Seit dem Impfstart am 27. Dezember hat es im Landkreis Main-Spessart 1820 Impfungen gegeben (Stand: 21. Januar). Neun von zehn Impfungen gingen bislang an die Heime: Derzeit impfen die mobilen Impfteams im Landkreis rund 1500 Bewohnerinnen und Bewohner sowie etwa 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Alten- und Pflegeheimen.
Jedoch verzögern sich am Impfzentrum in Lohr die Impfungen für die über 80-Jährigen, da die vom bayerischen Gesundheitsministerium angekündigten Impfstoff-Lieferungen kurzfristig abgesagt wurden, teilte das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit.
Zweimal pro Woche wird Impfstoff in den Landkreis geliefert
Impfstoff werde zweimal pro Woche in den Landkreis geliefert, doch die gelieferte Menge schwanke mit jeder Lieferung und werde den Verantwortlichen erst kurzfristig mitgeteilt. Wann und wie viele Impftermine vergeben werden können, hänge vor allem davon ab, wie viel Impfstoff der Landkreis in den nächsten Tagen und Wochen erhalte.
Rund 300 Impfungen pro Tag (200 im Impfzentrum, 100 über mobile Teams) sollen gemäß Vorgabe des bayerischen Gesundheitsministeriums im Landkreis dann durchgeführt werden. "Bei höherer Verfügbarkeit des Impfstoffes und größerem Bedarf können die Schlagzahlen jedoch auch erhöht werden", schreibt das Landratsamt. Um einen Impftermin zu vereinbaren, sei eine Registrierung auf dem bayernweit einheitlichen Registrierungssystem erforderlich.
Wer sich gegen Corona impfen lassen will, muss sich registrieren
Alle über 80-Jährigen im Landkreis seien mit einem entsprechenden Schreiben über die Möglichkeit der Corona-Schutzimpfung informiert worden. "Das in der vergangenen Woche an die über 80-Jährigen zugestellte Informationsschreiben enthielt leider den entsprechenden Hinweis auf das Registrierungssystem nicht", bedauerte das Landratsamt. Das landesweite Impfportal sei "erst nach Erstellung des Schreibens" eingerichtet worden.
Die Webseite des Impfzentrums Main-Spessart in der Spessarttorhalle in Lohr ist unter www.impfzentrum-msp.de zu erreichen. Dort bekommen Impfwillige noch einmal Informationen zur Corona-Schutzimpfung. Der Link "Jetzt zur Impfung registrieren" leitet sie zum Online-Registrierungsportal unter impfzentren.bayern weiter. Alternativ können sich Impfwillige im Landkreis, die keinen Internetzugang haben, bei der Hotline des Impfzentrums unter Tel.: (09353) 793-1555 registrieren. Sie ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 14 Uhr zu erreichen. Dabei könnte es aber zu längeren Wartezeiten kommen.
Wer sich im Online-Registrierungssystem angemeldet hat, muss geduldig sein: "Sie müssen sich nur einmal registrieren und werden automatisch kontaktiert, sobald Sie an der Reihe sind", heißt es auf der Webseite. Die Vergabe der Impftermine orientiere sich an der Zugehörigkeit zur aktuell aufgerufenen Prioritätengruppe. Auch das Landratsamt bittet darum, telefonisch nicht nach Terminen zu fragen, da das die Hotline stark belaste. Wer sich registriert habe, werde automatisch benachrichtigt, sobald er oder sie an der Reihe sei. Wenn neue Termine verfügbar sind, erhalten registrierte Personen mit der aktuell höchsten Priorität eine Einladung zur Terminbuchung. Auf welchem Weg sie diese bekommen (per E-Mail, per SMS oder per Telefon), hängt davon ab, wie sie sich registriert haben.
Die Registrierung über das Portal soll helfen, die Impftermine zu koordinieren und zu verteilen. Die wichtigsten Daten der Menschen, die geimpft werden möchten, liegen so zeitnah digital vor. Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann telefonisch einen Termin vereinbaren. Für das Impfzentrum Main-Spessart gibt es eine Hotline unter Tel. (09353) 793-1555. Auch wer die zentrale Nummer 116 117 anruft, wird ins für ihn zuständige Impfzentrum weitergeleitet, so ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums. Wer den Termin telefonisch vereinbart, bekommt die Terminbestätigung mit den erforderlichen Unterlagen per Post zugeschickt.
Nein. Für jede Anmeldung braucht es eine eigene E-Mail-Adresse. Auch Ehepartner können keine gemeinsame Adresse verwenden. Wenn Kinder ihre E-Mail-Adresse verwenden, um ihre Eltern zu registrieren, können sie diese später nicht mehr zur eigenen Registrierung nutzen. Das Ministerium begründet das Vorgehen mit dem Schutz der persönlichen Daten. Neben der E-Mail-Adresse muss deshalb jeder Impfwillige auch eine Mobilnummer angeben, und zwar im internationalen Format mit +49 statt einer 0 am Anfang (zum Beispiel: +491791234567 statt 01791234567). Per SMS vergibt das Portal später eine PIN, mit dem der vereinbarte Termin freigeschaltet werden kann. Eine Handynummer kann mehrfach verwendet werden.
Nein. Wer sich registriert, muss warten, bis er zur Terminvereinbarung, abhängig von der Impfstoff-Verfügbarkeit, aufgefordert wird. Eine weitere Kontaktaufnahme ist nicht erforderlich, Briefe werden nicht verschickt. Nach der elektronischen Aufforderung kann dann aus einer gewissen Anzahl an Terminen ein Terminpaar für die erste und zweite Impfung ausgewählt werden. Die vereinbarten Termine müssen dann nochmal per PIN bestätigt werden.
Nein. Die Vergabe läuft laut dem Ministerium streng nach Priorisierung. Zuallererst erhalten die Mitarbeiter von Kranken- und Altenpflegeeinrichtungen sowie Menschen, die über 80 Jahre alt sind, ihre Impftermine. Sie gehören zur Priosierungsgruppe eins. Dann kommt Gruppe zwei zum Zug. Dazu zählen unter anderem die über 70-Jährigen, Risikopatienten, Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung sowie diejenigen, die sie ambulant oder stationär versorgen. Wer nicht zu diesen Gruppen gehört, soll sich im Augenblick noch nicht anmelden, empfiehlt das Ministerium. Wer sich dennoch registriere, verursache "vermeidbaren Aufwand", da jede Anmeldung geprüft werde, so ein Ministeriumssprecher.
Ja, sie bleiben bestehen.
Neben Geburtsdatum und Adresse wird gefragt, ob jemand in einem systemrelevanten Beruf wie Kranken- oder Altenpfleger tätig. Außerdem wird nach Vorerkrankungen von Adipositas bis Krebs und Diabetes gefragt.
"Falsche Angaben führen nicht zu einer Impfung", stellt das Ministerium klar. Es werde vor Ort überprüft, ob die Registrierten tatsächlich die Kriterien für eine Impfung erfüllen.
Wer selbst mobil ist oder mit der Unterstützung von Angehörigen oder aus dem sonstigen persönlichen Umfeld zum Impfzentrum kommen könne, sollte seine Anreise selbstständig organisieren, teilt das Landratsamt mit.
Das Impfzentrum im Landkreis Main-Spessart befindet sich in Lohr in der Spessarttorhalle, Lehmskaute 22. Das Landratsamt teilt zudem mit, dass das Impfzentrum auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sei. Es liege rund 800 Meter vom Omnibusbahnhof entfernt. Zudem stünde eine ausreichende Anzahl an kostenfreien Parkplätze direkt am Impfzentrum zur Verfügung. Das Impfzentrum sei barrierefrei.
Für Menschen, die nicht selbstständig zu ihrem Termin ins Impfzentrum kommen können und auch niemanden in der Familie haben, der sie dorthin bringen kann, könnte es eine Lösung über die Kommunen geben, sagte Landrätin Sabine Sitter. Bei der nächsten Dienstbesprechung der Landkreis-Bürgermeister werde das ein Thema sein.
Das hängt von der Menge des gelieferten Impfstoffes ab. Das Landratsamt könne daher noch keine verbindlichen Angaben zu den Öffnungszeiten machen. Sollte ausreichend Impfstoff vorhanden sein, könne das Impfzentrum an bis zu sieben Tagen pro Woche betrieben werden.
Noch nicht. Die mobilen Teams würden derzeit nur in stationären Einrichtungen des Landkreises impfen, heißt es auf der Webseite des Landratsamtes. Ob auch pflegebedürftige Menschen, die zu Hause versorgt werden, durch die mobilen Teams geimpft werden können, müsse noch geklärt werden. Das Landratsamt warte dazu auf Informationen des Gesundheitsministeriums.
Nein. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass für alle Bürgerinnen und Bürger jeweils das Impfzentrum am Wohnsitz oder am ständigen Aufenthaltsort zuständig sei. Das gelte auch, wenn ein anderes Impfzentrum näher liege oder günstiger zu erreichen sei.
In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass die Impfungen am Impfzentrum in Lohr in der dritten Kalenderwoche starten würden. Diese Information hat das Landratsamt am Montag, 18. Januar, aufgrund einer Verzögerung bei den Impfstoff-Lieferungen widerrufen. Wir passen diesen Artikel weiterhin an, sofern sich weitere Änderungen oder neue Entwicklungen ergeben.
Die Söderregierung scheint jeden Bezug zur Realität verloren zu haben.
Völlig losgelöst
Von der Erde
Schwebt das Raumschiff Söder
..ich komme bald, mir ist kalt