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Rieneck
In Rieneck heißt es Nickel gegen Nickel: Amtsinhaber Küber ist abgewählt
In Rieneck gibt es eine Stichwahl zwischen den beiden Herausforderern. Wahlverlierer Wolfgang Küber glaubt, dass sich die Rienecker einen jungen Bürgermeister wünschen.
Die drei Rienecker Bürgermeisterkandidaten (von links) Sven Nickel (Freie Bürger Rieneck), Hubert Nickel (Allianz für Rieneck) und Wolfgang Küber (Rienecker Junge Wähler Union) bei der Podiumsdiskussion.
Foto: Helmut Hussong | Die drei Rienecker Bürgermeisterkandidaten (von links) Sven Nickel (Freie Bürger Rieneck), Hubert Nickel (Allianz für Rieneck) und Wolfgang Küber (Rienecker Junge Wähler Union) bei der Podiumsdiskussion.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 20.03.2020 02:10 Uhr

Die Bürger haben eine Vorentscheidung getroffen. In Rieneck wird es eine Stichwahl zwischen Sven Nickel (Freie Bürger) und Hubert Nickel (Allianz für Rieneck) geben. Für manche ist es vielleicht überraschend, dass der Amtsinhaber Wolfgang Küber (Rienecker Junge Wählerunion) aus dem Wettstreit um den Bürgermeistersessel ausscheidet. Küber (RJWU) erhielt 361 Stimmen (29,2 Prozent) und damit 25 Stimmen weniger als der nächstplazierte Hubert Nickel (AfR), der mit 386 Stimmen (31,2 Prozent) in die Stichwahl geht. Der für viele überraschende Gewinner des Bürgermeisterwahlkampfes ist der "Newcomer" Sven Nickel (FB), der mit seinem einprägsamen Wahlmotto "zamm löäffd's" auf Anhieb 489 Stimmen erhielt und mit 39, 6 Prozent an die Spitze der Bürgermeisterkandidaten kam.

"Ich freue mich riesig, über das gute Wahlergebnis, das als eine hervorragende Teamleistung zu werten ist", sagte Sven Nickel noch im Wahllokal, als das Resultat dort bekannt gegeben wurde. Er blicke mit großer Zuversicht der kommenden Stichwahl entgegen. Dass es wohl noch einen zweiten Anlauf für das Bürgermeisteramt benötige, sei wohl allen Kandidaten schon im Vorfeld klar gewesen. Sven Nickel feierte anschließend im Nebenzimmer der Gastwirtschaft "Zum Löwen" im Familienkreis und mit den Mitgliedern seiner Liste.

"Ich bin glücklich, das Zwischenziel erreicht zu haben", bilanzierte Hubert Nickel sein Wahlergebnis und das der beiden anderen Kandidaten. Der Ausgang der Wahl untermauere die Stärke aller drei Bewerber. Überrascht war er dennoch über das Ausscheiden des amtierenden Bürgermeisters und das besondere Abschneiden von Sven Nickel, der in der Vergangenheit kommunalpolitsch nicht aktiv war. Alles in Allem sei es ein fairer sauberer Wahlkampf gewesen. Das lasse auch in Zukunft eine gute Zusammenarbeit erwarten. Der Wahlausgang bestätige ferner, dass rund 70 Prozent der Wähler einen Wechsel im Bürgermeisteramt wünschten. Egal wie die Stichwahl ausgehe: Es sei wichtig, schnell und effizient die anstehenden Zukunftsthemen anzugehen, sobald der Wechsel vollzogen sei. Hubert Nickel feierte sein erreichtes Zwischenziel im Kreis seiner Familie, Freunde und Mitstreiter im Gasthaus Hanikel.

Küber trug's mit Fassung

"Das wird ne knappe Kiste, das war mir schon klar", trug (noch) amtierender Bürgermeister Wolfgang Küber sein Stimmergebnis mit Fassung. "Die Bürger wollen einen Neuanfang und einen jungen Bürgermeister", so sein Fazit daraus, "auch wenn's mit 25 Stimmen Unterschied recht knapp ausging." Wer sich einer Wahl stelle, müsse das Ergebnis akzeptieren. Er hofft, als Stadtrat auch weiterhin die kommunalpolitischen Geschicke mitbestimmen zu können. "Ich werde meinen Nachfolger auf jeden Fall mit Rat und Tat unterstützen, sofern dieser das will", versicherte Küber. Den Verlust des Bürgermeisteramtes nimmt er sportlich: "Nach 14 Jahren Bürgermeistertätigkeit hat mich der Wähler auch in die vorgezogene Rente geschickt." Denn passend dazu geht Küber auch beruflich im Mai in die Ruhephase seiner Altersteilzeit. Damit könne er sich dann neuen Aufgaben im Kreise seiner Familie und im privaten Umfeld widmen. Er feiert dennoch mit Familie und Anhang bei der "Trudel".

  • Alle Zahlen zur Kommunalwahl finden Sie unter https://wahl.mainpost.de/kommunalwahl-2020/
 
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