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Rieneck
Welcher Nickel wird neuer Rienecker Bürgermeister?
Hubert Nickel (AfR) und Sven Nickel (FB) ziehen als Kandidaten in die Stichwahl ein. Was wollen sie und wie sehen sie ihre Chancen?
Die beiden Stichwahlkandidaten Hubert Nickel (AfR) und Sven Nickel (FB) haben schon den Fuß vor der Tür zum Rienecker Rathaus und zum Bürgermeisteramt.
Foto: Helmut Hussong | Die beiden Stichwahlkandidaten Hubert Nickel (AfR) und Sven Nickel (FB) haben schon den Fuß vor der Tür zum Rienecker Rathaus und zum Bürgermeisteramt.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:17 Uhr

Eines ist seit dem 15. März sicher: Rienecks neuer Bürgermeister wird Nickel heißen. Ob nun aber Hubert Nickel, der auf eine Erfahrung von 30 Jahren als Stadtrat zählen kann, oder doch der Neuling Sven Nickel im Mai als neues Stadtoberhaupt vereidigt wird, das werden die Wähler bis Sonntagabend per Briefwahl entscheiden. Hubert Nickel von der Gruppierung Allianz für Rieneck (AfR) hat im ersten Wahlgang 386 Stimmen (31,2 Prozent) und Sven Nickel, der für die Freien Bürger (FB) antritt, 489 Stimmen (39,6 Prozent) erhalten. Amtsinhaber Wolfgang Küber wurde mit 361 Stimmen (29,2 Prozent) aus dem Rennen geworfen.

Wir haben mit beiden kurz vor der Stichwahl nochmals über wesentliche Schwerpunkte ihrer künftigen Bürgermeistertätigkeit, ihre Einschätzung zu den Chancen bei der Stichwahl und natürlich Corona gesprochen.

Als wesentliche Herzstücke seiner künftigen Bürgermeistertätigkeit sieht Hubert Nickel den Ladenneubau für die Rienecker Nahversorgung und die Altstadtsanierung in mehreren Schritten. Er nannte hier den Altstadtkern, beginnend vom Pfarrhaus über die Umgestaltung des Parkplatzes in der Stadtmitte bis hin zum Rotenbergumbau, sowie die Hauptstraße zu Wohnstraße umzugestalten.

Sven Nickel will Zusammenhalt im Stadtrat erreichen

"Ich möchte als Bürgermeister sehr schnell versuchen einen großen Zusammenhalt im Stadtrat zu erreichen", stellt Sven Nickel voran und erinnert damit an das Motto der Freien Bürger "zamm löäffd's!". Bei der Kommunalarbeit gelte es, zum einen den Haushalt zu sanieren und die Verschuldung zu senken, zum anderen aber die Stadt auch "attraktiver, lebenswerter, wohnlicher und seniorenfreundlicher zu gestalten".

Hubert Nickel will viele Förderungen abgreifen

Hubert Nickel ist sich sicher: Um größere Projekte umzusetzen, gelte es, möglichst viele Fördermittel abzurufen. Mit der bestehenden freien Finanzspanne im städtischen Haushalt wären dann parallel einige weitere Kleinprojekte zu realisieren. "Ziel ist es, mit Kleinprojekten zu starten und Rieneck in den nächsten Jahren mit Fördermitteln zu verändern", erklärte Hubert Nickel.

Auch für Sven Nickel ist es wichtig, die Infrastruktur auch mit Gaststätten und Geschäften im Rahmen der Möglichkeiten in Rieneck zu stärken und zu erhalten. Dazu zählt besonders das Leerstandsmanagement und die dauerhafte Sicherstellung der Nahversorgung, wie Sven Nickel bei der Podiumsdiskussion betonte.

Corona wird einiges verändern, waren sich beide Bewerber einig. Auch Geschäfte, Gastronomie und Gewerbetreibende in Rieneck sind betroffen. Wie sich das auf die städtischen Vorhaben auswirkt, könne noch niemand voraussagen.

Hubert Nickel schätzt seine Chance auf 50 Prozent

"Die Chancen, Bürgermeister zu werden, stehen fifty-fifty", ist Hubert Nickel überzeugt und optimistisch. Die Prozentzahlen aus dem ersten Wahlgang dürfe man nicht einfach hochrechnen. Er könne auf 30 Jahre Stadtratswissen verweisen: "Die Wähler werden selbst entscheiden, ob sie einen Erfahrenen oder einen Newcommer wollen."

"Ich würde mich riesig freuen, wenn es am Sonntag klappt, die Zeichen stehen ja nicht so schlecht", schaut Sven Nickel dem Wahlergebnis "sehr, sehr zuversichtlich" entgegen. Er sieht das vorherige gute Votum und glaubt, dass die Wähler einen Wechsel in seine Richtung wollen: "Ich wäre überrascht, wenn ich unterliege."

Gefeiert wird nur im Kreis der Familie

Egal, wie die Wahl ausgeht, man werde nur zu Hause im Familienkreis sein und ausschließlich telefonisch Glückwünsche oder Trost entgegennehmen, waren sich beide Kandidaten einig. Man werde sich im Stillen freuen. Sobald das Versammlungsverbot aufgehoben wird, will Hubert Nickel mit seiner Gruppierung Wahlanalyse betreiben und Sven Nickel wird dann auch "in irgendeiner Form feiern".

 
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