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Marktheidenfeld
Zentralklinikum Main-Spessart: UGM fordert verlässliche Zahlen zu Baukosten
In einer Stellungnahme befürchtet die Fraktion, dass der Eigenanteil an den Baukosten, die aktuell auf mehr als 160 Millionen geschätzt werden, den Landkreis lange belasten wird.
Die UGM-Kreisräte  Richard Roos, Achim Müller, Christian Menig und Thomas Stamm rechnen damit, dass sich der Anteil an den Kosten des Klinik-Neubaus, den der Landkreis tragen muss, noch deutlich erhöhen wird. (Archivbild)
Foto: Joachim Spies | Die UGM-Kreisräte  Richard Roos, Achim Müller, Christian Menig und Thomas Stamm rechnen damit, dass sich der Anteil an den Kosten des Klinik-Neubaus, den der Landkreis tragen muss, noch deutlich erhöhen wird.
Bearbeitet von Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:55 Uhr

Zur Berichterstattung über die steigenden Kostens des Klinikneubaus in Lohr und auf die Stellungnahme der AfD reagiert auch die Fraktion "Unabhängig Gemeinsam für Main-Spessart" (UGM) mit einer Stellungnahme.

Kreisrat Christian Menig stellt darin stellvertretend für seine Fraktionskollegen Thomas Stamm, Achim Müller und Richard Roos klar: Aus Sicht der UGM-Fraktion müssten für einen weiteren Beschluss zum Klinikneubau erst alle Kosten aktuell bekannt gegeben werden. Menig betont außerdem, dass der Beschluss für das Zentralklinikum bereits 2015 gefasst wurde, als es die UGM-Fraktion noch nicht gab.

Die UGM beklagt in ihrer Stellungnahme weiter: Alles, was seit diesem Beschluss passiert sei, sei für Marktheidenfeld "enttäuschend und schwer verständlich". Es bringe nichts, hier jetzt nachzukarten  – sollten die Kosten weiter "über alle Maßen in die Höhe schießen", wolle man das aber dennoch tun.

Weiter kritisiert die UGM, wie in der vergangenen Kreistagssitzung "mit Millionen jongliert wurde", dass Klinikreferent und Landrätin nach eigenen Aussagen vom Architekten nicht über seine höhere Kostenschätzung aufgeklärt wurden und dass die anderen Fraktionen sich in der Sitzung so verständnisvoll zeigten.

UGM fürchtet, dass die Kreisumlage weiter steigt

In der Sitzung Ende April war deutlich geworden, dass der Neubau des Zentralklinikums in Lohr wahrscheinlich mehr als 160 Millionen Euro kosten wird – bisher war man von 152 Millionen ausgegangen. Architekt Linus Hofrichter erklärt in der Sitzung, er habe schon 2019 angemerkt, dass  an der untersten Grenze kalkuliert worden war. Die damaligen Verantwortlichen von Landkreis und Klinikum hätten seinen Einwand jedoch ignoriert.

Dass die tatsächlichen Baukosten wohl erst feststehen, wenn die Aufträge ausgeschrieben sind, ist in den Augen der UGM keine gute Voraussetzung, um "Entscheidungen zu treffen, die den Landkreis dann über Jahrzehnte einschränken und vieles Notwendige oder Geplante unmöglich machen". Die UGM rechnet damit, dass die Eigenbeteiligung des Landkreises noch erheblich steigen werden und eine Erhöhung der Kreisumlage nach sich ziehen wird. Für solche möglichen Beschlüsse wolle die UGM nicht die Hand heben, heißt es abschließend in der Stellungnahme.

 
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  • R. B.
    Dieser Vorstoß der UGM ist doch in höchsten Maße unseriös. Alle Beteiligten UGM Kreisräte sind doch selbst als Bürgermeister tätig und wissen wohl, dass eine Kostenprognose zu diesem Zeitpunkt nur schwer zu erstellen ist. Schauen wir auf die aktuelle Situation (Inflation, krieg in der Ukraine und galloppierenten Energiepreise) so ist eine belastbare Aussage zu kosten wohl nicht zu erwarten. Die aktuell steigenden Kosten werden ihren Niederschlag bei diesem Großprojekt finden. In der aktuellen Situation kann man getrost von einer 30%-igen Kostenerhöhung ausgehen. Das wären dann 197,5 Mio. Euro. So ehrlich sollte man sein.
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  • B. L.
    Top Klinik ja, aber nicht in Lohr. Der Schuss geht nach hinten los. Das ist rausgeworfenes Geld.
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  • B. S.
    Manche wachen ein bisschen spät auf.
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