6 Zitate aus der Main-Post-Podiumsdiskussion zur Zukunft Rhön-Grabfelds, die Mut machen können
Der geplante Arbeitsplatzabbau trifft Betroffene, aber auch die Region Rhön-Grabfeld hart. Wo die Akteure des Abends dennoch Lichtblicke sahen.

Der angekündigte Arbeitsplatzabbau der Firmen Valeo und Preh bestürzt. Über 700 Stellen sollen voraussichtlich in Bad Neustadt abgebaut werden. Dem etwas Positives abzugewinnen, fällt schwer. So belastend die Lage ist, viele Akteure der Main-Post-Podiumsdiskussion versuchten nicht in Schockstarre zu verfallen, sondern optimistische Impulse zu setzen. Sechs ausgewählte Zitate des Abends, die trotz allem Mut machen können.
1. Michael Werner, Bürgermeister von Bad Neustadt, erinnerte an die Siemens-Krise 2010

"Wir haben 2010 gesehen, was passieren kann, wenn alle zusammenhalten. Wir lassen nichts unversucht."
Michael Werner, Bürgermeister Bad Neustadt2. Preh-CFO Guntram Nöth erneuerte das Bekenntnis des Unternehmens zum Standort

"Wir als Preh stellen den Standort Bad Neustadt nicht infrage. Er wird auch in Zukunft unser Headquarter und wichtigster Entwicklungsstandort bleiben."
Guntram Nöth, Chief Financial Officer Preh3. Martin Büchs, Geschäftsführer bei Jopp, vertraut auf die Innovationskraft der Rhön-Grabfelder

"Von den 100o Leuten, die hier frei werden – es sind ja noch andere Firmen dabei – werden viele gute Ideen haben. Melden Sie sich gerne bei uns, wenn Sie jemanden für die Umsetzung brauchen. Wir können zusammen was auf die Beine stellen."
Martin Büchs, Geschäftsführer Jopp4. IG-Metall-Bevollmächtigter Thomas Höhn benannte Alternativen zum Arbeitsplatzabbau

"Unser Tarifvertrag lässt zu, für drei Jahre aufgrund von Transformation die Arbeitszeit auf 32 Stunden abzusenken. Ohne große Probleme können Sie das mit den Betriebsräten vereinbaren, dann haben Sie Ihr Problem gelöst. Für solche Lösungen stehen wir natürlich offen."
Thomas Höhn, Erster Bevollmächtigter IG Metall Schweinfurt5. IHK-Präsidentin Caroline Trips votierte für mehr Nationalstolz

"Wir können uns überlegen, alles schlechtzureden. Wir müssen aber auch mal gucken, wo sind denn unsere Chancen. Wir haben hervorragende Menschen, die Hervorragendes leisten. Wir haben tolle Ingenieure."
Caroline Trips, Präsidentin IHK Würzburg-Schweinfurt6. Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann identifizierte mögliche Lösungsansätze

"Wir sind ein Automotive-Landkreis. Dieses Cluster müssen wir stärken. Es ist die Zeit für neue Impulse. Wir müssen uns zusammensetzen und einen Katalog von Dingen erarbeiten, die uns strukturell gut weiterhelfen."
Thomas Habermann, Landrat Rhön-GrabfeldThemen & Autoren / Autorinnen