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Mellrichstadt
3800 Kilometer, damit kranke Kinder eine Chance haben
Jörg Richter hat ein Herz für die Rhön. Noch mehr aber für Kinder mit seltenen Krankheiten. Für die radelt er durch die USA oder Deutschland, um Spenden einzusammeln.
Nach fast 3800 Kilometern ist der Würzburger Jörg Richter in Mellrichstadt kurz vor dem Ziel seiner Rundfahrt durch Deutschland, um Spenden für Kinder mit seltenen Krankheiten zu sammeln.  Hans-Georg Link kennt der Hobby-Radler seit vielen Jahren, Richter arbeitete viele Jahre in der Rhön.
Foto: Gerhard Fischer | Nach fast 3800 Kilometern ist der Würzburger Jörg Richter in Mellrichstadt kurz vor dem Ziel seiner Rundfahrt durch Deutschland, um Spenden für Kinder mit seltenen Krankheiten zu sammeln.  Hans-Georg Link kennt ...
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:10 Uhr

Ein Leben im Büro mit Bilanzen und Excel-Tabellen, das wollte Jörg Richter nicht mehr führen. 2018 schmiss er seinen Job hin und machte zum Lebensinhalt, wofür er sich schon seit Jahren neben dem Beruf einsetzte: Gelder sammeln für Kinder mit seltenen Krankheiten. 

Jetzt war Jörg Richter, der viele Jahre in der Rhön lebte und arbeitete, wieder unterwegs. Acht Wochen lang fuhr er mit dem Fahrrad durch Deutschland, um Aufmerksamkeit für die Stiftung "Care for Rare" zu wecken. Diese kümmert sich um Projekte, die Kindern mit seltenen Krankheiten zugute kommen. "Es gibt 8000 seltene Kinderkrankheiten. Zusammengenommen sind das aber auch schon wieder zehn Prozent der Kinderkrankheiten", sagt Jörg Richter, der kurz vor seiner Rückkehr nach Würzburg bei Hans-Georg Link in Mellrichstadt Station machte, seinem alten Bekannten, den er gerne auch bei den Mellerschter Lichterfesten besucht.

Seit 2015 für die gute Sache unterwegs

Seit 2015 unternimmt Jörg Richter spektakuläre Radtouren. Sie sollen den „Waisen der Medizin“ helfen, wie Kinder mit seltenen Erkrankungen auch genannt werden. In diesem doch ganz speziellen Corona-Jahr hat er von Würzburg aus alle Hauptstädte der Bundesländer besucht. Weil die "Care-for-Rare"-Organisation insbesondere von den deutschen Feuerwehren unterstützt wird, waren auch viele Feuerwachen Übernachtungsort für den Hobby-Radfahrer.

"Das hat gut funktioniert, Schwierigkeiten wegen der Corona-Regeln waren die Ausnahme", sagt Richter. Er ist immer wieder überwältigt vom Zusammenhalt der Feuerwehrleute, die über ihre Kanäle Öffentlichkeitsarbeit für die Spenden-Aktion machen.    

Wichtig ist der Kontakt zu den Kindern

Auch bei der diesjährigen Radtour ging es nicht alleine darum, Spender oder Sponsoren aufzutun. Ganz wichtig ist auch der Besuch von Kinder-Krankenstationen. Dort freuen sich die Kids über etwas Abwechslung. Und Jörg Richter hat immer einen Steiff-Tröster-Teddy dabei. Die Exemplare werden vom Hersteller an Poststellen verschickt, wo sie Jörg Richter für die nächsten Etappen seiner Radreise abholen kann. Kontakt hat er auf seinen Touren auch zu Eltern, Ärzten und Pflegern. Er gastiert bei sozial engagierten Firmen, die sein Projekt unterstützen und berichtet über sein Spendenprojekt.

Seit fünf Jahren tritt Jörg Richter für die gute Sache in die Pedalen. Im Sommer 2015 durchquerte er über rund 7700 Kilometer die USA von der West- bis zur Ostküste. Er erfüllte sich einen sportlichen Traum und nutze seine persönliche Leidenschaft gleichzeitig für eine gute Sache, indem er zu Spenden für die Care-for-Rare Foundation aufrief. Es kamen 6000 Euro Spendengelder zusammen.

Mehrmals die USA durchquert

2016 ging es nochmals in die USA. 2017 fuhr er von München nach Madrid und verteilte unterwegs Tröster-Teddys in Kinderkliniken. 2018 durchquerte er erneut die USA von West nach Ost. Im Jahr der Kinderechte 2019 umrundete Richter die Bundesrepublik Deutschland und warb in den Hauptstädten unserer Nachbarländer für mehr Aufmerksamkeit für die Rechte kranker Kinder im Krankenhaus.

Spezial-Laser soll finanziert werden

Die "Care-for-Rare Foundation" will Deutschlands Kompetenzzentrum für Kehlkopfinterventionen bei Kindern, die Kinderintensivmedizin am Dr.-von-Haunerschen Kinderspital der Kinderklinik München, durch den Kauf eines hochmodernen Lasergerätes unterstützen, das hochpräzise, narbenfreie Eingriffe ermöglicht. Die Kosten dafür belaufen sich auf 93000 Euro. Jörg Richter unterstützt dieses Projekt und möchte für jeden Kilometer, den er fährt, 10 Euro für dieses Projekt einsammeln. "Ob das gelingt, zeigt sich erst später, weil viele Spender ja erst hinterher ihre Beträge überweisen und durch mich nur auf das Projekt aufmerksam wurden", erklärt Richter. 

Wer für die Organisation spenden will:
Spendenkonto Sparkasse Ulm IBAN: DE93 6305 0000 0000 0035 33 SWIFT-BIC: SOLADES1ULM bzw. über die Online-Spendenplattform hier. Betreff “Augen auf – Kilometerpate“. www.facebook.com/CareforRareFoundation www.instagram.com/care.for.rare

 
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