Wie denn in den linksmainischen Stadtteilen der Winterdienst funktioniere, wollte im Ge,ündener Stadtrat Erhard Wiltschko (FWG) wissen. Vergangene Woche Dienstag sei die Ortsverbindungsstraße zwischen Kleinwernfeld und Massenbuch glatt gewesen. Angeblich, so habe er gehört, werde dort privat gestreut und der Dienstleister habe auf ein Okay aus dem Bauhof warten müssen.
Bürgermeister Jürgen Lippert sagte in der Sitzung, das Winterdienstkonzept sei bewährt und alle mit eingebunden, der Bauhof genauso wie externe Dienstleister. Er könne sagen, dass die Alarmierung über den Bauhof laufe. Wiltschko gab zu bedenken, dass es gleichzeitig in Kleinwernfeld selbst nicht glatt war und am Bauhof sicher auch nicht. Ob es nicht sinnvoller wäre, wenn der Dienstleister selbst entscheiden könnte, ob die Ortsverbindungsstraße hinauf zum höchstgelegenen Gemündener Stadtteil zu streuen ist?
Lippert: Dienstleister kann selbst entscheiden, ob zu streuen ist
Auf Anfrage der Redaktion hat sich der Bürgermeister beim Bauhofleiter informiert, wie es linksmainisch läuft. Demnach fahre der externe Dienstleister genauso oft wie die Leute des Bauhofs und werde mit alarmiert, müsse also nicht jedes Mal selber schauen, ob es glatt ist. Ein Mitarbeiter der Stadt prüfe im ganzen Stadtgebiet, wie die Situation ist, und alarmiere gegebenenfalls. Lippert: "Der schaut auch, ob es in Massenbuch glatt ist." Abgesehen davon könne der Dienstleister auch selbst entscheiden, ob zu streuen ist, weil es glatt ist, dafür brauche es kein Okay vom Bauhof.
Wiltschko wollte auch wissen, wer denn hafte, wenn nicht gestreut ist. Laut Lippert wird "peinlichst genau" dokumentiert, wann wie wo gestreut wurde, um möglichen Haftungsforderungen entgegenzutreten. Das mache sowohl der Bauhof als auch der Dienstleister. Bei Eisregen wie vergangene Woche sei es aber sogar möglich, den Winterdienst vorübergehend einzustellen, weil ein Streuen in solchen Fällen eh nichts bringe. Da sollten die Leute lieber zu Hause bleiben.