
Die Nachricht machte in Jagd- und Forstkreisen wie ein Lauffeuer die Runde: Während einer Drückjagd wurde am Donnerstagmorgen im Wald zwischen Neuhütten und dem Bischborner Hof von mehreren Jägern ein Wolf gesichtet. Ein Video zeugt von der Sichtung. So plötzlich wie das Tier aufgetaucht war, verschwand es wieder. Die zuständigen Jagdleiter sehen die Sache gelassen.
Der Wolf war noch vor Beginn der Jagd erstmals gesichtet worden – im von der Lohrer Forstschule gepachteten Revier zwischen Neuhütten und Bischborner Hof. Wie Jonas Herrmann, Forstschullehrer und an diesem Tag Jagdleiter, erklärt, diente die Drückjagd zu Ausbildungszwecken für die angehenden Forsttechniker. Der sich aus dem Staub machende Wolf wurde laut Herrmann gegen 9.30 Uhr kurz hintereinander von vier Jagdteilnehmern gesehen. "Es gibt keinen Zweifel", sagt Herrmann. Es habe sich um einen einzelnen Rüden gehandelt.
Wenig später wurde das Tier auch im angrenzenden Lohrer Stadtwald gesichtet, wo ebenfalls eine Drückjagd lief. Laut Stadtforstchef Michael Neuner bekamen auch hier drei Jäger das Tier zu Gesicht, unweit des Reichengrunds. Dass im Spessart immer wieder Wölfe durchziehen, sei nicht ungewöhnlich, sagt Neuner. Neu sei, dass einer bei einer Drückjagd gesichtet wurde. Einer der Förster im Stadtwald habe zwar im Sommer kurz ein Tier gesehen, bei dem es sich um einen Wolf gehandelt haben könnte, sagt Neuner. Doch sicher sei er sich nicht gewesen.
Lohrs Stadtförster sieht keinen Grund zur Panik
Die Wolfssichtung am Donnerstag und das dabei entstandene Video sorgten umgehend für Diskussionen auch in sozialen Medien. Neuner betont angesichts der dabei sogleich aufkommenden Ängste, dass die Anwesenheit eines Wolfes im Spessart "kein Grund zur Panik" sei. Wölfe seien sehr scheue Tiere. Nur einen Tipp hat Neuner: Hundehalter sollten ihre Vierbeiner im Wald besser an die Leine nehmen, um zu vermeiden, dass sie in eine Auseinandersetzung mit einem Wolf geraten.
Häufig sind es junge Wölfe, die auf der Suche nach Territorium und Fortpflanzungspartnerin allein umherstreifen. Das nächste sesshafte Wolfsrudel lebt in der Rhön im Truppenübungsplatz Wildflecken. Vor diesem Hintergrund war es auch für Maurice Schwarz, den Leiter des Forstbetriebs Heigenbrücken der Bayerischen Staatsforsten, erwartbar, dass mal ein Wolf bei einer Drückjagd im Spessart auftaucht. Vorsorglich weise er bei der Begrüßung der Jäger schon länger darauf hin, dass ein Exemplar der streng geschützten Art gesichtet werden könnte.
Erwartbar, aber doch überraschend
Obwohl man damit habe rechnen können, sei man dann aber doch überrascht, wenn es tatsächlich so weit ist, sagt Schwarz. Er selbst hat den Wolf am Donnerstag zwar nicht gesehen. Das von der Lohrer Forstschule gepachtete Jagdrevier gehört jedoch zum Staatsforstbetrieb Heigenbrücken. Auch Schwarz sieht das Auftauchen des Wolfes recht gelassen: "Wenn er sich im Spessart etabliert, etabliert er sich."
Grundsätzlich gilt der große, zusammenhängende Spessartwald als für den Wolf gut geeigneter Lebensraum. Fachleute gehen daher schon länger davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich Wölfe hier dauerhaft ansiedeln. Schwarz vermutet jedoch, dass es bis dahin noch ein bisschen dauern wird. Ein alleine umherziehender Wolf könne schnell auch wieder weg sein.
Unsereins darf nicht mal mehr ein Taschenmesser überall mit sich führen.
Leider können Schafe und Rinder solche Trillerpfeifen ebensowenig bedienen, wie tatsächlich akut bedrohte (im Gegensatz zum europäischen Grauwolf) Wildtierarten auf dem Speisezettel der Wölfe.
Jagd man nun zum Schutz der Igel Autofahrer?
Man sollte ...und das wiederhole ich hier zum xten Mal, lernen mit den Wildtieren zu leben, egal ob wir sie mögen oder ob nützlich oder nicht. Wen man den Schaden vergleicht, den Tiere verursachen, den Menschen verursachen,dann sagt das schon alles.