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Bad Königshofen
Achte Bundesliga-Spielzeit: Das sagen sechs Tischtenniskenner vor Saisonstart des TSV Bad Königshofen
Der TSV Bad Königshofen hat sich nach dem 3. Platz in letzten Saison angesichts des Aufrüstens der Tischtennis-Bundesliga-Gegner seine Ziele angepasst.
Der TSV Bad Königshofen startet nach dem dritten Platz in der Vorsaison in die achte Saison in der Tischtennis-Bundesliga. Das sagen Kenner vor Saisonbeginn.
Foto: Rudi Dümpert | Der TSV Bad Königshofen startet nach dem dritten Platz in der Vorsaison in die achte Saison in der Tischtennis-Bundesliga. Das sagen Kenner vor Saisonbeginn.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 30.08.2024 02:38 Uhr

Der TSV Bad Königshofen hat in der vergangenen Saison den Bekanntheitsgrad der Stadt in Deutschland und Europa erheblich vergrößert. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte und in den bis dahin sieben Jahren Tischtennis-Bundesliga (TTBL) wurde das Team mit Bastian Steger, Jin Ueda, Filip Zeljko, Martin Allegro und Kilian Ort Dritter in der ersten Liga, qualifizierte sich für die Halbfinale-Play-offs und scheiterte erst im Entscheidungsspiel am 34-fachen Deutschen Meister und sechsfachen Champions-League-Sieger Borussia Düsseldorf. Was sie rückblickend von diesem Erfolg halten und was sie in der diesen Sonntag beginnenden achten Saison von der Mannschaft in derselben Besetzung erwarten, sagen diese sechs Kenner der Szene.

Matthias Braun (Geschäftsführer Bundesliga-Mannschaft TSV Bad Königshofen): "Mit der Weiterverpflichtung unseres Kaders sind wir finanziell in Vorleistung getreten"

Matthias Braun, Geschäftsführer der Bundesliga-Mannschaft des TSV Bad Königshofen.
Foto: Rudi Dümpert | Matthias Braun, Geschäftsführer der Bundesliga-Mannschaft des TSV Bad Königshofen.

Seit April dieses Jahres ist der pensionierte Jurist und Prokurist der Bayerischen Landesbank in der Geschäftsführer-Position Verwaltung/Finanzen der Tischtennis GmbH. Sein ganzes aktives sportliches Leben drehte sich um Tennis und Tischtennis, überwiegend beim TSV und TC RW. Wie viele Kenner der Szene hebt er das ehrenamtliche Engagement des Helferteams hervor. Ein Alleinstellungsmerkmal habe auch die "Ping Ultra"-Fangruppe innerhalb der Tischtennis-Bundesliga. "Damit wir auch das achte Jahr Bundesliga finanziell und sportlich überstehen, brauchen wir den umfangreichen Support aller Unterstützer, besonders der großartigen Sponsoren." Er würde sich auch über noch mehr Besuche aktiver Tischtennis-Spieler aus den Räumen Bad Kissingen, Schweinfurt und Rhön freuen, ebenso über ein größeres mediales Interesse von Rundfunk und Fernsehen. "Mit der Weiterverpflichtung unseres Kaders sind wir finanziell in Vorleistung getreten. Jetzt liegt es auch an den Fans von Fladungen bis Suhl, von Bamberg bis Würzburg/Aschaffenburg, ob wir auch in ein neuntes Jahr gehen können."

Bastian Steger (Spieler TSV Bad Königshofen): "Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen"

Bastian Steger, Spieler des TSV Bad Königshofen.
Foto: Rudi Dümpert | Bastian Steger, Spieler des TSV Bad Königshofen.

Einer der besten Punktesammler der Tischtennisbundesliga, 18:9-Bilanz, 9-Siege-Serie, ist mit zwei olympischen Medaillen und mehreren bei WM und EM das derzeitige sportliche Aushängeschild des TSV. "Die Zeit zwischen den Play-offs und dem Saisonstart ist sehr schnell vergangen." Es werde wesentlich schwieriger als im letzten überragenden Jahr werden, wieder solche Erfolge zu feiern. "Ich hoffe jedoch, dass wir an diese Leistungen anknüpfen können. Die Liga ist aber noch ausgeglichener und noch stärker geworden, zum Beispiel mit Dimitrij Ovtcharov in Fulda oder dem bärenstarken Aufsteiger Borussia Dortmund." Deshalb müsse man erst mal nach unten schauen, und "aufpassen, dass wir nicht in Abstiegssorgen fallen. Absichern ist die erste Pflicht. Noch einmal Play-offs wäre natürlich ein Traum, aber ein ganz schwieriger Weg. Da wollen heuer viele rein. Die werden aber genügend Respekt vor uns haben und wissen, dass es da keine leichten Punkte zu holen gibt. Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen."

Thomas Habermann (Landrat): "Wir alle in Rhön-Grabfeld sind stolz auf sie"

Thomas Habermann, Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld.
Foto: Michael Endres | Thomas Habermann, Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld.

"Yes we KÖN" – Dieses Motto des TSV gefällt auch dem Landkreisvater und Sportfan, der den Empfang der Mannschaft und Fans bei der Rückkehr von den Play-offs in Düsseldorf auf der Party-Meile Marktplatz miterlebt hat. "Es hat sich in der vergangenen Saison gezeigt, was Zusammenhalt im Verein ausmacht und was gemeinsam gemeistert werden kann." Das überragende, faire Publikum sei schlechthin ein Alleinstellungsmerkmal des TSV. Die Begeisterung übertrage sich auf die Spieler. "Mögen Fairness, Teamgeist und sportlicher Ehrgeiz die Königshöfer Tischtennisspieler begleiten. Wir alle in Rhön-Grabfeld sind stolz auf sie."

Thomas Helbling (Bürgermeister): "Sie sind bereit, sich mit den besten Teams des Landes zu messen"

Thomas Helbling, Bürgermeister Bad Königshofen.
Foto: Rudi Dümpert | Thomas Helbling, Bürgermeister Bad Königshofen.

Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling und seine Frau Sabine sind Stammgäste in der Shakehands-Arena. Der überragende Erfolg mit Platz 3 in Deutschland sei neben der "super Mannschaft" inklusive Trainer Koji Itagaki auch dem Engagement der Verantwortlichen und ehrenamtlichen Helfer geschuldet. "Dass der Kader zusammenbleibt, zeigt die tolle Bindung zu den Fans, Partnern und großzügigen Sponsoren." Auch die Nachwuchsarbeit werde nicht vernachlässigt, sie sei ein wichtiger Beitrag für die Zukunft. "Viele Jugendliche haben die Möglichkeit zu einem anspruchsvollen Training und werden gefördert. Die Begeisterung aller Spielerinnen und Spieler für diesen tollen Sport ist ansteckend." Und zu den Protagonisten: "Sie sind bereit, sich mit den besten Teams des Landes zu messen."

Jürgen Halbig (Hallensprecher): "Die Liga ist brutal stark und ausgeglichen"

Jürgen Halbig, Hallensprecher des TSV Bad Königshofen.
Foto: Rudi Dümpert | Jürgen Halbig, Hallensprecher des TSV Bad Königshofen.

Der ehemalige Prokurist einer regionalen Genossenschaftsbank und ehemalige Erste-Mannschaft-Spieler ist in seiner mitnehmenden Art, das Publikum zu informieren und mitzureißen, ein Original in der Tischtennisbundesliga: Emotionalität, Empathie und Euphorie auf seriösem Niveau. "Die vergangene Saison zu toppen oder zu kopieren, ist schier unmöglich. Die Liga ist brutal stark und ausgeglichen." Das habe mit Understatement nichts zu tun. Der Klassenerhalt sei das primäre Ziel. Wenn der gesichert sei, wolle man von Spiel zu Spiel sehen, was sonst noch drin ist. "Mit Bremen, Mühlhausen und Grenzau sollten wir aber auf Augenhöhe sein. Die Aufsteiger Dortmund und Bad Homburg können für die eine oder andere Überraschung sorgen. Es verspricht in der Breite die spannendste Saison in der Tischtennisbundesliga-Geschichte zu werden." Und zum Auftaktgegner Post SV Mühlhausen: "Sicherlich nicht unser Lieblingsgegner. Vorige Saison haben wir zweimal gegen ihn verloren. Am 4. September gibt es im Pokal ein Wiedersehen an selber Stelle."

Konrad Grillmeyer (BTTV-Präsident): "Leichte Spiele sind heuer nicht zu erwarten"

Konrad Grillmeyer, Präsident Bayerischer Tischtennis-Verband.
Foto: Bayerischer Tischtennis-Verband | Konrad Grillmeyer, Präsident Bayerischer Tischtennis-Verband.

Aus Vilshofen/Donau kommen seine Grüße an den einzigen bayerischen Bundesligisten. Durch den Erfolg in der letzten Saison sei die Messlatte höher gelegt worden und das Anspruchsdenken gestiegen, sieht er aus der Sicht des obersten Verbandsfunktionärs die Situation. "Doch Obacht, im Sport ist nichts planbar!" Die Fans bittet er, das Team auch dann bedingungslos zu unterstützen, wenn es einmal nicht so laufen sollte und enge Spiele verloren werden. "Leichte Spiele sind heuer nicht zu erwarten. An einem guten Tag kann der TSV aber auch jeden schlagen. Verstecken muss man sich vor keinem Gegner. Martin Allegro und Filip Zeljko konnten bei Olympia wertvolle Erfahrungen vor großer Kulisse sammeln." Er wünsche dem TSV eine erfolgreiche Saison 2024/25. "Wir sind froh im BTTV, einen derart engagierten, hervorragend aufgestellten und ambitionierten Verein in unseren Reihen zu haben."

 
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