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Marktheidenfeld
Wie kann das alte Pfarrhaus in Marktheidenfeld genutzt werden? Bürger können Architekten im April über die Schulter schauen
In einer Planwerkstatt von 3. bis 5. April entwickeln drei Architekten-Teams Konzepte für das Areal. Einige Ideen gibt es bereits, jetzt soll es konkreter werden.
Das alte Pfarrhaus in Marktheidenfeld: Anfang April sollen in einer offenen Planwerkstatt Ideen für die Nutzung entwickelt werden.
Foto: Katrin Amling | Das alte Pfarrhaus in Marktheidenfeld: Anfang April sollen in einer offenen Planwerkstatt Ideen für die Nutzung entwickelt werden.
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 06.03.2025 02:41 Uhr

Räume für die Musikschule, die Tourist-Info, ein Senioren-Treffpunkt oder ein Lehrgarten für Umweltbildung – es gibt bereits einige Ideen, wie das alte Pfarrhaus in Marktheidenfeld künftig genutzt werden könnte. Bei einer Planwerkstatt vom 3. bis 5. April soll es konkreter werden: Drei Architektenteams entwickeln dabei Konzepte und ein Raumprogramm für das Gebäude in der Obertorstraße. Das Besondere: Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, den Teams bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und eigene Ideen einzubringen.

Thomas Wirth vom Landschaftsarchitektur-Büro arc.grün, das die Planwerkstatt betreut, stellte dem Stadtrat am Donnerstag Details vor. Das alte Pfarrhaus ist seit 2023 im Besitz der Stadt. Zu dem Areal, für das die Architekten ein Konzept entwerfen sollen, gehören auch der Pfarrgarten und das Anwesen in der Herrngasse 2, das in einem sehr schlechten Zustand ist. Insgesamt ist die Fläche 1750 Quadratmeter groß. "Es ist eine wichtige alte Ecke von Marktheidenfeld", so Wirth. Die Planwerkstatt wird durch die Städtebauförderung aus Bundes- und Landesmitteln finanziert.

Architekten tüfteln im Rathaus

Drei Tag lang werden drei Teams im Rathaus an Ideen für die künftige Nutzung tüfteln. Mit dabei sind die Architekten von gruber/hettiger/haus mit Sitz in Karlstadt und Marktheidenfeld, Harald Neu aus Darmstadt und das Marktheidenfelder Büro Georg Redelbach Architekten. Am Ende soll ein Gesamtkonzept für eine öffentliche Nutzung des Areals stehen, das sich möglichst gut in das städtebauliche Umfeld einfügt. Die Teams präsentieren ihre Ergebnisse am letzten Tag der Planwerkstatt. Es gibt eine Jury aus Vertretern der Stadt, der Regierung und des Denkmalpflegeamtes, die die Arbeit hinsichtlich Qualität und Wirtschaftlichkeit beurteilen soll.

"Es ist jedoch keine Konkurrenz, am Ende gibt es keinen Sieger", so Wirth. Alle Teams erhalten ein Honorar von jeweils 15.000 Euro. Vielmehr soll die Planwerkstatt verschiedene Ideen bringen und zeigen, wie Architekten an ihre Arbeit herangehen. "Man staunt teilweise, wie schnell und intensiv da gearbeitet wird", so Wirth.

Pinnwand für Ideen von Bürgern

Wie es danach weitergeht, wollte Wolfgang Hörnig (CSU) wissen. "Sie können damit machen, was sie wollen, und ohne Zeitdruck eine konkrete Planung vergeben", meinte Wirth. Es gebe keine Verpflichtung, etwas davon umzusetzen. Das Urheberrecht liege allerdings bei den Architekten, man dürfe also nicht eins zu eins eine Idee mit einem anderen Architekturbüro umsetzen. Das sollte laut Wirth jedoch kein Problem sein, da am Ende der Werkstatt kein fertiger Entwurf stehe.

Joachim Hörnig (Freie Wähler) wollte wissen, wie Bürger sich konkret einbringen können. Die Türen stünden offen, so Wirth. Je nachdem wie groß der Andrang sei, werde man Interessierte gebündelt durch den Raum führen, damit die Teams in Ruhe arbeiten können. Außerdem gebe es eine Pinnwand für Ideen.

Der Stadtrat stimmte mit vier Gegenstimmen von SPD und Freien Wählern, die Planwerkstatt wie vorgestellt umzusetzen.

 
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