Diese Unterstützung ist von großem Wert, da sie es uns ermöglicht hat, auch in schwierigen Zeiten unsere Aufgaben zu bewältigen und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu sichern", formulierte es Helbling. Die Stadt könne durch ihre umsichtige Ausgabenpolitik nun mit den höchsten Fördersätzen rechnen.
Bekanntlich gibt es zwei Investitions-Schwerpunkte der Stadt. Zum einen den Neubau der Grundschule in der Kernstadt, zum anderen die Sanierung des Rathauses, das 1413 erbaut wurde und als Einzeldenkmal besonderen Schutz genießt. Baubeginn für die Grundschule soll noch im Jahr 2025 sein, kündigte Helbling an.
Landrat Habermann würdigt die Bedeutung der Stadt
Er dankte seinem Gast, Landrat Thomas Habermann, und dem Landratsamt insgesamt für die gute Unterstützung im vergangenen Jahr. Habermann selbst freute sich, auch heuer wieder bei der Jahresschluss-Sitzung dabei sein zu dürfen. "Es ist heute nicht leicht, fokussiert gute Arbeit zu machen", so der Landrat. Aber Verwaltung und Stadtrat mit dem Bürgermeister hätten dies geschafft.
Beim Thema Grundschul-Neubau habe er gerne seinen Beitrag zum Gelingen des Projektes geleistet. Es habe aber auch bewiesen, wie überreguliert die Welt mittlerweile sei. Im Rathaus, aber auch in Kirchen und Verbänden habe man mit Leistungsfreude am Gemeinwesen gearbeitet. "Absolut vorbildlich" hätten sich Stadt und Bürgerschaft um die Flüchtlinge gekümmert.
Dialogbereitschaft im Stadtrat wichtig
"Bad Königshofen ist eine besondere Stadt im Landkreis", so Habermann. Das Rathaus aus dem Jahr 1413 sei ein wichtiges Symbol der Geschichte der Stadt über die Jahrhunderte hinweg. Seine Sanierung sei "ein Bekenntnis zur Bedeutung dieser Stadt", sagte der Landrat, der noch einmal die Arbeit der Verwaltung mit ihrer Geschäftsleiterin Elisa Sperl würdigte.
Vor dem Landrat hatte stellvertretender Bürgermeister Peter Kuhn zurück und voraus geblickt. Er forderte, die Dialogbereitschaft im Gremium beizubehalten. Nur gemeinsam könne man tragfähige Lösungen finden. Neben Grundschule und Rathaussanierung sowie den neuen Bau- und Gewerbegebieten lobte er den Erfolg des Callheinz-Rufbus-Systems im Grabfeld. Auch KÖNEnergie mit dem Photovoltaik-Projekt würden dazu beitragen, die Standortqualität der Stadt weiter zu verbessern.
Laut Thomas Helbling bleiben für die Stadt trotz dieser positiven Entwicklungen dennoch große Herausforderungen. Es werde immer schwerer, die kommenden Haushalte auszugleichen, so der Bürgermeister. Er fordert "weiterhin eine konsequente Sparpolitik".
Bad Königshofen meistert Herausforderung der Migration sehr gut
Das Thema Migration bestimmte in dieser Woche den Deutschen Bundestag. In Bad Königshofen bestimmt es den Alltag der Bürgerinnen und Bürger. Mit über 400 Flüchtlingen mit Schwerpunkten aus der Ukraine und Afghanistan, die in der 4300-Einwohner-Stadt leben, leiste die Grabfeld-Metropole einen besonderen Beitrag zur Integration und zur Bewältigung der damit einher gehenden Herausforderungen.
Trotz eines Rückgangs der Flüchtlingszahlen blieben die Herausforderungen bestehen. Die Nachbarschaft mit den Flüchtlingen erfordert Verständnis und Toleranz von den Anwohnern, umso dankbarer zeigte er sich für das ehrenamtliche Engagement im Sinne einer guten Willkommenskultur.
Helbling sprach die anstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar an. Sie seien die Gelegenheit, die Demokratie zu stärken und gemeinsame Werte zu bewahren. "Ihre Stimme macht den Unterschied!", spornte er an.
Ausblick für das kommende Jahr
Neben dem Neubau der Grundschule und der Rathaussanierung nannte Helbling als weitere Projekte den Ausbau des Glasfasernetzes in der Stadt und ihren Stadtteilen. Die Weiterentwicklung der Stadt werde durch den Bebauungsplan Hochgericht II oder das Gewerbegebiet Nord gewährleistet. Ab April werde die Telekom-Tochter GlasfaserPlus Glasfaseranschlüsse installieren. Angestrebt werde der Anschluss von bis zu 2015 Haushalten und die Verlegung von etwa 20 Kilometern Glasfaser. Im März sind Informationssprechstunden dazu im Sitzungssaal des Rathauses geplant. Dazu läuft noch ein Förderprogramm zum Glasfaserausbau.
Ein Jahr des Wassers
Im Grabfeld wurde das Jahr 2025 zum "Jahr des Wassers" erklärt. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen, an denen die unterschiedlichsten Behörden und Interessengruppen beteiligt sind, sind gerade in Vorbereitung. Auch die Stadt Bad Königshofen beteilige sich intensiv, kündigte Helbling an. Er freut sich auch auf den offiziellen Termin zur Ernennung der Stadt als "Fair-Trade-Stadt" am 1. Juni.
"Mit diesen Maßnahmen legen wir den Grundstein für eine zukunftsorientierte und lebenswerte Stadt", so Helbling, der sich bei seinen Stellvertretern Peter Kuhn und Roland Köth sowie der Verwaltung bedankte. Ihr Einsatz trage "maßgeblich zum Erfolg unserer Stadt und zum hervorragenden Miteinander" bei.
"Ich freue mich auf die bevorstehenden Herausforderungen und darauf, mit Ihnen gemeinsam unsere Pläne in die Tat umzusetzen. Zusammen können wir viel erreichen", schloss Helbling.
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Wir haben bald wieder Landratswahlen...bin mal auf den nächsten "Coup" gespannt !
Vor Ort in Königshofen gibts keinen Plan, keinen aktuelle Stand, kein Fortschritt, keine Entwicklung zu diesem Thema?
Worthülsen ? Heiße Luft ?
--Die zuständigen Bürgermeister sollten einfach Richtung Osten schauen und sich dort selbst das Trinkwasser holen. Ist ohnehin die billigste Lösung. Man muss nur wollen und man muss es in die Hand nehmen. ---Aufs Landratsamt warten? Da tut sich nix. Nicht mal ein Statement im "Jahr des Wassers"! "Im Grabfeld wurde das Jahr 2025 zum "Jahr des Wassers" erklärt.