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Marktheidenfeld
Diskussion im Ausschuss für Stadtentwicklung: Gibt es in Marktheidenfeld zu viele Veranstaltungen?
Im Ausschuss wünschten sich manche das Stadtfest der Wirtegemeinschaft zurück. Auf der Kippe steht ein Projekt, das Ladengründer unterstützen soll.
Wichtiges Element des Stadtfestes war Live-Musik auf Bühnen in der Stadt. Für die Wirte, die das Fest ausrichten, bedeutet das jedoch ein finanzielles Risiko. 
Foto: Dorothea Fischer (Archivbild) | Wichtiges Element des Stadtfestes war Live-Musik auf Bühnen in der Stadt. Für die Wirte, die das Fest ausrichten, bedeutet das jedoch ein finanzielles Risiko. 
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 07.02.2025 02:35 Uhr

Verkaufsoffene Sonntage, Ausstellungseröffnungen, Feste und Konzerte: Marktheidenfelds Stadtmarketingchefin Inge Albert legte am Dienstag eine Liste von mehr als 40 Terminen für das Jahr 2025 vor. Bürgermeister Thomas Stamm lobte, es sei beeindruckend, wie das Stadtmarketing um die Belebung der Innenstadt kämpfe. Das sahen aber nicht alle Stadträte so, die an der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung teilnahmen.

Martin Harth (SPD) bat darum, sich bei den Veranstaltungen stärker zu konzentrieren, auch um andere beteiligte Abteilungen wie den Bauhof nicht zu überlasten. Albert wies darauf hin, dass der Bauhof bei vielen Veranstaltungen gar nicht involviert sei. Helmut Adam (CSU) regte an, die Gruppen, die von den Veranstaltungen profitieren, mehr in die Pflicht zu nehmen und so weniger auf den Bauhof zurückgreifen zu müssen. 

Gastronomie bräuchte viel Personal für Stadtfest

Außerdem wünschte sich Adam das Stadtfest zurück, das in früheren Jahren von den Gastwirten ausgerichtet wurde. "Das war ein Highlight und könnte fünf bis zehn kleine Veranstaltungen ersetzen." Hier sprang Bürgermeister Stamm ein: Für die Gastronomen sei das schwierig, weil für ein solches Fest viel Personal gebraucht würde und sie ein finanzielles Risiko eingehen, indem sie zum Beispiel Bands engagieren. Das könne man als Stadt auch nicht unbegrenzt fördern. "Außerdem haben sich die Rettungswege geändert, man kann also eine Bühne nicht mehr überall hinstellen", so Stamm. 

Susanne Rinno (Bündnis 90/Die Grünen) wunderte sich, dass es im Moment Mode sei, über mangelndes Angebot zu schimpfen, angebotene Veranstaltungen dann aber nicht zu besuchen.

Planungen für ein Sommerfest laufen; das Interesse, daran mitzuwirken, sei bei vielen Vereinen und Gruppen groß. Stattfinden soll das Fest am 12 und 13. Juli. 

Förderung in der Innenstadt mit gemischter Bilanz 

Albert gab außerdem Auskunft über das Programm "Dein Hädefeld", über das Ladengründer in ihrem ersten Jahr finanziell unterstützt wurden. Finanziert wurde das Projekt vom Freistaat. Der Stadtrat wird demnächst entscheiden, ob er das Projekt auf Kosten der Stadt weiterführen will. Albert nannte es am Dienstag einen "Semi-Erfolg": Vier neue Geschäfte haben sich angesiedelt, drei davon wollen auch in der Stadt bleiben. Das sind die Spessartmanufaktur am Marktplatz, Ricky's Sporttreff in der Mitteltorstraße und die EMS-Lounge in der Luitpoldstraße. Etabliert hat sich außerdem die Veggie-Kitchen in der Mitteltorstraße. Ein Café hatte in der Luitpoldstraße aufgemacht und recht bald wieder geschlossen, ein Nachfolger ist jedoch gefunden. Außerdem hat am Adenauerplatz der Balkan-Grill aufgemacht, ist aber auch schon wieder geschlossen und die Räumlichkeiten sind neu vergeben. 

Martin Harth zweifelte an, dass sich eine Weiterführung der Förderung für die Stadt lohnt. "Wir können eben nicht gegen die grundlegenden Tendenzen in der Gesellschaft anwirken." 

 
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