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TAUBERBISCHOFSHEIM
Nach Tierskandal: Probeschlachtung in Tauberbischofsheim
Schlachthof Tauberbischofsheim       -  In dem nach einem mutmaßlichen Tierschutzskandal geschlossenen Schlachthof in Tauberbischofsheim fand eine Probeschlachtung statt.
Foto: Sina Schuldt, dpa | In dem nach einem mutmaßlichen Tierschutzskandal geschlossenen Schlachthof in Tauberbischofsheim fand eine Probeschlachtung statt.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:42 Uhr

In dem nach einem mutmaßlichen Tierschutzskandal geschlossenen Schlachthof in Tauberbischofsheim wurde am Dienstag erstmals wieder geschlachtet – wenn auch nur im Probebetrieb und unter Aufsicht von Mitarbeitern des zuständigen Veterinäramtes. Zuvor seien im Werk der Hynek Schlachthof GmbH „die Bedingungen für Tierschutz und Tierwohl deutlich verbessert“ worden, heißt es in einer Pressemitteilung des Nahrungsmittelkonzerns OSI. Hynek gehört zu OSI.

Bei der Probeschlachtung sollte laut Landratsamt Main-Tauber festgestellt werden, „ob die erfolgten organisatorischen und baulichen Veränderungen zweckmäßig sind und somit künftig ein jederzeit vollständig tierschutzgerechter Schlachtbetrieb gewährleistet werden kann“. OSI hofft, dass man den Betrieb in Tauberbischofsheim bald wieder aufnehmen darf.

Zunächst werden allerdings die Ergebnisse der Probeschlachtung ausgewertet, so ein Sprecher des Landratsamts auf Anfrage dieser Redaktion. Auf dieser Basis werde darüber entscheiden, „ob und gegebenenfalls wann und unter welchen weiteren Voraussetzungen wieder ein Dauerbetrieb aufgenommen werden kann“.

15 statt 28 Rinder pro Stunde auf der Schlachtbank

Vor rund zwei Monaten war der Betrieb in die Schlagzeilen und ins Visier von Ermittlern geraten. Auslöser waren sowohl Aufnahmen von Überwachungskameras des Betriebs als auch heimlich von Tierschützern gedrehte Szenen, in denen zu sehen ist, wie Rinder gequält und bei Bewusstsein aufgeschlitzt wurden. Außerdem waren Vorwürfe laut geworden, wonach Mitarbeiter im Dienst betrunken gewesen seien. Das Landratsamt hatte den Schlachthof dicht gemacht.

Nun hat OSI eigenen Angaben zufolge nachgebessert. Zu den wichtigsten Veränderungen in dem Betrieb zähle demnach, dass die Zahl der Schlachtungen „deutlich reduziert“ worden sei – von 28 auf 15 Rinder pro Stunde, wie es seitens des Unternehmens heißt. „So haben die Mitarbeiter sehr viel mehr Zeit, um auch Tiere, die sich langsam bewegen, stets mit der erforderlichen Sorgfalt zu behandeln.“ Außerdem umfasse ein entsprechender Aktionsplan eine Verbesserung der „Effizienz und Kontrolle der Betäubung“, Mitarbeiter sollen geschult werden.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an

Einfluss auf das laufende Strafverfahren haben die Maßnahmen und die Probeschlachtung allerdings nicht, heißt es bei der Staatsanwaltschaft Mosbach. Dort hat man Gutachter bestellt, die das sichergestellte Beweismaterial auswerten. „Die Ermittlungen dauern noch an“, so Sprecher Florian Sommer.

 
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  • reutjo
    " Probeschlachtung " ........ ?? !!!

    Welch grausames Wort.... tztztztz !!!
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  • ebayeins@t-online.de
    DER Schlachhof kann doch nichts dafür....weder die Mauern, noch die Türen und schon gar nicht das Dach!
    Es sind die emphatielosen Schlachtkolonnen, die Geschäftführung, die mangelnde Kontrolle und das System billige Massenschlachtungen die zu den Tierquälereien geführt haben.
    Und das dürfte in allen Schlachhöfen passieren.
    Dort können doch nur Leute arbeiten, die eben das Leben und die Gesundheit ihrer "Ware" nicht besonders hoch einschätzen.
    Die Schwelle ein Lebewesen zu töten, ist bei diesen eben Leuten sehr niedrig angesetzt.
    Und das gilt auch für´s vorsätzliche Quälen und Verletzen, wie eben passiert.....

    Und wenn man dasselbe Personal wieder einsetzt, dann ändert sich gar nichts.
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