
An der Leiche, die am Mittwoch in der Tauber bei Werbach (Main-Tauber-Kreis) gefunden wurde, fanden die Ermittler "keine Hinweise auf Gewalteinwirkung". Das habe die inzwischen abgeschlossene Obduktion ergeben, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn am Donnerstag gegenüber dieser Redaktion erklärte. Es handle sich "mit hoher Wahrscheinlichkeit" um die seit Januar vermisste 13-Jährige, so der Polizeisprecher weiter. Letzte Gewissheit soll ein DNA-Test bringen. Dessen Ergebnisse stehen allerdings noch aus.
Die Jugendliche soll am frühen Abend des 9. Januar in Tauberbischofsheim von der Nordbrücke in die eiskalte Tauber gestürzt sein. Die Eltern hatten ihre Tochter kurze Zeit später als vermisst gemeldet. Die Familie wohnt nicht weit von der Brücke entfernt. Mehrere Zeugen hatten der Polizei damals berichtet, dass eine Person in den Fluss gestürzt sei.
Leiche wäre kilometerweit getrieben
Sämtliche Suchmaßnahmen der folgenden Tage und Wochen – teils mit Spezialhunden und Wärmebildkameras – blieben ohne Erfolg. War zunächst nur bis zum wenige Kilometer entfernten Wehr bei Impfingen nach der Vermissten gesucht worden, wurde der Bereich schließlich auf einen 15 Kilometer langen Abschnitt bis Niklashausen ausgedehnt. Am Mittwoch fand schließlich ein Spaziergänger den leblosen Körper, der in der Nähe der Tauberbrücke zwischen Hochhausen und Werbach an einem Ast hing.
Zwischen der Brücke, von der die 13-Jährige in die Tauber gestürzt sein soll, und dem Fundort der Leiche liegen laut Polizei neun Flusskilometer.