
Werdende Eltern freuen sich sehr auf ihr Kind, erleben dabei eine spannende Zeit und sind glücklich, wenn ihr Baby gesund und munter das Licht der Welt erblickt. Beim Warten gehört die Suche nach dem Namen zu den wichtigsten Aufgaben. Die Eltern überlegen und grübeln: "Wie soll unser Kind heißen?" Die Wahl will gut überlegt sein. Schließlich trägt es den Namen ein Leben lang.
Im Landkreis Rhön-Grabfeld führen Ida und Lina bei den Mädchen sowie Anton und Levi bei den Jungen die Namens-Hitliste 2024 der Neugeborenen an. Das geht aus der Statistik des Standesamtes der Stadt Bad Neustadt hervor. Dort werden die Babys, die am Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt oder bei Hausgeburten zur Welt kommen, beurkundet. Das waren im abgelaufenen Jahr 425, was einen Rückgang um 27 gegenüber 2023 bedeutet.
Ein Vorname oder gleich vier?
330 Kinder erhielten einen Vornamen. Bei 86 Babys fügten die Eltern einen Zweitnamen dazu, wobei da Maria (fünf Nennungen) und Marie (drei) bzw. Christoph und Josef (je zwei) ganz vorne lagen. Fünf Mädchen und Jungen sind mit drei Vornamen ausgestattet. Vier Kinder werden später einmal, wenn sie ihren vollständigen Namen schreiben, eine Weile brauchen: Sie tragen vier Vornamen. In jedem Fall haben sich die Eltern, wie die Statistik belegt, einmal mehr mit großer Mehrheit für kurze Namen mit vielen Vokalen entschieden.
Bei den Mädchen eroberten Ida und Lina Platz eins. Jeweils fünf Eltern entschieden sich dafür. Ida, ein Name von althochdeutscher Herkunft, bedeutet "die Arbeitende", "die Jungfrau" und "die göttliche Seherin". Lina ("die Sanfte", "kleiner Engel" und "die Kleine") ist die weibliche Form von Linus. Platz drei im Mädchen-Ranking teilen sich mit jeweils vier Nennungen Antonia, Isabella, Lena und Paula. Platz sieben wird achtfach belegt von Anna, Leni, Leonie, Luisa, Luna, Mia, Thea und Tilda (jeweils dreimal ausgewählt).
Anton und Levi als Gipfelstürmer
Bei den Jungen gab es ebenfalls zwei Gewinner: Anton und Levi, die 2023 nicht unter den zehn beliebtesten Namen in Rhön-Grabfeld vertreten waren, wurden zu Gipfelstürmern. Jeweils sechs Elternpaare begeisterten sich für diese Namen. In die Spitzengruppe schafften es auf Platz drei Leo, Linus und Max (jeweils fünfmal). Position sechs teilen sich gleich zehn Namen, für die sich jeweils vier Eltern entschieden: Benno, Carlo, Elias, Emil, Finn, Leon, Liam, Noah, Paul und Theo. Anton ist eine Kurzform von Antonius und bedeutet "der aus dem Geschlecht der Antonier Stammende". Die Antonier waren eine bedeutsame Familie im antiken Rom. Levi heißt "der Verbundene", "der Treue" und "der Held", sein Name kommt aus dem Hebräischen. Deutschlandweit waren Emilia und Noah 2024 am beliebtesten, in Bayern Sophia und Leon.
426 Geburten am Campus
"2024 wurden am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt 426 Kinder geboren", teilt das Klinikum auf Anfrage mit. Das bedeutet einen Rückgang um 33 gegenüber dem Jahr zuvor. Das schwerste Baby war mit 4850 Gramm ein richtiger Wonneproppen, das leichteste wog 2440 Gramm. Der größte Neuankömmling brachte es auf stolze 59 Zentimeter Länge, der kleinste wurde mit 47 Zentimetern gemessen.
"Wir freuen uns, dass sich jedes Jahr so viele junge Familien für unsere Station entscheiden, um ihr Kind in der Welt willkommen zu heißen. Trotz sinkender Geburtenzahlen, die dem aktuellen Deutschland-Trend entsprechen, war 2024 ein erfolgreiches Jahr für die Geburtshilfe am Campus", sagt Stationsleitung Lena Pun.
Weniger Kaiserschnitte
In Bezug auf die Kaiserschnittrate spricht Pun von einer "sehr positiven Entwicklung. Die Rate lag 2024 am Rhön-Klinikum Campus mit 24 Prozent weit unter dem deutschen Durchschnitt von ca. 32 Prozent". Ein Grund sei unter anderem, "dass unsere Hebammen Geburten weitgehend mit einer Eins-zu-Eins-Betreuung begleiten und sich viel Zeit für die Frauen nehmen können."
Am Campus wird auch ein S.A.V.E.-Training für den Ernstfall durchgeführt. Durch das gezielte Training von Notfallszenarien in einem realen Setting seien die im Kreißsaal tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im realen Notfall bestmöglich aufgestellt, so Hannah Gilles, Geschäftsführende Direktorin am Rhön-Klinikum Campus.
Milch-Treff und Beikost-Beratung
Zudem steht das Team der Geburtshilfe werdenden und jungen Eltern jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. So beim Info-Abend Erlebnis Geburt. Wöchentlich findet der "Milchtreff" statt - ein offenes Treffen für stillende Mütter sowie Mütter, die ihre Kinder mit Säuglingsmilch ernähren. Der Stillvorbereitungskurs sorgt für einen optimalen Still-Start nach der Geburt. Innerhalb der Beikostberatung wird eine individuelle Beratung zu babyfreundlicher Beikost angeboten.
Informationen und Termine unter:
www.campus-nes.de/aktuelles/veranstaltungen/termine-rund-um-die-geburt.html