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Lauda-Königshofen
Abstimmung in der AfD: Kein Listenplatz für die rechtsextreme Tauber-Abgeordnete Christina Baum
Christina Baum sieht sich als politisches Opfer von AfD-Parteichefin Alice Weidel. Die Zahnärztin aus Lauda-Königshofen wirft Weidel eine "Merkelisierung" der AfD vor.
Regelmäßig nahm die umstrittene AfD-Bundestagsabgeordnete Christina Baum (links) an 'Querdenker'-Demos auch im Raum Würzburg teil. Das Foto entand im Oktober 2022 in Ochsenfurt. 
Foto: Thomas Obermeier | Regelmäßig nahm die umstrittene AfD-Bundestagsabgeordnete Christina Baum (links) an "Querdenker"-Demos auch im Raum Würzburg teil. Das Foto entand im Oktober 2022 in Ochsenfurt. 
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 18.10.2024 02:39 Uhr

Die AfD-Bundestagsabgeordnete Christina Baum aus Lauda-Königshofen (Lkr. Main-Tauber) wird höchstwahrscheinlich im nächsten Bundestag nicht mehr vertreten sein. Die 68-jährige Rechtsextremistin scheiterte beim Landesparteitag der AfD Baden-Württemberg mit ihrem Wunsch nach einem aussichtsreichen Listenplatz. Sie verlor die Abstimmung um Platz acht deutlich - und trat hinterher nicht noch einmal für einen hinteren Listenplatz an.

Ob Baum als Direktkandidatin für die AfD im Wahlkreis Tauber/Odenwald zur Verfügung steht, ist nicht bekannt. Eine entsprechende Anfrage dieser Redaktion ließ die umstrittene Politikerin unbeantwortet. Die Zahnärztin ist seit 2021 Mitglied des Bundestags, zuvor gehörte sie fünf Jahre dem Landtag von Baden-Württemberg an.

Baum sieht sich als Opfer von Alice Weidel

Die Niederlage jetzt beim Nominierungsparteitag in Ulm fiel deutlich aus. Gegenkandidatin Diana Zimmer, eine 26-Jährige aus Pforzheim, kam auf 539 Stimmen, Baum lediglich auf 293. In den sozialen Netzwerken stellt sich die 68-Jährige als politisches Opfer von Alice Weidel dar. Die Parteichefin wurde in Ulm von den Parteimitgliedern mit großer Mehrheit zur Spitzenkandidatin der AfD Baden-Württemberg gekürt.

In einem Schreiben, das im Internet kursiert, beklagt Baum, die der Verfassungsschutz Baden-Württemberg laut einem Sprecher zu den "extremistischen Akteuren innerhalb des AfD-Landesverbands Baden-Württemberg" zählt, Kandidatinnen und Kandidaten hätten nur dann eine Chance gehabt, nominiert zu werden, wenn sie Weidel "unbedingte Treue" schwörten. "Anbiederung bis zur Unterwerfung" sei von der Parteichefin gefordert worden. 

Weiter schreibt Baum, sie stehe für eine "Merkelisierung" der AfD nicht zur Verfügung. Ob das bedeutet, dass sie die Partei verlasse, wollte die Redaktion von der Abgeordneten wissen. Doch auch diese Frage beantwortete sie nicht. Der frühere baden-württembergische AfD-Landesvorsitzende Dirk Spaniel, der bei der Nominierung ebenso wie Baum durchfiel, hat laut Medienberichten angekündigt, die Partei zu verlassen.

 
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