Mit einer Zugreise hat Thomas Miebach seine Zeit als Leiter der Polizeidienststelle Karlstadt beim offiziellen Amtswechsel verglichen: "Dabei ist man ständig in Bewegung, gewinnt neue Eindrücke und trifft viele Mitreisende." Im Rahmen eines Festaktes im Historischen Rathaus in Karlstadt wurde der 61-Jährige am Dienstag verabschiedet – und seine Nachfolgerin Simone Schatz willkommen geheißen. Ihr Stellvertreter ist Marcus Kuntscher.
Die 38-Jährige war bisher stellvertretende Leiterin der Dienststelle in Kitzingen, nun übernimmt sie für eine sechsmonatige Interimszeit die Leitung in Karlstadt. Doch warum nur so kurz? Robert Fuchs, Vizepräsident der unterfränkischen Polizei, erklärte in seiner Festansprache, dass Schatz im Rahmen ihrer Führungsbewährung Station im Landkreis Main-Spessart mache. Fuchs, der Karlstadter Bürgermeister Michael Hombach und Landrätin Sabine Sitter wünschten in ihren Ansprachen Schatz viel Erfolg und würdigten Miebachs Wirken.
Miebach: "Mein besonderer Trumpf war meine Mannschaft"
Seit seinem Antritt in Karlstadt im Jahr 2003 setzte sich der Polizeihauptkommissar unter anderem für den Jugendschutz auf Veranstaltungen und das Thema Verkehrssicherheit ein. "Bei Ihnen stand und steht der Mensch immer im Mittelpunkt. Wir werden Sie hier vermissen", so Hombach. Miebach stellte in seiner Abschiedsrede die enge Zusammenarbeit der Dienststellen in Main-Spessart und ganz Unterfranken heraus. Auch zu den anderen Blaulichtorganisationen bestehe eine enge Verbindung. "Mein besonderer Trumpf war meine Mannschaft", sagte Miebach sichtlich gerührt.
Simone Schatz sagte, sie nehme die Verantwortung mit großer Freude, aber auch mit Respekt vor der aktuell turbulenten Zeit sowie ihrem Vorgänger an. "Ich muss jetzt meinen eigenen Stil finden." In Karlstadt will die 38-Jährige den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern weiter verstärken. "Das ist auf jeden Fall die spannendste Aufgabe meiner bisherigen Laufbahn."