
Fast wie ein Lauffeuer verbreitete sich in jüngster Zeit das Gerücht: "Der Italiener am Marktplatz hört auf, der nächste Leerstand, eine Katastrophe für die Innenstadt!" So oder so ähnlich lauteten die Kommentare vieler Bürger, Gäste und Freunde über die angeblichen Pläne von Sandra und Francesco D’Agostino, dem Pächterehepaar von "La Cucina di Francesco" in Bad Neustadts guter Stube.
Bei genaueren Nachfragen verliert die Geschichte allerdings etwas an Dramatik. Klar ist, die beliebten Gastronomen werden Bad Neustadt in den kommenden Monaten verlassen. Aber "es wird mit Sicherheit Nachfolger geben, die das Lokal übernehmen", beruhigt der Eigentümer der Immobilie Bernd Schmitt, "genügend Anfragen liegen auf meinem Schreibtisch!"

Aber warum gehen die beiden Wirtsleute, und was haben sie vor? "Es gibt private, geschäftliche, vor allem aber auch gesundheitliche Probleme, die uns zwingen, etwas weniger Gas zu geben. Und deshalb werden wir uns räumlich verändern und auch stark verkleinern", so erklärt Sandra D’Agostino die Beweggründe für ihre Entscheidung.
Eröffnung des neuen Restaurants in Bad Kissingen Ende des Jahres
Ein neues Lokal möchten sie Ende des Jahres in Bad Kissingen in der Hemmerichstraße eröffnen, nur ein paar Gehminuten vor der Fußgängerzone. Dort wollen die beiden Gastronomen in gleicher Qualität und mit ähnlicher Speisekarte wie bisher die Bad Kissinger von ihren Kochkünsten und ihrem Service überzeugen. "Und auf diese Aufgabe freuen wir uns wirklich!", so Francesco D’Agostino.
Genügend Übung in der Führung eines Gastronomiebetriebes haben sie. Schon bevor die beiden – im übrigen Eltern vierer Kinder – genau vor 20 Jahren in Bad Neustadt ihr Ristorante eröffneten, führten sie eine Pizzeria in Sandras Heimatstadt Gotha, wo sie "entdeckt" und auf den Bad Neustädter Marktplatz gelockt wurden.

"Klar, dass wir auch mit einem weinenden Auge gehen, denn viele Gäste sind in den vielen Jahren echte Freunde geworden und uns sehr ans Herz gewachsen", sagt die Restaurantchefin. Und ein Wiedersehen mit Sandra und Francesco könne es ja durchaus öfters geben, denn so ganz aus der Welt sei Bad Kissingen nun wirklich nicht.