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Großrinderfeld
SuedLink-Stromtrasse: An der Grenze zum Landkreis Würzburg geht der Bau bald los
Die 700 Kilometer lange Stromtrasse SuedLink wird seit Jahren geplant. Davon zu sehen ist in der Landschaft noch kaum etwas. Das ändert sich in Tauberfranken bald.
Solche Gleichstromkabel werden bei SuedLink unter der Erde verlegt. Das Bild zeigt ein Modell.
Foto: Milena Meder | Solche Gleichstromkabel werden bei SuedLink unter der Erde verlegt. Das Bild zeigt ein Modell.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 11.11.2024 13:17 Uhr

Die umstrittene Stromtrasse SuedLink wird nach Jahren der Planung jetzt Realität: Das für den Bau verantwortliche Unternehmen TransnetBW hat nach Angaben vom Montag von der Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss für den 80 Kilometer Abschnitt zwischen Großrinderfeld (Main-Tauber-Kreis) und Bad Friedrichshall bei Heilbronn erhalten.

TransnetBW will an der Grenze zum Landkreis Würzburg noch im September mit dem Verlegen der unterirdischen Gleichstromkabel beginnen. Für Freitag, 27. September, ist der symbolische Spatenstich im Großrinderfelder Nachbarort Grünsfeld geplant. Laut TransnetBW wird daran unter anderem der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann teilnehmen.

SuedLink zählt zu den größten Vorhaben der bundesdeutschen Energiewende. Ein Leitungspaar wird von Brunsbüttel bis Bergrheinfeld bei Schweinfurt führen, ein zweites geht weiter bis Großgartach bei Heilbronn. SuedLink soll mit anderen Großprojekten wie SuedWestLink oder SuedOstLink dazu beitragen, dass Öko-Strom aus dem windreichen Norden schneller als bisher dort ankommt, wo er hauptsächlich gebraucht wird: in den energieintensiven Ballungsräumen Süddeutschlands.

Warum SuedLink unter Zeitdruck steht

TransnetBW arbeitet beim 700 Kilometer langen SuedLink mit dem Bayreuther Übertragungsnetzbetreiber Tennet zusammen, der für den nördlichen Abschnitt der Trasse sowie unter anderem für den Bau eines Stromumwandlers (Konverter) in Bergrheinfeld verantwortlich ist. SuedLink sei auch wichtig für den innereuropäischen Stromverbund, hieß es kürzlich bei Tennet.

Der Bau steht wie die gesamte Energiewende unter großem Zeitdruck – vor allem, weil das deutsche Stromnetz wegen des stark steigenden Anteils von Öko-Strom als überlastet gilt. Seit Jahren gibt es in der Bevölkerung Widerstand gegen derlei Stromautobahnen. Wann SuedLink in Mainfranken verlegt wird, ist offen.

Wie es in der TransnetBW-Mitteilung weiter heißt, wird es am Donnerstag, 19. September, von 15 bis 19 Uhr in der Turnhalle von Großrinderfeld für die Bevölkerung Informationen zu den SuedLink-Bauarbeiten in ihrer Region geben. Anmeldung unter www.suedlink.com/id-v.

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