Ein neues Konzept für Veranstaltungen in der Adventszeit in Marktheidenfeld stellte Kulturreferentin Inge Albert am Dienstag auf der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vor. Unter dem Titel "Advent in Marktheidenfeld" soll es künftig zahlreiche Veranstaltungen geben.
Der bisher immer am zweiten Advent stattfindende Weihnachtsmarkt werde neu konzipiert, erklärte Albert. Denn die Buden können nicht wie in den Vorjahren aufgestellt werden, da die Rettungswege eingehalten werden müssen. Zudem seien auch schon vor der Corona-Pandemie immer weniger Fieranten gefunden worden.
Markt mit Essen, Trinken und Programm am zweiten Adventswochenende
Das neue Konzept sieht nun vor, "aus dem Markt eine Veranstaltung mit Essen, Trinken und Programm zu machen", so Albert. Dies sei mit den Vereinen abgestimmt. Das zweite Adventswochenende – in diesem Jahr Freitag bis Sonntag, 2. bis 4. Dezember, – bleibt als Termin. Es können sich einige Hobbykunsthandwerker beteiligen. "Das kulinarische Angebot der Vereine wird vielfältiger", warb Albert für das neue Konzept.
Auf Anfrage von Stadtrat Holger Seidel bestätigte Albert, dass es Einsparungen bei der Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt geben werde. Diese werde auf wenige Plätze und Straßen beschränkt, möglicherweise werde auch die Beleuchtungszeit verkürzt.
Flohmarkt auf dem Bronnbacher Platz zum Martini-Markt
Weiter warb Albert für den Martini-Markt am Sonntag, 16. Oktober. Erstmals gibt es dazu einen Flohmarkt von privat an privat auf dem Bronnbacher Platz. Jeder könne dort Waren anbieten. Es sei keine Anmeldung erforderlich und es werde keine Gebühr verlangt. Neben Ausstellungen im Franck-Haus und in der Stadtbibliothek bietet die neue Musikschule einen Tag der offenen Tür an und stellt sich mit kleinen Konzerten vor.
Bilanz zog Albert auch zum Franck-Haus. Da sei nach der coronabedingten Schließung wieder Leben eingekehrt, die Besucherzahlen seien erfreulich. Lob gab es für die Ausstellung "150 Jahre Kinderbetreuung in Marktheidenfeld", die von der Stadt und dem Historischen Verein konzipiert worden ist. Die Stadträte Martin Harth und Ludwig Keller gaben zu bedenken, dass das junge Publikum im Franck-Haus fehle.
Neue Kommunikationswege zur Bewerbung von Veranstaltungen
Harth empfahl für die Werbung von Veranstaltungen neue Kommunikationswege. Keller wünschte sich mehr Unterstützung von der Lehrerschaft in Marktheidenfeld, die mit ihren Schülerinnen und Schülern das Haus besuchen sollten. Albert stellte zudem das neue Programm für 2023 mit vielen Ausstellungen im Franck-Haus vor.
Aufwärts ging es laut Albert nach dem coronabedingten Einbruch auch bei den Gästezahlen. Die Erholung sei erstaunlich, meinte sie. Auch die Nachfrage nach Gästeführungen sei wieder in erfreulichem Maße gestiegen. Die Touristikinformation Marktheidenfeld hätte die Möglichkeiten der Online-Buchbarkeit von Gästebetten auf vielen Plattformen und Portalen ausgebaut.
Festakt zur Stadterhebung am 8. April 2023
Im nächsten Jahr feiert die Stadt Marktheidenfeld 75 Jahre Stadterhebung. Als Veranstaltungen fest terminiert ist dazu der offizielle Festakt am 8. April 2023zum Tag der Stadterhebung. Zudem ist es gelungen, den Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" nach Marktheidenfeld zu bringen. Dieser findet am 16. und 17. Februar 2023 statt.
Weitere Veranstaltungen sind in Planung, so auch ein Sommerfest der Stadt im Juli mit Bürgerfest und möglicherweise mit einer Veranstaltung mit Drachenbooten. Ob sich das früher beliebte Drachenbootrennen wiederbeleben lässt, ist aber fraglich. Bürgermeister Thomas Stamm meinte, man könne es ja vorsichtig versuchen.
2013 war das letzte Drachenbootrennen wegen mangelnder Teilnehmer abgesagt worden. Es hatten sich nur sieben Teams angemeldet, zur Hochzeit waren es 90 gewesen. Stadtrat Burkhard Wagner schlug ein Fischerstechen vor. Oder aber ganz zeitgemäß ein Wettbewerb "mit Stand Up-Paddling", wie Bürgermeister Stamm ergänzte. Man wolle an die Planung gehen.
Weiter berichtete Albert von der Volkshochschule. Der Übergang in die städtische Verantwortung sei erfolgt, die Leiterin Sabine Banuelos habe ihre Arbeit aufgenommen. Die Anmeldungen für das neue Semester seien erfreulich. Ähnlich ist es bei der städtischen Musikschule. Das erste Schuljahr sei angelaufen, die Anmeldezahlen lägen auf dem Niveau der Vorjahre. Seit dem 1. September ist Mark Bräutigam der Leiter mit zehn Wochenstunden.