Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen herauskommen, die Gastronomen wieder ihre Tische und Stühle auf den Marktplatz stellen und die dünnere Übergangsjacke aus dem Schrank gekramt wird, dann ist Frühling. Untrennbar verbunden mit der Jahreszeit sind seit etlichen Jahren die sonntäglichen Standkonzerte in Bad Neustadt.
In den vergangenen beiden Jahren stand auch die Konzertreihe unter dem Einfluss von Corona. Die Folge war ein jeweils deutlich späterer Startschuss erst im Juli und seltsam anmutende Corona-Regeln, wie eine Maskenpflicht im Freien, wenn man beim Zuhören keinen Sitzplatz in einem Café oder auf einer Bank ergattern konnte. "In Innenräumen finde ich die Maske gut, draußen habe ich es nicht ganz nachvollziehen können. Die Menschen hatten sich verteilt und waren alle vernünftig", findet Kai Uwe Tapken.
Eine bewusste Entscheidung für einen späteren Beginn
Der Leiter der Vhs und der Städtischen Kulturarbeit, der für die Standkonzerte zuständig ist, freut sich daher nun, die Konzerte "wie früher" durchführen zu können, wenngleich das Virus in der Vorbereitung noch eine kleine Rolle spielte. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, erst am 1. Mai zu starten, wenn es ein wenig wärmer und damit sicherer wird. Und so ist es nun ein schönes Datum", freut sich Tapken auf den Start am Sonntag, 1. Mai, ab 10.30 Uhr mit dem Auftritt des Musikvereins aus der Gartenstadt.
Für den etwas späteren Starttermin im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten (Mitte März) waren laut Tapken einige Kapellen dankbar, die erst vor kurzem wieder mit ihren Proben begonnen haben. Probleme, den üppigen Veranstaltungskalender bis Mitte Oktober voll zubekommen, hatte der vhs-Leiter überhaupt nicht.
Konzerte für die Pflegeheime der Stadt
Neben den Standkonzerten auf dem Marktplatz, die wegen der momentanen Baustelle etwas versetzt stattfinden müssen, werden in diesem Jahr auch die Konzerte direkt in den Alten- und Pflegeheimen der Stadt fortgesetzt. Eine Idee, die 2020 Bürgermeister Michael Werner hatte und die laut Kai Uwe Tapken seither "fantastisch genutzt wird".
Ältere oder nicht mehr mobile Menschen können so direkt von ihrem Zimmer/Balkon aus oder im Hof der Einrichtung den Klängen lauschen. "Die Leute sind unglaublich dankbar dafür", schwärmt Tapken.