
Knapp 40 Kilometer durch Rhöner Historie und tolle Natur: Das Streutal bietet eine schöne Tour für den Spätsommer, die alle Radfahrer gut meistern können. Gerade auch für Familien liegen viele gemütliche Rastplätze mit Spiel-Möglichkeit an der Strecke.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Tour startet in Bad Neustadt an der Saale und führt durch das Streutal bis nach Fladungen. Ausgangspunkt ist der Festplatz in Bad Neustadt, von dort aus schlängeln wir uns durch die Saalewiesen nach Heustreu.

Auf der Anhöhe über dem Ort thront die Friedhofskirche, der Blick von dort ist toll, der Weg hoch beschwerlich. Anschließend kurzer Stopp am Wasserschloß in Unsleben. Über Mittelstreu radeln wir weiter nach Oberstreu.
In Mellrichstadt gönnen wir uns eine Pause, dann fahren wir weiter nach Stockheim und Ostheim. In Ostheim erklimmen wir kurz die Kirchenburg. Vorbei an der Friedenslinde radeln wir in Richtung Nordheim. Über Heufurt geht es dann auf die Zieletappe nach Fladungen.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Bad Neustadt an der Saale liegt direkt an der A71 und ist mit dem Auto problemlos zu erreichen. Am Festplatz neben dem Triamare kann man kostenlos parken, unter der Woche ist die Parkzeit auf fünf Stunden beschränkt.
Auch mit dem Zug ist Bad Neustadt gut zu erreichen: Regionalexpress und Erfurter Bahn steuern die Stadt aus Richtung Schweinfurt oder Erfurt an.
3. Warum sollte ich dorthin?
Auf in das Land der offenen Fernen. Das Streutal bietet auf knapp 40 Kilometern jede Menge Sehenswertes: Tolle Ausblicke auf die Landschaft, viele kleine Oasen am Ufer der Streu und zahlreiche kulturelle Schätze aus der langen Geschichte der Rhön.
Die Tour ist flach, die Radwege sind hervorragend ausgebaut. Es gibt viele schöne Rastplätze mit wunderbaren Kulissen: Das Streutal ist der perfekte Ort für einen Radausflug mit der ganzen Familie.
Wer sich mehr verausgaben möchte, kann die Tour entsprechend ausbauen: Ein Abstecher über die Hochrhönstraße und dann über Bischofsheim zurück nach Bad Neustadt? Oder ein kleiner Umweg über Thüringen und deutsch-deutsche Geschichte erleben?
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Das Streutal ist gesäumt von Rhöner Historie: das Wasserschloß in Unsleben, Kirchenburgen in Oberstreu und Ostheim, die Ruine Lichtenburg.

Der historische Ortskern von Nordheim wirkt wie aus einer längst vergangenen Epoche mit viel Fachwerk und Postkartenblicken auf die Johannisbrücke und die Kirche St. Johannes der Täufer.
Die Kirchenburg in Oberstreu ist weniger bekannt als das Pendant in Ostheim, aber nicht weniger spannend.


Darüber hinaus gibt es wunderschöne Natur: Kleinteilig am Ufer der Streu und imposant mit Ausblicken auf die Lange Rhön.
Auf keinen Fall verpassen: Die Rastplätze mit Spielplatz an der Streupromenade in Ostheim und am Ortseingang von Stockheim, beides echte Oasen für die Großen und die Kleinen. Und auch beide mit Kneippanlage. Wer unterwegs mehr Abkühlung braucht, kommt auch in Mittelstreu an einer Kneippanlage vorbei.


Am Ende der Tour ist ein Ausklang im Freilandmuseum in Fladungen möglich.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Reine Fahrtzeit sind knapp drei Stunden. Aber idealerweise Zeit lassen und einen ganzen Tag einplanen. Zu tun und zu sehen gibt es mehr als genug. Und gegebenenfalls lässt sich im Spätsommer ja noch ein Nachmittag am Badesee in Frickenhausen dranhängen. Oder ein Besuch im Freilandmuseum in Fladungen.

Wer sportlich fährt, biegt in Fladungen auf die Hochrhönstraße ab und fährt über Bischofsheim zurück nach Bad Neustadt. Die Lange Rhön ist ein Traum. Und mit gut 80 Kilometern und einigen Höhenmetern ist man dann auch als geübter Radfahrer erschöpft.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Der Spätsommer, wenn die Sonne schon etwas tiefer steht und die Rhön in dieses einzigartige warme Licht taucht. Dann ist es auch noch warm genug, um in der Streu zu planschen. Und nicht mehr zu heiß, um die längeren Passagen ohne Schatten gut auszuhalten.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Der Streutalradweg eignet sich für alle. Das Profil ist flach, die Wege sind optimal ausgebaut. Mit den zahlreichen Spielplätzen und dem kulturellen Angebot ist die Tour prädestiniert für den Familienausflug am Wochenende. Das Freizeitangebot in der Rhön ist immens, wer eine weite Anreise auf sich nimmt sollte über einen Wochenendtrip nachdenken. Das lohnt sich auf jeden Fall.
8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Legendär ist die Thüringer Bratwurst, liebevoll auf Holzkohle zubereitet, direkt vor dem Rathaus in Ostheim. Der Brauhausgrill in Mellrichstadt bietet leckere Imbisse und ein schönes Ambiente. Die Dorfschänke in Stockheim hat einen exzellenten Ruf.

Leckeres Eis gibt es zum Beispiel in der Eisdiele am Marktplatz in Mellrichstadt. Das Freibad in Fladungen verkauft Rhöner Eis direkt vom Bauernhof.
Angesichts der tollen Rastplätze entlang der Streu empfiehlt es sich aber dringend, eine Brotzeit für zwischendurch einzupacken.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
Die Tour führt mitten durch das Biosphärenreservat Rhön und bietet damit etliche Möglichkeiten, um sich ein Rahmen-Programm zusammenzustellen. Der Badesee in Frickenhausen ist ein Idyll, im Freilandmuseum in Fladungen erlebt man liebevoll konservierte Rhöner Geschichte.
In der Langen Rhön gibt es viel zu entdecken, Schwarzes und Rotes Moor, Basaltsee, Heidelstein. Jede Menge Rhönschafe. Oder vielleicht eine geführte Alpaka-Tour mit den Kindern?

Richtung Osten taucht man ein in die deutsch-deutsche Geschichte. Die Relikte des Eisernen Vorhangs sind allgegenwärtig. Künstlerisch aufbereitet im Grenzmuseum bei Eussenhausen. Oder originalgetreu konserviert im deutsch-deutschen Freilandmuseum bei Behrungen.
Für die Kinder ist der Wildpark Klaushof bei Bad Kissingen ein heißer Tipp: Freilaufendes Wild, Luchse und abenteuerliche Naturspielplätze lassen die Augen der Kleinen leuchten.